Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

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Cauwer, 
Joseph 
Cavflgna, 
Ginnprullo. 
Die Verkündigung in der Sclilossliapelle Snrmont-de-Vulsherghc 
bei Courtrai. 
Christus heilt die Blinden, in St. Micliel zu Geut, abgeh. im 
Messager 1825 S. 413 u. s. w. 
In der Gallerie des Prinzen von Oranien zu Brüssel ist von ihm 
die Tochter des Denmphilns, und im IMusenm (laselbst die 
Humanität. 
Mit Auszeichnung nennt man auch Atala u. Cliactas, und Analircnn 
bei Policrates; S. Sebastian und eine Sehilflnrilch leidende lhmilie 
im Cabinete von Laerebelac zu Gent. Unter den historischen Bil- 
dern verdient noch eine besondere Erwähnung: Antigene oder die 
brüderliche Frömmigkeit, ein Gemälde, welches in de Basfs Axinales 
du salon de Gand S. 25 abgebildet ist. Cauwer malte eben- 
falls viele geschätzte Porlraite und bildete mehrere gcschiclsle 
Schüler. 
Cauwer-Beversluys, de, ein gegenwärtig 
scher Landschafts- und 'l'hiermaler. 
lebender 
nicdex-Iändi- 
Ü 
CEWEIOBPPI, Bartolome, und sein Bruder, Bildhauer zu Rom, de- 
ren Werhe Wenig in Betracht laommen, denn zu dieser Zeit befand 
sich die Bildhauerei in dem Zustande des W'erfalls. Der Einfluss 
der Berninischen Schule wallete vcrderblich und hatte sie ganz von 
der Antike abgeleitet. 
Bartolome erwarb sich durch die Bekanntschaft mit Vvinelaelmanxi 
viele historische Kenntnisse in der Kunst und begleitete diesen 
auch auf Seiner unglücklichen Iieise nach Deutschland; es sind auch 
die Notizen sehr interessant, die er von dieser Reise und dein ver- 
hängnissvollen Schicksal Winclzchnamfs in seinem YVerlxe gibt, wel- 
ches den Titel führt: Sammlung von Statuen, Brustbilileru, Basre- 
liefs etc., Wovon 1768 der erste Band mit 60 Iiupferstichcn erschien. 
Es sind dieses jene Werke, welche Cavaceppi ergänzt hatte, denn 
hierinvbesass er Geschick, und fand viele Beschäftigung, so dass 
man m Sammlungen häufig von ihm restaurirte Antiken findet. 
Man hat von ihm auch das Brustbild Friedriclfs des Grussen von 
Preussen, denn er hielt sich nach Winchelinanifs Tod einige Zeit 
zu Potsdam auf. Die Zeit seines Todes fällt gegen das Ende des 
vogigen Jahrhunderts und die seines griissteu Flores in die Jahre 
17 0-170. 
Die Nachrichten über seinen, wie man angibt, ebenfalls geschich- 
ten jiingern Bruder mangeln. 
Cavagna, GIQUPHOIO, Maler von Bergamo, lernte bei dem be- 
rühmten Bildnissmaler Morqxie und hatte eine grusse Vorliebe für 
die Venerliger Schule, daher er denn an Paul Veronese mehr als 
an einem andern Meister hing, in dessen Styl auch seine besten 
Arbeiten sind. Er strebte ihn in der Zeichnung zu iihertreilen, und 
übertraf ihn auch in nackten Figuren, die er meisterhaft malte. 
Er war besonders geschickt im Frescomalen, viie man am Chor von 
S. Maria Maggiore zu Bergamo sieht, wo er die Ilinnnelfahrt Ma- 
rien's darstellte. Nicht minder gut malte er in Oel, besonders wn 
die Nähe eines ausgezeichneten Malers ihn anspnrnte. In dieser 
Art sind sehr bewährt sein Daniel in der Löwengrube und ein hl. 
Franciscus mit den Wrundmalen in S. Spirito. Noch mehr geprie- 
sen wird seine Kreuzigung zwischen mehreren Heiligen, 111 S. Lu- 
cia, eines der schönsten Bilder der Stadt.  
Boschini und Orlandi entging dieser Künstler, in seiner Vater- 
stadt wird er aber nicht minder, als Sahncggia, geschätzt, und al-
	        
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