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Caltaneo,
Danese. - Cattini,
Giovanni.
einen edlen Ausdruck, tredliehe Zeichnung und anatomisch rich-
tige Bildung. Weich, aber lsraft- und charaktervoll rundet sich
alles. Ein Werk von reicher und grossartiger Pifillltlllllg ist auch
das Monument des Dogen Loredano in der Cappellai maggiore
in St. Johann Illld Paul zu Venedig. In derselben Stadt stand er
auch dem Sansovino bei seinen grossartigen Unternehmungen hiilf-
reich zur Island-
Eines seiner ersten XVerlie ist die Statue des Apollo im Cortile
della Zecca zu Venedig, die sowohl der Erfindung als der Ausfüh-
rung nach Lob verdient.
Auch in der Billllilllläli verdiente Danese das Lob eines vortrefF
liehen Wleisters. Er starb zu Padua 1575 und hiutcrliess ebenfalls
als Dichter ein XVerk unter dem Titel: L,lllllul' di Nlarfisa, in 24
Gesängen.
Cattaneo, oder Cattanio, Costanzo, Maler von Ferrara, Schii-
ler von H. Scarcella und Guido lieni, aber in der Gemiithsart von
letzterem weit verschieden, denn er war hulsstarrig, argwviihnisch
und immer Verrnth witternd. Am liebsten stellte er in seinen Bil-
dern wild aussehende Soldaten und iVleuter ilar, die freilich zum
sanften Style seines Meisters nicht passten; iihrigcns sind einige
seiner Altarbliittei: doch ganz ini Geiste Guidds. Oft entlehnte er
seine Gedanken aus Albrecht Diirer's und Lueas von Leydexfs
Iiupferstichen, und bearbeitetete sie auf seine fleissige und durch-
dachte Weise, vorzüglich in den Iiiipfen und Stahlriistungen. Er
starb 1665 im 65. Jahre seines Alters. Lanzi Hi. 230 d. Ausg.
Im Ferrareser Gebiete findet man noch YVerhe von ilnn, antler-
wärts aber selten.
Cattaneo: G3et3n0; Maler zu Mailand, ein Iiiinstler unserer Zeit.
Er ist Direktor des Medaillenkabinets und ßditglied der h. li. Aka-
demie der schönen Iiiinste dieser Stadt.
Cattaneo: SGHGCUS, lYIaler unsers Jahrhunderts, über dessen liiinst-
lerischß Leistungen wir bisher eben so wenig erfahren konnten, als
über den obigen Künstler. Um 1820 bekleidete er die Stelle eines
provisorischen Professors der Zeichenlaunst am h. h. Lizeuxn zu
Brescia.
Cattapane, LllCü, Maler von Cremona, wurde von Vincenzo Campi
in der Malerei unterrichtet, und übte sich lange im Cupiren der
Arbeiten dieser Iiünstlerlhxruilie. Es gelang ihm bei der aussernr-
deutlichen Freiheit seines Pinsels sehr gut, so dass die erfahren-
sten Kenner sich tiinschten. Uebrigens malte er, entweder weil er
einen eigenen Styl anstrehte, _oder um sich nach Carravaggio _1.u
bilden, briiuner als die Canipi und mit minderer Wahl. Es gibt
noch viele Bilder von ihm; eines seiner besten ist die Enthauptung
Johannis in S. Donatu zu Cremona. Auch Wandhilder sind nuelm
von ihm vorhanden, aber hierin taugt er weniger als in Oelge-
mälden,
Cattapane war 1585 noch jung. Imnzi II. 56'; d. Azisg. Seine
Lebenszeit lässt sich nicht näher bestimmen. Die obige Jahrzhhl
bestimmt Zaist; Oretti sagt, dass er noch 1597 gemalt habe, niim-
lieh den Gelareuzigtexi im Dome zu Cremona, und so dürfte man
seine Bliithezeit um den Anfang des 16.-J'alirliu1nlerts setzen.
Catnm, oder Catml, Glovannl, Zeichner und Iiupfersteeher, der
um 1725 zu Venedig geboren wurde, wo er als einer der besten
Stecher seines Jahrhunderts gilt. Er war FaldonPs Schuler, und