Cnstillo
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Snavudrn,
Anfonin.
Cnstillo,"
Josm-f dcl.
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liiinstlers fand hei Unwissenden liiugaxig, die viel lliihlnens vmr
ihm machten und ihm viele Arbeiten versehaliten. Dadurch fühlte sich
Caslillo übergangen und sogar gel-xriinlit; denn Allhro schrieb auf
alle seine Gennilde: Allero pinxit, was Antonio bewog, einmal auf
ein von ihm gemaltes Bild: Nun pinxit Alfaro, zu setzen.
In dem Bevvusstseyn, dass er nicht nur der erste Nlaler seiner
Vaterstadt, sondern auch ganz Anilhlusieils sei, ging er nach Se-
villa, um da den Glanz seines (Falentes zu zeigen. Aber es ging
ihm wie dem Francia zu Bologna. als er RafaePs heil. (Jlicilin sah;
seit dieser Zeit verzehrte ihn ein innerer Gramm als er sich hier
von Murillo, su wie jener, nach W'nsari's vielleicht nicht wahrem
Berichte, von Rafael übertroffen sah. Castillo betrachtete hier lVln-
rill0's heil. Leander, St. Isidor und Anton von Pmlna und die lWIa-
lereiexl des Iilostcrs S. Francesco, lauter Meisterwverlae, und schrie
von Schmerz überwiiltiget: "Castillo ist todt!" „WVie", setzte er
noch hinzu, "Nlurillo, der sklavische Sehiiler meines Onkels hat
diese schönen Werke gemalt?" Traurig kehrte er nach Curdova
zurück, und suchte vergebens den Mnrillo nachzuahmen. Der Hum-
mer brachte ihn 1667 in die Grube.
Castillds Darstellungen haben Leben und Wahrheit, aber um als
einer der ersten Maler Spaniens bezeichnet werden zu können,
sollte es ihm nicht an Frische und Amnuth fehlen. Er hinterliess
eine grosse Anzahl Gemälde zu (lordnva, Grenada und zu Madrid;
auch zahlreiche Studien und Zeichnungen. Letztere sind gewöhn-
lich mit der Feder ausgeführt und mit Ireiheit behandelt: Er folgte
hierin der Art des alten Herren-a.
Casllllü, Augustin (lel; lWIaler in Ocl und I7rese0, geb. zu Se-
villa 1565, gest. zu Cordova 1626. Er bildete sich unter der Lei-
tung des L. Fernnndez, und erlangte den Ruf eines der besten
spanischen Frescanten. Seine Iiauphvcrlie sind in Curduva, wo er
sich uiederliess; viele aber sind zu Grunde gegangen. Trefflich wa-
ren seine Malereien im liluster St. Paul, im Eingange der Hospital-
lsirche Unserer Frau de Consolacion. In einer Capelle derselben
liirche malte er das Bild des ewigen Vaters, und auch das Gewölbe
der Hauptlaapelle in S. Francescu verzierte er mit seinem Pinsel.
Oelmalercien von diesem Künstler sind selten zu finden, und auch
manches seiner Oelbilcler ist durch ungeseliielate Restauration ver-
durben. Ein Xiauptwerk in Ocl ist seine Anbetung der Könige in
der Cathedrale zu Caclix.
CüSIillO, Juan del, Maler und jüngerer Bruder des Obigen, geb.
Zu Sßvilla 1534, gest. zu Caclix 1610. Er erlernte die Kunst bei L.
Fernaudez, und erwarb sich suwohl als Zeichner, wie als Maler
grossen Ruhm. iWIchrere seiner schönen Malereien sind in Granada
und Ilaxiptwerlse in den Iiirclien Beginn coelorum und Munte Sion
zu Sevilla. In Granacla malte er für viele Privatleute.
Don Juan ist auch als lYIeisler der drei griissten NIaler Andalu-
siens berühmt, des A. Cano, Murilhfs und P. ßloyafs.
castlno; JÜSÜf (ICI; Maler und Kupfer-Stecher, geb. zu Madrid 1731,
gest- 1795. Dieser geschickte Künstler bildete sich in der Schule
des Don J. Roman, kam hierauf nach Rom, wo er den Unterricht
des Quiaqiliulu gennss, bis er 1'335 wieder nach Spuiiieu zurück-
kehrlc. Im Jahre 1753 besuchte er zum zivcitenmale Rom, und
hier studirtc er noch sechs Jahre unLer Preziado. Nach seiner
Rückkehr gründete er sich den Ruf eines der besten liiixistler der