Bnpnlus.
Üurzxlli,
auch Buyrelle ,
Carl.
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nach einigen um den Anfang der Olympiaden, oder, wie I-Iirt glaubt,
um die 40. Ul. lebte. und Bupalus der Urenkel desselben. Von letzte-
rem und seinem Bruder fanden sich Arbeiten in Chios, Delos und
Lesbos. und zwar mit der stolzen Beischrift: "Nicht blos sei Chios
seiner Reben, sondern auch der Sühne des Antherrntxs wegen be-
rulllllt." In Chios sah man den Iiopf einer Diana hoch aufgestellt,
von der man wi-ihnte, dass sie den Eintretenden traurig, den Weg-
gehenden, aber fröhlich ansehe. Auch die Jasier besassen eine
Statue dieser Göttin von ihren Iländen.
Für Snryrna verfertigte Bupahxs zuerst die Statue der Fortuna,
und zwar mit der Achse (Polos) auf dem Iiopfe und das Fiillhoril
im linken Arme, und im Tempel der Nemesis, in derselben Stadt,
sah man von ihm die drei Grazien in Gold, ein Ilewveis, dass er
nicht blos in Niarmtir arbeitete, sondern auch die Technik in Me:
tall verstand. Andere (ebenfalls bekleidete Grazien, welche ei-"ver-
fertigte, waren zu Pergamus.
Grossen Aerger erlitten die Brüder durch den bittern Jambogra-
phen llipponax. Sie machten von diesem hässlichen Mann zusam-
men ein Zerrbild. wodurch der Dichter in Wuth gerathend, die
Künstler so mit seinen Versen verfolgte, dass sie sich aufhingcu,
was aber Plinius selbst für falsch hält, indem sie noch auf den
benachbarten Inseln BilclsE-iulen gefiertiget hatten.
Zur Zeit des Augustus kamen Arbeiten von beiden Brüdern nach
Rom, wo sie theils auf dem Giebel des 'l'empels des palatinischeil
Apollo, theils in andern von Atxgusttis errichteten Gebäuden zu
sehen waren. Bis auf unsere Zeit scheint sich keines der VVerke
dieses liiinstlers mehr erl-ialten zu haben; im lWus. Pio-Clement.
ist nur noch eine Basis mit dem Namen des Bnpalos vorhanden,
aber getrennt von der Statue, die eltemals darauf stand.
Im vatikanischen Museum ist ebenfalls eine kleine, sitzende,
nackte Venus, die ßden Namen des BUPQlOS trägt, allein dieses
trelTliche Werk kann unser liiinstlei- nicht gefertiget haben, son-
dern es ist spiitern Ursprungs. Diese Ycnus ist öfters nachgebildet
wortlen; eine (lopie findet sich zu Neapel. Abbild. S. Mus. Pio-
Clement. I. tab. 10.
Burünl, Franz, ein lYlaler, von Reggio, blixhte um 1600i, Z1!
welcher Zeit er nach lYIalvasia mit L. Spada in der Kirche der
Mutter Gottes zu Keggic) gemalt hat. Ticozzi muss daher im Irr-
thum seyn, wenn er diesen Iiiixistler 1648 geboren werden lässt.
Man kennt von Burani ein geiitztes Blatt, in einer Manier ge-
fertiget, welche der des Joseph [liberal ähnelt, doclrgetraut sich
Bartsch XX. S. 89 nicht auszusprechen, ob selbes nach diesem
Meister gcfertiget sei. Es stellt denXSilen vor dem Fasse sitzend
VOY, und drei Satyrn, von denen einer tanzt. Das Blattjst be-
zeichnet: Frnnfms Buranus Reggien. fecit. H. 6 Z. 6 L. Brand; Z.
Die spätem Ahclriiclae tragen liossils Adresse.
Hexneche erwähnt dieses Blatt unter Buraxii und Buzzani; und
Sagt, dass es nach Spagnolet gefertigel; sei, so wie er auch den
Bnrani als Schüler dieses lYIeisters erlaliirt. I" 41
G01"! Ilßllnt ihn Bufilllt), und sagt, dass er nach Spagnglrßlinäff-
stechen habe, ohne eines solcher Blätter zu nennen. "i"
Bllrilttl, 311611 Buyrette, CQTL ein römischer Baumeister, Schii-
ler von Foniünil, raclirle den Plan des Capitols nach Mich. Auge"
la's Zeichnung auf 10 grossexl Platten. die nach Heinecke 501,1?
selten sind. E: brachte den Plan 1639 in" Kupfer. "