Canot,
Peter Cnrl.
Canova ,
Antonio.
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Eine italienische Landschaft nach Poussin; fol.
Zwei Ilirtexistüclae nach llosa di Tivoli; gr. qu. fol.
Die Fuchsjagd, 7 B1. nach Wooton; gr. q. fol.
Sieben amerikanische Aussichten, wahrscheinlich nach eigener
Zeichnung.
Vier AlJSiCllLGXl , welche die Operationen der russischen Flotte ge-
gen die türkische in der Bay von Chesme vorstellen, nach
R. Patun. Sehr gr. qu. fol.
Lafbrey und Bolfuur erobern die Kriegsschiffe le Pruclent und
1c Bienlhisant im Hafen von Luuisburg, nach Paten, gr. qu.
ful. Dieses Blatt ist bei WVeigel für 2 Thlr. ausgeboten.
Vier Bläuer nach Pillemeut: Lu chaumiere hollandaise, 1a petite
ihmille, les clouceurs de PAutumne, les plaisirs de PHyver, alle
in gr. Formate. (Les mnusenlens du printems und les agrä-
meus de Tüte sind von Mason und Wuollet gestochen.)
Ein Seehafen, nach C. Lorraiu; qu. fol.
0311011, 1911111111), der Bruder dieses Hupfersteehers, wie Heinecke
glaubt, malte zu Paris Portraite und Genrestücke, und lebte noch
um 1790.
Dieser Künstler wird auch Caneau geschrieben.
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Ganova, AIÜODIO, Ritter, Bildhauer, geb. zu Possagno 1757, gest.
zu Venedig 1822. Dieser Künstler, welcher unter denjenigen, die
nach hlengs und Battoni in Boni auftraten, den meisten Ruhm er-
langte, ist in der Kunstgeschichte eine merkwürdige Erscheinung,
denn er brach aus Perüchendruck und Zopfzvwrang zuerst die Bahn
zur freieren, edlen, ziaturgemiisseu Darstellung und zur Anschlies-
sung an die Antike. Er bezeichnet, wenn auch die Kunst durch
ihn die volle Durchhildung zur Natur und zur grossen sittlichen
Wahrheit nicht gefunden hat, den Anfang der neuen Epoche, in
welcher Thorwalclsen die Palme brach.
Ein unbedentendes Dorf, Possagno, hat ihn erzeugt, aber gross,
wie er ward, hat er selbst dem Vater-orte Ruhm verliehen; denn
man findet seit der Zeit, als er durch den Bau des herrlichen Tem-
pels in Possagno seiner religiösen Gesinnung ein Denkmal setzte,
auf allen Charten das ehemals so dunkle Dorf. Hier gab ein Vßn
ilun für die Tal-"el des Gutsherrn aus Butter gemachter Löwe die
Veranlassung zur Entwichluilg seiner herrlichen Talente; denn
dieser Löwe erwarb dem damals zwölfjährigen Knaben die Gunst
und Unterstützung eines Günners. Kaum 17 Jahre alt bildete Ca-
nova aus weichem Steine eine Euridice in halber Lebensgrösse, die,
obgleich zierlich geformt, den Keim zum grossexi Künstler noch
nicht verkündet. Dieses VVerl; führte er in Venedig aus, wo er
mehrere Kunstpreise gewann, bis er endlich nach Rom zog, wohin
ihn der Senat mit einer Pension von 500 Ducati schickte, theils
um den jungen Künstler aufzumuntern, theils um ihm dadurch die
Gruppe des Ikarus und Dddalus zu belohnen. In dieser Gruppe
herrscht schon eine solche Wahrheit, dass die Figuren nach der
Natur geformt zu seyn scheinen. In Rom schuf er ein grosses
Werk, den Centaurenbesieger 'l'heseus, der wie ein heller Stern
aus dem Dunkel des damaligen Kunsthimrnels hervorlenchtete. Die
Iiunst befand sich zu jener Zeit durch den verderblichen Einfluss
der Bernunschen Schule im Zustande des Verfallcs, kein leuchten-
des Gestirn war mehr zu schauen, und Canova war der einzige,
der mit diesem seinem Wrerhe die gegründete Holfnung erweckte, die
Bildnerci auf den wahren Weg zurückzuführen. Diese berühmte
Gruppe ist jetzt eine Zierde Wiens. Canova hatte sie schon 1805