Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

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Caldara, 
Polidor etc. 
Calderon de la Barca, 
Vicente. 
haben. Gross ist er nur mit Maturino in den Werken in Hell- 
dunkel, worin beide alle Künstler ihrer Zeit übertrafen. 
Dieser Künstler erwarb sich in Messina Ehre und Illeichthum. 
aber letzteren raubte ihm, sammt dem Leben, 1545 einer seiner 
Iinechte, der ihn erclrosselte. Seine Ueberreste liegen in der 
Hauptkirche zu Messina. 
Nach Pulicloro da (Iarravaggio wurde Vieles gestochen, und auch 
er selbst soll Einiges geätzt haben. Mariette besass sein Kupfer- 
werl: in 200 Blättern. Füssly zeigt in seinem raisonnirenden Ver- 
zeiehniss I. 192-96 die wichtigsten nach ihm gestochenen Blätter 
an. Die von Galesstruzzi dürften die vorziiglichsten seyn, na- 
mentlich stellt die Geschichte der Niobe den Charakter des Künst- 
lers trefflich dar. Die Stiche nach diesem Meister sind jetzt meist 
selten. Im Winlalersel-ien Catalog sind über 150 Blätter angegeben. 
Calderari, 301131111 Mafia, ein trelTlieher, wenig gekannter Schü- 
ler Pordenonds, den er täuschend nachahmte. So galten seine 
evangelischen Geschichten, die er im Sprengel von Montereale malte, 
lange für Arbeiten seines Meisters, bis sich eine, das Gegentheil 
erweisende, Urkunde vurfand. Auch in seinem Geburtsort Porde- 
none ist er wenig bekannt, und seine Wandmalereien im Dom 
Wurden für Anialteifs Arbeit gehalten. Auf einer sehr schönen Ta- 
fel zu Püfdßllüllß liest man: Johannes Maria Portuensis 1564. Um 
diese Zeit lässt ihn Lanzi II. 81 sterben. 
Cßldßrüfl, ein italienischer Bildhauer, der sich von 1812 -19 in Pa- 
ris aufhielt und einige schützbarc Werke verfertigte. Im J. 1814 sah 
man im Salon die Marmor-Statue des Narcissus, welche er für 
die Regierung ausfiihrte. Im J. 1817 sah man von ihm den An- 
drocles mit dem Löwen, und ein Marmor-Basrelief, das Studium 
der Architektur vorstellend, für die Fontaine der Bastille bestimmt. 
1819 führte er für den Minister des Innern die eilf Fuss hohe Sta- 
tue des General Moreau in Marmor aus. Von seinen spätem Lei- 
stungen haben wir nichts erfahren. 
Calderan, 013150, Graf VOII, ein berühmter Architekt, geb. zu 
Vicenza 1750, gest. 1804. Er fand sich schon in seinen jungen 
Jahren zu seiner Iiunst gezogen, und daher studirte er eifrig die 
besten architektonischen Werke und fertigte Zeichnungen, nach 
welchen mehrere Kirchen, Palliiste und Schlösser in der Stadt und 
ihrer Umgebung aufgeführt wurden, in denen der Geschmack des 
Palladio vorherrschend ist. Sein Meisterwerk ist das Seminario 
archivescovale zu Verona, ein Gebäude von reinem Ebenmasse, 
schöner Form und ohne Ueberladung in den Verzierungen. 
Calderari wurde 1805 correspondirendcs Mitglied des französi- 
schen Institutes, und erst damals wurde seine Geschicklichkeit im 
Auslancle näher bekannt. 
Nach seinem Tode erschien eine Prachtausgabe seiner Werke, 
unter dem Titel: Disegni e scritti di Architettura. Vicenza 1808-20. 
3 Voll. 
Calderon de 1a Barca, Vicente, Portrait- und Landschaftsma- 
ler, geboren zu Guadalaxara, ein Künstler, der es weit gebracht 
haben würde, wenn ihn nicht schon 1794 der Tod im 52. Jahre 
dahiugeralft hätte. Seine Portraite sind sehr ähnlich, und seine 
ländlichen Scenen athmen Grazie. Bei den Prämonstratensern zu 
Avila ist von ihm die Geburt des heil. Robert. Quilliet.
	        
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