Cnmesina,
Albert.
Camogli,
Stephan.
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Camesina, Albert, ein jetztlebender Iiunstliebhaber zu Wien, der
einige; geätzt that. Einen Christus von Dürer hat er in Holz geschnit-
ten, wxe uns A. Emmert versichert. X
Camlliam, Francesco, ein Bildhauer zu Florenz, der die Kunst
bei Baccio Bandinelli erlernte. Er verzierte die VVasserwerke des
D. Pedro von Toledo mit Statuen von Flussgöttern, Thieren u. s. w.,
unter denen man die Statuen des Arno und des Mugnone zu den
besten Bildwerken zählte. Ein prächtiger Brunnen, den Pedro für
einen Garten zu Florenz bestimmte, kam 1573 nach Palermo, wo
ihn der Sohn des Pedro, Don Luigi auf dem Senatorsplatze errich-
ten liess, und zwar durch einen florentinischen Baumeister Cami-
lus Camiliani, der wahrscheinlich der Sohn unsers Künstlers ist.
Canlluü; FraUClSCQ; spanischer Maler, Halbbruder des Eugenio
de las Cuevas, erhielt von seinem Stiefvater Pedro de las Cu-evas
Unterricht in der Kunst und erregte schon in seinem achtzehnten,
Jahre die grössten Hoffnungen, starb aber in der Bliithe der Jahre
1671. Die wichtigsten Werke von ihm, die sich durch correkte
Zeichnung, Leichtigkeit und pastosen Farhenauftrag auszeichnen,
befinden sich in Madrid. Auch zu Alcala, zu Segovia und
in Salamanca sind VVerke von ihm. Eine Madonna di Belen in
S. Juan de Dios zu Madrid ist wirklich bewunderungswürdig. Im
Auslande sind seine Gemälde selten. In der Eremitage zu Peters-
burg ist eine Himmelfahrt IYIariä, ein treßiliches Bild. FiorilloilV.
136. u. a.
Camlnade, Alexander Franz, Geschichts- und Portraitmaler, geb.
zu Paris 1785, Schüler von David und "Nleriinde. Von diesem Iiünst-
ler existiren eine Menge Portraits von Personen aus den höhern
Ständen, und auch historische Bilder, die sich durch Charakter,
und Zartheit des Pinsels auszeichnen. Man erwähnt darunter die
Flucht nach Aegypten, Altarbild in der Iiirche St. Nicoles-des-
Champs, die Vermählung der heil. Jungfrau in der Kirche St. Me-
dard und 5 Gemälde in der Iiirche St. Etienne-du-Mont, die er
1829 vcrfertigtc.
Im dritten Saale des Staatsraths im Louvre malte er die Genien
von Moses, Justinian, Numa und Karl dem Grossen.
Cainixiade machte seine SLudien in Rom und wurde da gekrönt;
auch 1855 zum Bitter der Ehrenlegion ernannt.
Cammas , Lambert Franz Therese, Maler und Architekt, ab.
zu Toulouse 1743, gest- 1804. Er war Schülerseines Vaters, eines gur-
traitmalers, erlernte aber neben der Malerei auch die Baukunst, wo-
rin er bedeutenden Arbeiten vorgesetzt wurde. Von ihm ausgeführt
sind die architektonischen Verzierungen der Knrthäuser Kirche zu
Toulon. Unter seinen Gemälden erwähnt man der Erscheinung der
heil. Jungfrau dem St. Brunno, und eines allegorischen Gemäldes auf
die Parlamente unter Ludwig XVL, das den Preis der Akademie zu
Toulouse erhielt. Er war Mitglied der Akademie von St. Luca und
Professor der zu Toulouse errichteten Kunstschule. Seine Frau und
Tochter widmeten sich ebenfalls der liunst, letztere unter Bau--
ton. Gabet.
Cammuccini, Vmcenzo. s. Camuccini,
I ' r
Camogh oder Camoggi, Stephan, ein vortrelflicher Früchte-
und Blumenmaler zu Genua um 1690. Als Figurenmaler war er
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