Caspari,
"Willem.
Jzm
Cassas,
Ludwig Franz.
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Festigkeit erlangt hatte, wählte er die Miniatnrmalerei zum Ilanpt-
fache. Mnrcus hat mehrere Pnrtraite nach seinen Zeichnungen ge-
Stuchen, darunter auch diejenigen, welche der genannte Kupfer-
Stueher fiir van Eyndeifs nncl van der Willigexfs Gesch. der vater-
laml. Sehilderhunst 1817 1820 gestochen hat.
ca5pilfl, Jan VVlllCm , Bruder des Ohigen, wurde 1779 zu Amster-
dam geboren und in der Iixlnferstecherhuxlst unterrichtet. Der be-
rühmte (llaessens war sein Lehrer und später fand er bei Portnmn
Beschäftigung.
CHSSEIIHI, Jüllimn Franz, Maler aus dem Genuesischen, der Vater
einer angesehenen Malerfanmilie. Er malte Anfangs in Venedig,
Ward aber da wenig beachtet, so dass er nur Arbeit in Privuthlixi-
sern bekam, bis er an den Huf zu Mirandulalxanl, wo sich sein
Ansehen befestigte. Er malte verschiedene Iiirchenhilder in dieser
Stadt mit weicher und zarter Färbung. Cassana starb auch zu NIi-
randula, nach Einigen 1691, nach Anderen um 1700, 30 Jahre alt.
cassüflü, NICOIÜS, genannt Nicoletto, älterer Sohn des Obigen,
war einer der berühmtesten Bilclnissmaler seiner Zeit. Er wurde
zu Venedig 1659 geboren, malte Vieles an dein Hofe des Gross-
herzogs zu Florenz, Bildnisse sowohl als Iiistorien, und kam in
der letzten Zeit an den [londuxicr Hof, wo er auch 1715 starb. Der
Styl dieses liiinstlers gleicht in vieler Hinsicht dem des Strozzi; er
traf schöne Auswahl nach der Natur und colorirte zierlich. Wenn
ihm die Arbeit nicht gelang, so warf er sich wiithend zu Boden
und schrie, die Figur sei nicht hinlänglich colorirt, noch belebt,
bis er den Pinsel wieder ergriff und sie so malte, wie sie in sei-
nem Geiste gestanden. Lanzi III. 282 d. Ausg.
03853113, Johann AIIgUSUÜ, zweiter Sohn des Joh. Franz, der
Abt Cussana genannt, von dem geistlichen Gewande, das er immer
trug. Er war ein guter Bildnissmaler, zeichnete sich aber beson-
ders in Darstellung der 'I'h1ere aus. Man bewunderte daran die
Zartheit der Ilaare und Federn, und die fleissige und kräftige NIa-
nier. Auch Fische und. Blumen malte er trefflich. Man findet
seine Bilder in der Florenzer, Yhznediger, Genueser und in ande-
reu italischen Gallerien, obwohl sie oft" unter Castiglioniek Namen
äezeigt werden. Sein von ihm Sßlbst gemaltes Bildniss in der G111-
erie zu Florenz hat Pazzi gestochen. Er starb in Genua 1720, 62
Jahre alt. Lanzi l. c.
CÜSSEIIIH, Johann BaptlSt, Bruder Augustins wurde um 1665 zu
Mirandola geboren. Er malte trefflich Blumen und Früchte, und
starb kurz nach 1700. Seine Schwester Maria Victoria malte
lieiligenbilcler für Privatleute, und starb zu Venedig 1711.
CQSSQS, Ludwig Franz, Landsehaftsmaler und Architekt, geb.
zu Azay-le-Feron, gest. zu Paris 1827. Er war ein Schüler von
Lagrenee jun. und von Le Priuce und kam in jungen Jahren
nach Italien, wo er eine hostbaire Sammlung von Ansichten nach
der Natur zusammenbrachte, die er dann mit jenen von Sicilien
und Dalmatien vermehrte. lrlieraut" begleitete er den Gesandten
Choiscul Gunther nach Constantinopel, verglich mit Leehevalier
die Topographie von Troas. mit den Nachrichten der Alten, zeich-
nete die Wlonumente und Gegenden, und durchreiste hierauf Iilein-
asien, Pnliistinß, Syrien und einen Theil von Aegypten, wo er
ßbenlnlls die schönsten Uelwerreste der Baukunst mit Geschmack
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