Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

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Bonfigli (Buonfiglio), 
Bcnedetto. 
Bonifazio , 
d. Veroner. 
loben ist, da die Pocken fast in Form und Farbe den Ringe 
von Hobelspänen g eichen. Quaiidts Alllllßrli. zum Lanzi l. c. 
Rumohr, ital. Forsch. III. 511, nennt unsern Künstler einen äu 
serst mittelmässigen Charakternialer, und ist daher dem Lanzi gai 
entgegen, der die Werke dieses Künstlers rühmt. Sein Hauptwcr" 
das ihm 1.151,1 verdungeri wurde, sind die Geschichten des heilig: 
Ludwig und Herkulanus in der ehemaligen Capelle des öffentliche 
Pallastes zu Perugia, jetzt Vursaal des Delegaten. Lanzi lobtaiu 
die Verkiindigte in derliirche der Orfanelli, und ein Bild der We 
sen in St. Domenico, mit vielem Gulde, nennt er in Gentile's Gi 
schmack gcfertigct. In neuerm Geschinacke gemalt ist die erwiihn 
Verkündigung, aber in der Zeichnung ungenau. 
Das Todesjahr dieses Iiünstlers ist unbekannt, doch arbeitete 1 
noch 1490. 
BOIJEI, DOInCmCO dl PICIZTOSZIHIIQ, ein Maler, der sich nac 
Perin del Vaga bildete und um 1582 arbeitete. Lanzi I. 220 sag 
zu St. Nicula in Pisa sei ein. Andenken von ihm. 
BODI, GläCOmO, Maler, geb. zu Bologna 1688, gest.1766. Schi 
ler von Franzeschini, dem er bei vielen Arbeiten diente, besondei 
in Rom. Er ging mit seinem Meister auch als Gehülfe nach G: 
nna, und liess sich durt 1726 nieder, weil er mit seinen Gexnü 
den Achtung gewann und Bestellungen erhielt. Hier sieht ina 
von ihm fast in jeder Iiirehe und in jedem Pallaste schiitzbai 
Werke. Besonders riihmt man die Wandgemälde im Pallast Mai 
und viele andere. Das schiitzbarste im Genueser-Gebiet ist ii 
Orateriu della Costa bei S. Heino. Nicht wenig arbeitete er i 
Brescia und Parina und fiir den Prinzen Engen von Savoyen, auc 
für den König von Spanien. ) 
 Oft bemerkt man an seinen Arbeiten einen geübten Praktikei 
welcher eilt, nicht fertig macht, noch hinlänglich feilt, übrigen 
so leicht die Farbe auftriigt, dass sie auch leicht vergeht; duc 
hat er immer Zartheit und Bestimmtheit in den Umrissen, etwa 
Heiteres und Offenes, das doch gefällt. Lanzi III. 165 und 29 
d. Ausg. 
ßOflifßziO, der VBPOUBP, ein Maler, der Titian gleich geachte 
wird, und 1555 starb, in einem Alter von 62 Jahren. Vasari, Ri 
dolfi und Zanetti nennen diesen Iiiiiistler einen Venezianer, Mu 
relli aber entdeckte den wahren Geburtsort desselben, daher ihn dem 
Lanzi einen Veroner nennt. Ridulii hielt ihn fiir Palmzfs Schiile 
und Boschiui für 'I'itian's Jünger und Nachfolger, nivie der Schal 
ten eines Iiörpers. Allein dieses ist unrichtig; Benitazio war zwa 
Titian's Mitarbeiter, besass aber einen freien, schöpferischen Geisi 
.Wie das Gressartige und Seelenvolle in seinen Cnmpositiunen be 
weiset. Er vereiniget Giorgioneß: Iiraft, Palma's _Zarthe_i_t un 
Titian's Bewegung. In Deutschland ist dieser herrliche Iiunstle 
fast unbekannt, in Italien aber fand er neben Palma und Titiai 
seinen Platz , dessenungeachtet werden Viele seiner Bilder dem letz 
teren zugeeignet. Die Behiirdengebaude zu Venedig haben viel 
Werke von ihm, und der herzogliche Pallast unter andern die Ver 
treibung der Verkäufer aus dem Temgel, welches Bild allein durcl 
die Figurenmenge, das  Leben," das Colorit und di 
prächtige Fernung ihn unsterblich machen konnte. Vorzüglich be 
rühmt sind seine aus dem Petrarca genommenen Siegesfeiern, gross 
riiuinige Zinimergeinälde, die nach dinglanil kamen. Kleine Bilde 
sieht man wenige von ihm. Nur die Gallerie der Akademie zu Ve
	        
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