B urgkmair ,
Hans.
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Stahel zierlich geradiert, die übrigen von P. W. Zimmermann auf's
fleissigste hinzugetlian CIC- 1616 fol. S. Iiunstblatt 1825- 5- 91.
Das yVerk Burgkmaifs beläuft sich nahe an 700 Holzschnitte, wel-
che grosstentheils in gross fol. sind, und zwei Iiupterstiche ausser
del1_ angezeigten radirten Blättern. Auf seinen Meisterstiicken
schrieb er gewöhnlich seinen Namen aus.
Fur Kaiser Maximilian fertigte er: den weisen Kunig, 237 Blät-
ter, Wovon die Platten noch in der Wiener Hofbibliothek sich be-
finden und 1775 Wieder abgedruckt wurden. Die Holzschnitte em-
pfehlen sich sowohl durch die Zeichnung, als auch durch den
Schnitt. Auf 24. derselben ist sein Zeichen H. B. Bei dieser Ar-
beit leisteten ihm auch andere Künstler Hulfe, wie z. B. Hans
Springinklee, dessen Zeichen auf dem 19g. Blatte, Hans Scheuife-
lin, dessen Monogranim auf dem 200., und ein unbekannter Mei-
ster, dessen Zeichen auf dem 78. Blatte zu sehen.
Der grosse Triumphwagen des Kaiser Maximilian enthält 155
vorzügliche Holzschnitte, welche meistens das Zeichen Burgkmairls
haben. Zu diesem Werke entwarfDiirer mehrere Zeichnungen, und
auch bei diesem halfen ihm andere Künstler, nämlich: Hieronymus
Andre, Johann von Bonn, Cornelius, Haus Frank, C. und W. Lief-
rink, Alexius Lindt, Jost de Negker, H. Scheuilelin u. a. Burgk-
mair musste sich bei diesen umfassenden Arbeiten der Hiilfe frem-
der Künstler bedienen, da Iiaiser Maximilian wollte, dass alles
schnell vollendet wurde, obgleich die Arbeit das halbe Leben ei-
nes einzigen Künstlers in Anspruch genommen hätte.
Zu den österreichischen Heiligen und Heiliginnen, welche aus
mehr als 150 Abbildungen bestehen, wovon sich 122 Platten noch
in der k. k. Hofbibliothek heiinden, und wovon 119 im Jahre 1799
wieder abgedruckt wurden, halfen ihm Hans Frank, Corn. [Ref-
rink, Alexius Lindt, Just de Negker, Wolig. Resch, Hans und
Wilhelm Taberith, Nikolaus Seemann. Unter einer grossen An-
zahl VVerken, welche B. mit Dürer herausgab, ist besonders der
berühmte Tewrdank anzufiihren, wozu er den grössten Theil der
Blätter verfertigte, obgleich Papillon dieses VVerk dem Hans Scheuf-
felin zuschreibt. Auch Heller (Holzschneid. H8) läugnet, dass
Burgkinair Antheil an diesem Wferke gehabt habe.
Holzschnitte von H. Burgkrnair sind auch in Geiler's von Kai-
sersberg Predigten, 1508, und in folgenden Werken:
Das Gliickbuch, beydes des Gutten unn Bösen etc. Durch Fran-
ciscum Petrarcham vor im latein beschrieben und jetzt grünt-
lich verteutscht (durch Steph. Vigilius), 2 Thl. Augsburg durch
H. Steyner 155g fol. (Bei Weigel Ö Thlr.)
Officia M. T. C. Ein Buch so Marcus Tullius Cicero der Rö-
mer zu seynem Sune Marco etc. in Latein geschrieben. Augs-
bur durch Steyner 1551. fol. lBei VVeigel 4 Thl.)
Das gildniss des Johann von Schwarzenberg, das in diesem
Werke sich befindet, ist nach Brulliot kein Werk unsers Künst-
lelßaüHeller aber hält es für ein solches.
Blatfßl" von Burgkmair, meistens aus Petrarch's Gliickbuch, sind
auch m der, Historie. mundi c. Plinii Secundi m. ex officina s.
Feyerabendii 1532, f01_
Ausserordentlieh selten sind die Bildnisse der Truchsesse von
Waldburg. Die k. Bibliothek in München besitzt ein Exemplar,
das vielleicht das einzige ist.
Ueberdiess gehören noch zu seinen vorziiglichsten Werken:
Kaiser Maximilian I. zu Pferde, mit Burgkmaifs Namen und
der Jahreszahl 1518. fol. Die Blätter in Helldunkel sind selten.
Portrait Julius II. in einem Medaillen, 1511; kl. fol.
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