bCallcot, Aug. YVall. -.Callct, Anton Franz. 289
und Ansichten, während andere an Englands und Belgiens Gegen-
den erinnern. Auch in Deutschland war der liiinstler; im Jahre
182? in Dresden, wo der Hofmaler C. Vogel das Portrait des Iiiinst-
lers für seine interessante Sammlung zeichnete. Was den VVerth
von CallcoFs Landschaften noch erhöht, sind die gut gemalten Fi-
guren, womit sie staffirt sind. ß
Callcot vertertigte auch Zeichnungen für die englischen Illustra-
tions, z. B. zu: Landscape, Portrait and illustrations of the poeti-
' cal works of Sir W. Scott. London 1855. Auch andere Iiiinstler
haben zu den Stahlstichen für dieses Werk gezeichnet.
Caneja; DÜÜ Andreas de 13, Historienmaler, geboren zu Bioja
1705, gest. zu Madrid 1785- Er war ein Schüler von G. de Ez-
quera, und erlangte durch seine ersten Gemälde in S. Felipc el
Real bereits solchen Ruhm, dass er einige Jahre darauf von Phi-
lipp V. zum Direktor der neu errichteten Allaademie ernannt, und
von Ferdinand VI. 1752 in dieser VViirtic bestätiget wurde. lMan
ab ilnr hierauf von Seite der Akademie den Anftra", das Bi duiss
ghres Beschützers, des iWIinisters D. Josef Carvajzl, zu malen.
Seine Thiitiglaeit und einige in Ödentlichen Gebäuden zerstreute
Malereien von seiner Hand erwarben ihm die Achtung Carl III.,
der ihn mit der Stelle eines General-Direktors heehrte. In seinen
letzten Jahren beschäftigte er sich besonders mit Hestaurirung der
liönigl- Gemälde. Fiorillo IV, 395. Ca1leja's Gemälde sind nicht
häufig, aber die wenigen weisen ihm eine Stelle unter den grus-
sen Iiiinstlern seiner Zeit an. Einigeßieht man in den Kirchen
Madricls.
Callens, Ph, Landschaftsmaler von Briissel, Schüler von Gelissen.
Dieser geschickte Künstler lieferte seit 1825, wo er das Accessit
sich erwarb, mehrere lobenswerthe Bilder.
Cölllet, AIIIOII Plranz, Historien- und Bilclnissmaler, geb. 1741.
äest. zu Paris IBZS-P läildlexäelsich uutär A. äioizoth, erhietltdüäg
cen ersten rossen reis (er a erei, uu mac te sie zuers urc
die Restaurgtion des von le Moine in der Capelle der Madonna
bei St. Sulpicezu Paris gemalten Plafonds bekannt. Im Jahre IV-
der Republik stellte er ein grosses, 11 Fuss breites und 9 FHSS hO-
hes Gemälde aus, das die Venus darstellt, wie sie, ihrem Sohne
Aeneas zu Hülfe eilend, von Diomedes verwundet wird. Dieses
Werk wurde von Kunstrichtern streng behandelt, vorziälglich wäil
es ar kein Relief hatte. Nicht viel besser sind zwei a egorise e
Bilder von ihm, das eine auf den 18. Brumaire im Jahre IX, und
das andere im 12. Jahre der Republik ausgestellt, eine Allegorie
auf den Einzug des ersten Consuls in Lyon. Beide verlieren sich
in Unbestimmtheit, und erfodern weinen Commentar, um verstan-
den zu werden. Zu seinen übrigen Gemälden gehören: Achill, der
Hektors Leiche um Troja schleppt; das Biindniss Napoleons mit
Maria Louise, ein allegorisches Bild; die Schlacht von Marengo,
eine Allßgßrie auf die Geburt des Königs von Rom; die Einnahme
voälilllm; älapoleoxis Einzug in Warschau; die FamiliePCoriltlJlans;
Ac 1 am ofe des Nicomedes, letztere vier Bilder in aste ; ein
allegorisches Bild auf den Einzug der Bourbons; der Platbnd der
Gallerie Apollo imiLouvre, Cybele vorstelleud, wie sie Zephir
und Flora mit Blumen bekriinzen, und ein anderer Plafond in der
Gallerie Luxembourg, die Aurora schildernd. Unter seinen Portrav
ten erlangte das des unglücklichen König Ludwigs durch den
herrlichen Stich von Bervic .besondern Ruf. Es befindet sich in
der lt. k. Gallerie zu VVien. In diesem Gemälde hatte der Künst-
Naglefs Künstler-Lear. II. Bd. 19