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Boldrini ,
Ilranz.
Bolleri ,
Nicoias.
Boidrtnl, Franz, ein iYIaler von Verona, der unter die verdienst-
vollen Künstler seiner Zeit und seines Vliterlandes gezählt werden
muss. Er war Canuvefs Freund und Lehrer des laerühmten Nligliam.
Boldrini bildete indessen noch andere geschickte Iiüxistler, und hin-
terliess eine grosse Anzahl geschützter Werke, besonders sehr ähn-
liche Bildnisse. Sein letztes grosses Werk stellt die feierliche An-
dienz dar, Welche Kaiser Franz den illyrischen Gesandten bei Ge-
legenheit des Vemnescr Congresses gab. Dieses Bild, an Welches
der Hiinstler die letzte Hand nicht mehr legen konnte, ist ein Be-
weis sciner Gediegenheit. Auch seine Geschicklichkeit in Restau-
rirung alter Gemälde ist zu riihmen.
Buldriixi iibte in Mailand seine Kunst, und starb 1825.
BOldLI oder BOldIIC, JOhHIIU, ein Maler und Stempelschneider
nach einigen von Uri in der Schweiz, soll einer der ersten seyn,
welcher um den Anfang des 15. Jahrhunderts die Iiunst, Stempel in
Stahl zu schneiden, wieder in Aufnahme bringen half. Giuliaxlolli
hält ihn für einen Venetianer, der auch in Edelsteine geschnitten,
und um 1479 gelebt hat. Er bildete sich in der Schule des Victur
Pisailello, der um 1440 blühte. Einige seiner NVerke sind in1'l'restzx'
de Numisnlatiqtie etc., Paris 1854, abgebildet.
Bolerls- s. Bolleri.
BOlgarlnl, BQPICOL, (nicht Bologhini, wie ihn Vasari im Leben
des Piet. Laurati nennt), war ein Schiiler des Pietro di Lurenzu
und ein lYIann vom Stande. Er malte in Siena und an andern Or-
ten Italiens viele lbbenswverthe Bilder. Vasari erwähnt von ihm ein
Gemälde auf dem Altare der Kapelle des-heil. Silvester in St. Croce
zu Florenz, es ist aber nicht lnehr vorhanden. Auch das Bildniss
seines Lehrers malte er. Bolgarini lebte um 1550.
Ticozzi führt diesen Iiiinstler unter Bologhizii auf.
30151 oder 1301310, Andreas; genannt Carrarino, ein Bild-
hauer von Carrara, Schüler von Bernini, machte sich durch seine
Biisten berühmt. Von ihm ist die colossale Statue der heil. Helene
in einer Nische der Iiuppellafeiler des St. Peter zu Rom, die Frezza
radirte. Sie ist flcissig und bestimmt, aber in keinem grossen Ge-
schmacke gearbeitet. YVinckelmann und sein Jahrhundert S. 200.
Bolgi starb 1656 zu Neapel an der Pest, 51 Jahre alt.
Belgien, JOhGHII, lrlistorienmaler, dessen Lebensverhältnisse unbe-
kannt sind. Nach Bartoli hat er zu Turin gelebt, aber er bestimmt
die Zeit nicht, in welcher er gearbeitet. Er ist wohl Eine Person
mit Joannes Bolangarius; nach welchem Olivier Dauphin eine heil.
Familie gestochen hat.
OUIII 1779 arbeiteten zwei treffliche Bildschnitzer, mit Namen Bol-
gieri, zu Turin.
Bolkemann; ein Früchte- und Thiermaler, der urn die Mitte des vu-
rigen Jahrhunderts zu Paris arbeitete. Seine Lebensverhältnisse
sind unbekannt, doclr- muss er zu den bessern Künstlern seiner
Zeit und seines Faches gehört haben, weil ihn die Akademie von
St. Lucas zum Mitglied ernannte.
Bullen, NICOlHS, (nicht Jerosme, wie ihn Perrault nennt), ein ge-
schickter französischer Maler um 1660- Er that sich besonders in
Nachtstiicken hervor; malte auch Thiere und Bacchanale in Basse-
no's Geschmack. Zugleich war er auch in der Glasmalerei erfah-
ren. Jean le Clerc gab sein Zeichenbuch in 30 Quartbliitterxz heraus.