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Buoninsegnn ,
Duccio
dif.
Bupalus.
diess ein "Motiv, was nach ihm so viele grosse Meister wieder auf-
genommen haben.
Dueeids Name und VVirhsamlteit erhielt sich um so lebendiger,
da sich an ihn eine ungewöhnlich grosse Anzahl von Schülern all-
geschlossen hatte, so dass der schon genannte Titius von ilnjl
sagt, dass, wie aus dem trojanischen Pferde die Iirieger, aus sei"
ner VVerhstatt vortreffliche Maler hervurgestiirzt wiiren. Keiner
aber von diesen hat sich einen so bedeutenden Namen, als de?
Meister selbst, erworben.
Duecio ist mit (limabtxe der bedeutendste unter denjenigen ita-
lienischen Malern, welche im dreizehnten Jahrhunderte nach by-
zantinischen Vorbildern sich richteten und nach der in denselben
enthaltenen Feier und Würde der Darstellung strebten. Charakte-
ristisch für die byzantinische VVeise ist die iiberntiissige Liiilgß
und Magerkeit der Figuren und der Gebrauch eines ziihen, zum
Stricheln nöthigentien Bindemittels.
Nachrichten über Duecio findet man in den litt. San. II. 65. und
in Iiumohfs italienischen Forschungen II. 5 h".
Nach den von (lelso ("Jittatlini laenutzteil Siollbiichern gab eS
zwei MalerNamens Dueeiu in Siena; der eine war der Sohn des
Buoninsegna, und hatte einen Sohn, der ebenfalls Nieder war und
Galgaxio hiess; der andere war ein Sohn des lYleisters Nieeoln und
überlebte den Beriihmteren um viele Jahre: man findet ihn Iiecil
bis 1390 erwähnt. Litt. San. II. O6. S. auch Cilnabue.
31101"): Bildhauer und Baumeister, wird von Vasari als der Erste
genannt, der mit höherem Geiste (spirito Pin elevato) das Srhonc
wenigstens gesucht hat; er laehlagt sich aber über seine wenige
liuhxnliebc, weil er weder Zunamen, noch Vi-"lißflfllktl, noch irgend
eine andere Nachricht über sich auf seinen Werken gebe. Er trat
ß 1152 zuerst in Ravenna nxit einigen ßau- und Bildhauerwerliell
auf, und ist also wohl ein Lombarde. Seine, wahrscheinlich noch
Sehr geringen Leistungen versehalTten ihm einen so ausgezeichne-
lell Ruf, dass er nach Neapel, Venedig, ltlistcijzi und Florenz bc"
rufen wurde. In Venedig griintlete er zur Zeit des Dogen Dom-
Morusini den 'l'hurm von S. Tvltlreo, der 115i unter den Plibstell
Anastasius IV. und Hadrian IV. vollendet wurde. In Pistoja baute
er die Kirche des heil. Andreas und den Arehitrav von Marmor mit
einer Menge Idiguren nach gothischer- NVeise verziert. Diesen Ar-
chitrav bezeichnete er mit seinem Namen und der Jahrzahl 1160-
Hierauf berief man ihn nach Florenz, um den Plan zur Erweite-
rung der Kirche St. iVIrtria maggiure zu entwertet]. Vasari legi
ihm auch den alten Pallast der Herren von Arezzo bei; allein die-
ser wurde erst im Jahre 1232 gegründet, also ein ganzes Jahrhun-
dert nach Buone. Es sind davon nur noch spärliche Ueberrestß
vorhanden.
Buono , Bartolomeo. S. Bono.
Buonvlclno- s. Bonvieino.
BUPHbIS, ein berühmter griechischer Baumeister und Bildhauer von
Chios, Sohn des Anthernxus, bliihte mit seinem Bruder Atheuis um
die 60- Ol. Diese Künstler stammten aus einer alten Iiiinstleriä"
milie, welche neben den Dadaliden aus Creta die damals noch 50b
tene Iiunst der eigentlichen Bildhauerei oder der Bearbeitung des
Marmors ausiibte, während in den andern Schulen meistens E?!
gegossen, oder Holzbilder mit Gold und Elfenbein überkleidet
wurden. Der Aeltervatcr dieser Familie ist Malus von Chios, der