Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

Bombclli  
Sebastian. 
Bombo. 
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Schiiler von Gucrcino und dann trefflicher Copist der besten Werke 
des Paul Ycronese, die schwer von den Nachbildungen. zu unter- 
Seheitlen sind. Später levte er sich auf das Portrait und leistete 
V19] in dieser Gattung, 111:? Schade, dass er die Historienmalerei 
vernachlässigte. Er geliel auch ausscr Italien, diente dem Erzher- 
zuge zu Innsbruck, malte in Deutschland mehrere Churfiirsten, 
darunter auch den von Bavcrn, den liönig von Dänemark, Kai- 
ser I-ißupold I. u. a. Zuletzt wurde er Leopolds Maler. 
Die meisten seiner eigenen Bilder und einige der älteren Mei- 
sier, die er hergestellt hatte, sind schwarz geworden, da er sich 
eines schädlichen, pechartigen und harzichten Firnisses bediente. 
Mehrere Iiupferstechdr haben nach ihm gearbeitet, denn er galt 
neben F. llusca und ltosalba Carriera fiiritlcn besten Portraitmaler 
Seiner Zeit in Italien. 
Bonibelli starb nach der Angabe einiger im J. 1685, allein (13541 
ses ist unrichtig, denn er lebte noch 1716.  
 Sein Bruder Raffaele arbeitete viel in den Grenzen von Friaul, 
über welche sein Ruf nicht drang.  
Bonlbelll, Peter LGO, Maler und Iinpfersteeher, geb. zu Rom 
1757. Friih seiner Eltern beraubt, genoss er in der Tapetenfabrik 
den Unterricht des Girol. Frezza, und von eben diesem Meister 
lernte er auch den Grabstichel führen, die Malerei aber bei St. 
Pozzi. Er malte vieles, aber seine Gemälde bestehen meistens in 
Copicn nach den YVerl-ien berühmter Landschaften Auch seine 
ifF-UIIllISISSIlClIG sind nach fremden Meistern gefertiget. Die vorzug- 
xchsten sind: 
Johann Baptist, nach Andrea Sacchi. 
Drei Blätter nach Dominichinds Gemälden in la Vittoria. 
Die heil. Magdalena, nach B. Luti. 
Die 12 Engel auf der Engelsbriiclte. 
lYIehrere Blätter nach den schönsten antiken Statuen Emu's. 
Ein Iiupferstecher Rcnard B omb elli arbeitete zu gleicher Zeit. 
zu Rom nach A. Sacchi u. a.  
Bolnbelhy  Historien- und Genremaler zu Rom, der ge- 
gen das Ende des vorigen Jahrhunderts das Licht der Welt er- 
blickte. Er hat sich bereits durch treflliche WlVex-lie bekannt ge- 
macht, die ein gründliches Studium vcrrathen, Svwßlll in der 
Zeichnung als im Colorite. Er betrachtete nicht ohne wesentlichen 
Nutzen die hohen Meisterwerke, die sich ihm in Iioin darboten. 
BOmbÜ s nach Heller (Gesch. der Holzschneidekunst S. 171) einForm- 
Schneider, der an den Sinnbildern des Johann Sambncus (Einble- 
inata J. Seunbuci) arbeitete. 'Heller sagt, dass er von diesem liiinst- 
ler keine weitere Nachricht kenne, was wohl zu glauben ist, denn 
dieser Boinbo ist Lein Iiiinstlcr, sondern ein Hund. Der Name 
Steht unter dem einen der beiden Hunde, welche den Reiter be- 
gleiten, und dieser heisst Bombe, wie die unter dem Bilde ste- 
henden Verse: 
Bombo cui noinen dcdi 
 lYIatri et Madel siinillimae  
beweisen. Heller schrieb indessen hier nur dem unsicheren PaP1l' 
lon nach, welcher sagt, dass der Name eines Formschneidßfß 
Uufnbo auf einigenißliittern von Johann Sambucus Sinnbildern 
ste ie. 
Auch Fiissly zählt nach Papillon in seinem Lexicon den Hund 
Bombe unter die Formschneider.
	        
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