Caldieri.
Calegarino ,
etc.
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Ticozzi lässt einen Künstler dieses Namens 1572 das Licht der
Welt erblicken, und sagt, dass er durch das Studium der Werke
Ti_t1an's ein mehr als mittelmässiger Maler wurde, und Sich durch
seine Portraite Pieichthum erwarb.
Galdlerls ein Maler von Urhino, der nach Fiorillo II. 146 ganz in
der VVeise seines Lehrers Rudolfi malte. Näheres ist über diesen
Künstler nicht bekannt.
Caldore, ein berühmter Edelsteinschneider, der von der Königin Eli-
sabeth nach England gerufen wurde. Er stellte ihr Bildniss in
Edelsteinen dar, von denen einer, ein Agath-Onyx, in die Samm-
lung des Herzogs von Orleans kam, die gegenwärtig in Petersburg
aulbewahrt wird.
Von diesem Künstler sind Wahrscheinlich mehrere Arbeiten ge-
fertiget, die dem Valerio Belli zugeschrieben werden; darunter ein
Kopf der Königin Elisabeth.
S. Belli. Fiorillo V. 257.
Caldori, Cäfl, ein italienischer Zeichner, nach welchen J. B. Sintes
eine Folge von Alterthümern gestochen hat.
Caldwvall, James, Zeichner und Stecher mit der Nadel und dem.
Grabstichel, der 173g geboren wurde und zu London noch um 1780
blühte.
Unter den Werken dieses Künstlers, die mit Geist ausgeführt
sind, nennt man besonders folgende:
Mistr. Siddons und ihr Sohn in der Tragödie Isabella, 1785.
Hauptblatt des Künstlers in sehr grossem Formate, nach W.
Hamilton. Galt bei Brandes 5 Rthl.
Die Unsterblichkeit des Garricli, nach G. Carter, sehr gr. qu.
fol., 1785. Die Figuren dieses schönen Stückes sind Bildnisse
der Schauspieler und Schauspielerinnen zur Zeit Garricks. Bran-
des 5 Bthlr. 12 Gr.
Ein ländliches Fest vom Grafen Derby gegeben, nach R. Adam's,
gr. ilu. fol. in 2 131., von Caldwall und Grignon gestochen.
Vorste lung des grossen Lagers von Cox-Heath, nach Hamilton,
in aqua tinta, 1778; gr. qu. fol.
Sir Roger Curtis, Iiniestiick, nach Hamilton; gr. qu. fol.
Admiral Iieppel im Profil; gr. fol.
Coriolans Mutter, für die Prachtausgabe des Shakespeare, nach
Hamilton. Er stach auch nach Collet u. A.
Calegari, sanCtlls, und seine Söhne Anton und Alexander, be-
rühmte Bildhauer zu Brescia um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
Sie arbeiteten für die meisten Kirchen ihrer Vaterstadt in Holz,
Marlnor, Stucco u. s. w.
Calelgarmo oder Caligarnno, Gabriel, genannt Galzolajo,
ein _1VIaler und Schüler von Dosso, der eigentlich Gabriele Cap-
pelhni hiess, und seinen Zunamen Caligarino (Schnsterlein) von
seinem fiüheren Gewerbe erhielt. Er malte bereits 1520 in seiner
Geburtsstadt Ferrara, wo man in S. Giovannino eine Madonna mit
einigen Heiligen sieht. In S. Alessandro zu Bergamo schreibt man
ihm ein Abendmal zu. Die Manier ähnelt noch der des 15. Jahr-
hunderts, doch ist sie genau und von guten Tinten. In einem an'-
dern Aheudmal , das zu Lanzi's Zeit bei dem Grafen Carrara war,
kommt er dem neuen Style näher, wesswegen ihn Einige irrig für
Paul Veronese's Schüler hielten, Lanzi III. 280. d. Ausg.