Cats ,
Jzakob
Cattuneo ,
Danese.
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er vier Culorirte Zeichnungen, die unter seine schönsten Stücke ge-
hiiren. Sie stellen die vier Jahreszeiten, die vier Stunden des Ta-
ges und die vier Hauptstufen dar, und brachten dem Iiiinstler
630 ll. ein. im Jahre 1804 wurde bei der Auktion des Gruofschen
Cabinets eine Zeichnung so theuer bezahlt. Fiir J. Helmolt zu
Amsterdam stellte er die zwölf lYIonate in zwölf Landschaften dar,
die durch Isaak de Wit 11.. gestochen wurden. Für eine seiner
besten Zeichnungen erklärte man eine Ansicht des Hafens zu Am-
sterdam mit den anstbssentlen Baraklien der Franzosen im J. 1795,
die J. C. van Hall hesass, welche aber 1314 in die Sammlung des
liunstfreumles J. de Vos kam, für die Summe von 300 fl. Unter
Cats letzte VVerke gehören zwei Hanptzeichnungen in ostindischer
'l'inte für den Iiupferstecher C. Josi gcfertiget, der sie in Iiupfer
gestochen hat. Sie stellen zwei Durchbrüche des Eisganges zu
Bemme bei Nymwegcn 179g vor.
Cats hat selbst einige Platten geiitzt: Ö kleine Landschaften und
drei Ansichten von Amsterdam. Zwei derselben sind nach Zeich-
nungen von W. Weits und J. de Beyer gefertiget. Ausserdenl
brachte er noch einige Zeichnungen für natnrhistorische Werke in
Iiupfer.
Sn wie sich Cats fast allein zum Künstler gebildet hat, so hat er
auch eine eigene Weise in der Zeichnung angenommen. Er fasste
die Natur poetisch auf und schmückte seine Bilder mit wohlve-
zeichneten Stadagen. Seine 'l'hiere erinnern oft an A. van der
Veldc und Bergheim. Besonders geschickt war er in der Abbildung
ländlicher Gcriithsehaften, und Alles ist von sorgfältiger Ausführung
und meisterhaften" Behandlung. Seine Zeichnungen findet man da-
her auch in den ersten Kunstsammlungen neben denen der ersten
Meister, und bezahlt sie noch theuer.
Indessen ist Cats nicht allein als ,Zeichner, sondern auch als
Maler bekant, doch sind seine Oelhilder in geringer Anzahl vor-
handen, weil das Zeichnen seine Zeit zu sehr in Änspruch nahm.
Dabei war er auch ein wissenschaftlich gebildeter Mann und in
der Musik und Dichtkunst nicht unerfahren, denn seine lebhafte
Phantasie ergriff Alles.
Im Jahre 1795 schwand seine Gesundheit und 179g zahlte er dem
Tode seine Schuld. In Amstcrdmn, seinem beständigen Aufenthalts-
orte, ruhen die Gebeine des trelllichen Iiiinstlers. Van Eyndetl u.
van der Willigen, vaderland. Schilderliunsl; II. 505 ff. geben nähere
Nachrichten über ihn.
Üattalani. s. Catalani.
Cattümafa, P3111, ein geschickter Thien, Blumen- und Früchten-
maler zu Neapel, bekannt unter dem Namen Panluccio. Er
malte auch Brnsthilder, gehört aber blass in erster Gattung unter
die besseren Künstler seines Vatcrlancles. Blühte in den ersten Jah-
ren des 18. Jahrhunderts.
Cattaneü; Danese, Bildhauer von Carrara, lernte bei Sansovino
und hinterliess in Paclua, Venedig und Verona tretfliche Werke,
die ihn als einen der besten JVIeister seines Jahrhunderts preisen.
In letzterer Stadt zierte er die liwmzösisehe Kapelle in der Kirche
St. Anastasia mit einem meisterhaften Altare, das Mansnlennr des
Giann Fregoso. In der Mitte steht der von den 'l'odten auferstan-
llene Christus, zu beiden Seiten zwei Krieger in römischer Rüstung,
darunter Fregosu. Die Figur des Christus hat schöne Verhältnisse,