Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

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Buonarotti , 
Michel  Angela. 
Einiee schöne Zeichnun en sind auch im hrittischen Museum- 
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Vortrelilich ist das Studium nach der Natur, zum Adam, dem Golf 
das Leben gibt, in der Sixtiiia, und der Prophet Jonas für daS 
Freseobild in flerselbeirliapelle. I_Jie erstere dieser Zeichnungen 
ist in llothstein, und die letztere, in schwarzer Iireide ausgeführt, 
liesass chedemdiarl I. von England, dann kam sie in den Besitl 
P. Lelys, Iiichardsorfs und zuletzt durch Payne Iinight inß 
Museum. 
Nlehrere Studien waren im Nachlasse des Th. Lawrence. 
Im königl. Pallaste zu liensington ist das lebens- und lustvolle 
Gemälde, welches Venus von Amor geküsst vorstellt, von J. da Poir 
tormo nach Miehel-Angelds Carton gemalt, den dieser für seinen 
Freund B. Bizttino, Anführer der Truppen in Florenz, gemalt 
hatte. Die Figuren dieses grossen Bildes sind fast iibei-irdisch zu 
nennen. Eine andere Composition derselben iäfiininlung, die häufig 
in Wiederholungen vorkommt, stellt die Enttuhrung des Ganyiiied 
durch den Adler vor. Vasari erwähnt eines solchen Bildes, welches 
B. Franco ausführte. 
In der Saniinlun des Herzo s von VVellin ton ist die Verkündi- 
  g  5   5  
gung, ein kleines Bild, wahrscheinlich d_as_ von Mai-cello Venusti 
ausgeführte (ieinültle, wovon sich die Originalzeichnung in Roth- 
stein in der Florentiner-Saininlung befindet. 
Von der heiligen Familie, wo Maria das Jesuskind mit herabge- 
senktein {arme auf dem. Sclioosse hat, und wo links der kleine Ju- 
hannes niitdeni Pautherlell aber dein Kopfe und rechts Joseph zu sehen 
ist, gibt es viele Wiederholungen. Im Pallaste Borghese befand 
sich ein Exemplar vorh M. Venusti, das jetzt in Besitz des H. de 
Roveray zu London ist. Eine andere Wiederholune mit lebens- 
gi-ossen Figuren und tizianischem Colorit, ist im Besiti; des H. Dav- 
son in Manchester. Dieses Bild soll ehedem Murat besessen haben- 
In der reichen liapelle zu München ist ein ausgezeichnetes Haut- 
Relief in Elfenbein. Es stellt Christus dar, der seinem Vater zuzu- 
rufen scheint. 
Im königl. Cabinet der Schnitzwerke in derselben Stadt ist ein 
elfenbeinernes Crucifix von Michel-Angelo, ein herrliches Werk. 
In der königl. Pinakothek daselbst ist der Leichnam Christi im 
Schuosse Mariä von Engeln unterstützt, und Christus betend am 
Oelberge und seine Junger ermahnend , kleine Figuren, auf Holz 
gemalt.  
Ehemals sah man im Schlosse zu Ecouen zwei Statuen in einer 
Nische, die bestimmt waren, das Grabmal Julius II. zu zieren. Sie 
kamen aus diesem Schlosse in das Hotel Richelieu und dann ins 
königliche Museum zu Paris. 
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 lu der Dresdner Gallerie ist ein an einem Baum gefesselter Jüng- 
ling, unter dessen Fnsse einige brennende Spänew gelegt sind- 
Dieses Gemälde ist_ von Michel-Angelo nicht gemalt, vielleicht 
aber gehort ihm die grussartige und kräftige Zeichnung an. Im 
neueste; lCzätalog der Sammlung gilt es als ein Werk aus Buona- 
rotti's ciu e. 
Im Dome zu Mailand steht auf der Hinterseite des Altares ein 
iinirlollelndetes Werk MlCllßl-lkflgßlßiS, den Leichnam Christi vor- 
stc en   
In der IFi-auenkirehe zii Brügge ist ein herrliches lebensgrosseä 
lYIariiiorbildiler heil. Jungfrau mit dem Iiinde. Es ist dieses eines 
der vortrefflichsteii Werke unsers Künstlers und diejenigen welchß 
(lHS Basi-elief in England liii- das vorzüglicliste Werk BudnarottTi 
 vcrgirsscn diese IYIadonna.
	        
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