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Josephg
Castiglione ,
Castillo
de
Saav edrn,
Antonio.
folgte rühmlich den Fussstapfexl des Vaters. Er arbeitete zu "N70?-
tua und hierauf zu Genua. und lieferte ebenfalls Thiersziiulac, die
Ungeübte für Bcucdcttpä Werke halten kilnntezl. Francesco starb
in Genua bejnhrt 1'516.
CaSÜglIOIIB, JOSCPlI; Jesuitenbrtitler und Maler, wurde 16138 gülf"
Er hatte ein schönes Talent zur Malerei, worin er von guten Die!"
stern unterrichtet wurde, allein seine Neigung zum Religiösen hin"
rlerte ihn, sich einen ausgezeichneten Rang unter den Meister"
seines Landes zu erwerben. Er reiste als Nlissioxiiii- mit dem I?"
Suiten Attiret nach PeCliillg, und verweilte da den grössten 'I'heIl
seines Lebens. Beide Künstler waren hier lange Zeit die einzige"
europäischen Maler, geschätzt und geehrt vom liaiser, der sie 11""
ständig beschäftigte. Die grossen Schlachtbiltler, welche in Franli"
reich gestochen Wurden, wurden unter dem Artikel "Atliret" 01'"
wähnt, und hier bleibt nur zu sagen übrig, dass unser Lnyenhrll"
der zwei derselben gezeichnet hat. Er war auch Architekt; nußh
seinen Zeichnungen wurden unter der Regierung des Iiien-Lvßli
Lusthäuser nach europäischer Weise erbaut. Bei diesem NIonarchC"
stand Castiglione in gPUSS-CXII Ansehen, aber dennoch konnte er die
Verfolgungen der Missionäre nicht hindern. Ihm jedoch blieb dßl"
Kaiser bis zu seinem 1768 erfolgten Lebensende gewogen.
In der Jesuilenkirche zu Genua sind noch zwei Gemälde v0"
Castiglione, und viele andere müssen sich in China finden.
Castiglione, Alols Graf von, liunstliebhaber zu Mailand, und
Beförderer der Iiiinste. Er ist Präsident der h. k. Akademie du-
selbst, wirkliches lYlitglied des li. k. italienischen Instituts der VVÜ"
senschaften und Iiiiixste, und Ritter des Ordens der eisernen Brouü
Gastigllüflß, 83173111973 Bruder des berühmten Benedetto und gliicli"
licher Nacheiferer, der sich ebenfalls einen bedeutenden Namen e!"
warb. Man kennt von ihm nur ein seltenes geätztes Blatt, nach
seines Bruders Zeichnung, die Erweckung des Lazarus vurstellenil.
Dieses Blatt ist bezeichnet: SALVATORE GAST. GENOV. 1015-
H. Z., Br. 7 Z. 9 L.
CaSlilllO (10 Saavedra, AnIOIIIO, Historien- und Genremaleraui
Cordpva, War der Sohn des Augustin Castillo und NeFfe Johanns-
Sein Vater unterrichtete ihn in den Anfangsgründen der Kunst S0
ut als er es vermochte; grossen Nutzen zog er aber erst nach
dieses Künstlers Tod zu Sevilla in der Schule Zurbarans. Er machte
unter der trelflichen Leitung dieses Meisters bald grosse For?
schritte, denn er war wirklich zum Maler geboren. Nach seine?
Rückkehr in die Vaterstadt suchte er sich mit Eifer zum grossßjl
Zeichner zu bilden und studirte nach der Natur. Von Zeit zu Zßlf
ging er auf das Land, zeichnete da Ansichten, Thiere, Geriithschal-
ten, und beobachtete genau alle Eigenheiten und Seltenheiten dCF
Natur. Oft modellirte er auch in Thon Figuren, liöple und Orna"
mente, welche dann den Goldschmieden nützliche Dienste leisteten-
Durch dieses eifrige Studium der Natur, erlangte er zuletzt eine
solche Fertigkeit in Auflhssung derselben, dass sich alle Nliinnßf
von ihm wollten malen lassen. Er kann in solchen iluf, dass jmlßi
Haus zu Cordnva es sich zur Ehre schätzte, einige seiner VYerlie
zu besitzen. Castillo genoss daher den Hang des ersten Nlalefi
der Stadt, als sein ehemaliger Schüler Alfaro aus Wladrid dahin
kam, und als Vclasquez Zögling renoinirte. Die Prahlerei diesei