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Castello ,
Valerio.
Castello ,
Giovanni
Battisla.
dem Stiche des H. Carracei, liest man: Ber. Caste. in. und reehtä
das Zeichen des Stechers.
Castello war bei seinen vielen schönen Eigenschaften ziicht W11
Eifersucht frei , und beging daher Schritte, welche ihm wenig Ehre
bringen. So nahm er an der Verfolgung gegen den trelllichß"
Künstler Paggi warmen Antheil und verband sich mit seinen Gegnerll-
Er hatte drei Söhne, die Itluler waren, aber nur Valeriu verdient
Erwähnung. Hieronymus und Johann Tllaria malten in llIiniatur-
Lanzi III. 264. a. A. Fiurillu n. 880. u. a.
Gastello, Valßrlü, Bernaröfs Sohn, eines der grössten 'I'alente der
ligurischen Schule, Gesehiehls- und Schlachtenmaler zu Genua, WO
er 1625 geboren wurde, und 1659 , oder, wie liatti anvibt, scholl
1657 starb. Er lernte bei liiasellu und übertraf schon zils Neuling
die Altgesellen, folgte aber iu seiner Manier weder dem lYleister.
noch seinem Vater, sondern wählte sich andere Vorbilder, wie diß
Proeaccini und Correggio, und bildete sich aus ihrem Style und
einer ihm eigenen Anmuth eine llehandiungsart, die man einzig
und ganz die seinige nennen kann. Er ist zwar nicht immer eur-
rekt, aber diesen Fehler wiegt die überlegte Ztisaminexistelluxig, daß
liebliche Colorit, das gute Helldunhel und die Munterheit und
Leichtigkeit des Ausdruckes, die seinem Pinsel immer innewohnen,
völlig auf. Er ist ein tüchtiger Waudmaler und gefüllt selbst ne-
ben Carloni; er ist sogar oft grossartiger, wie in S. Nlarta. Zu den
Fernungen brauchte er zuweilen den G. lWIuria iVInriani von Aseuli-
Nicht minder gut ist er als Oelmaler. Im Betsaaile S. Jaeopo iiber-
trifft die Taufe dieses Heiligen die besten dort XIIllWGYlJEZIClEII Zeil-
genossen. Er arbeitete auch für Sammlungen, und in der königl-
Gallerie zu Florenz wird sein Sabinnerraub sehr geschätzt, der grös-
ser im Pallaste Brignole vorkommt. Die Cabinets-Bilder dieseS
Künstlers sind an mehreren Orten zerstreut. Die Eremitage zu St.
Petersburg hat 5 schöne Bilder von diesem Meister. Lanzi IlI.
275. Fiorillo II. 908. u. a.
CQStQHO, Castellmo, ein Verwandter der beiden vorhergehenden,
lernte bei Paggi die Malerei und erlangte den Ruf eines besonne-
nen Cülllpßrlisten, nach Art seines Meisters. Den grösstexi Ruhm
verdankt er der Bilclnissmalerei, zu deren Empfehlung man nur an-
zufiihren braucht, dass Van Dyck von ihm gemalt. seyn, und ihn
dafür malen wollte. Auch ihn priesen die Dichter seiner Zeit, be-
sonders Marino und Chiabrera, deren Bildnisse er der Nachwelt
überliefert hat. Er war Bildnissmaler des königl. Hauses von Sa-
voyen, und hatte in dieser Iiunst einen Nacheiferer an seinem
Sohne Nicculo, der in Genua sehr beliebt war. Unter seinen histo-
rischen Bildern zeichnet sich das Plingstfest am Ilauptaltare der heil.
Geistlsirche aus.
Castellino starb 1649 zu Turin in einem Alter von 70 Jahren.
Lanzi III. 276.
Castellü; GIOVÜÜUI Batlllslla; ein treßlichei- Künstler, genannt il
Bergamasco, um ihn von einem andern Genueser zu unterscheiden,
der denselben Namen und Zunamen führte. Er war zu Bergamo
' geboren und ein Schüler des Aurclio Busso in Genua, bis er nach
Rom kam und sich dort nach den besten Mustern zum Maler, AP-
chitekten. und Bildhauer bildete. Sein Geschmack ist dem des Luca
Cambiaso sehr verwandt, doch hat er weniger Genius und nicht so
zierliche Zeiehnuilg, aber mehr Fleiss und Gründlichkeit des Wis-
sens und des Colorits, so dass er manchmal eher aus der Venediger
als römischen Schule abzustammen scheint. Cambiasu und Castello