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B01,
oder
Johann
Hans.
i
Boldrini ,
Joseph Nicolas.
Agar in der Wüste. F. Bol f., qu. Fol. Dieses Stück führt Hei-
necke als_sehr selten an; Bartsch lißllllt es nicht.
Der heil. Hieronymus auf einem Hiigel sitzend, mit dein Cruci-
fixe in den bäillglßlhnlf. Bol. fec., oben rund, in liul. VVurde
um 3- 10 ezait.
Das Qptär Gedcoifs in dem Augenblicke, wo der Engel das Opfer
anzun et, gr. 4.
B01, JOhann Üder Hallä, ein geschickter Maler und Iiupferätzer,
geb. zu Mecheln 1554, gest. zu iimsterclain 1595. Er erlernte die
Anfangsgrunde der Iinnst in seinem Vaterlaitde bei einem mittel-
mässigen Meister,_ und ging dann nach Heidelberg, uin mit gräs-
serem Gewinne seinen liunstlerischen Studien obzuliegen, wodurch
er den "Hub eines ausgezeichneten Iiiinstlers erlangte, welchen er
auch spater in seinem Vaterlande behauptete. Bol malte in Was-
serfarben und in Oel sehr schöne Landschaften, die mit eben su
schonen Figuren stalTii-t sind. Besonders theuer wurden seine klei-
nen Bilder bezahlt, deren er auch einige nnt leichter und geistrei-
cher Nadel in Iiupfer brachte. Van Mander ruhmt vor allen sei-
nen Ikarus und Diidalus, den er für den Chnrlursten von der Pfalz
in Oel malte. dAllälere schöne Bilder sind im sogenannten Minia-
turzimmer in er a. Residenz zu Blümchen.
Von seinen geätzten Blättern erwähnen wir besonders:
Die 12, Monate. A. Collaert exc. 12 Blätter; rund.
Eine lrälolge von 12 Landschaften. H. Bol inv. J. Sadelei- exc.;
Die Capitallandschaft mit dem Ganseramen, eines der wenigen
äxiälitenlßlätter MGISIBFE. B.)Momper exc.; gr. qu, F91, (Bei
eige ui-n 5 r. ausge cten
Die Versöhnunw Jals0b's mit Esau, rund.
Die Zl;S?lI;llmenEUl1f[ von Abrahanfs Iinechten mit der Rebecca,
m g eic ein ormate.
Auch andere Iiiinstler haben nach ihm gestochen,
Johann Bol hatte einen Sohn, Namens Franz, der den Styl
desil Väters getreu nachahmte, und dessen hinterlassene Werke
vo en etc.
Belangen s. Boulanger.
BOIdO; DiOIlySiLlS, ein vortreFflichei-Baumeister, baute die berühmte
Brücke Ilialto zu Venedig, und malte auch sehr fein in Miniatur
und in Wasserfarben. Er blühte zu Anfang des 17. Jahrhunderts
und starb zu Palma in Diensten der Rcpubhk Venedig.
Boldrini, JOSBPlI NiCOläiS, Maler und Formschneider, über wel-
chen die lNlTmachrichten unbestimmthsind. Nach Einigen ist er zu Vi-
cenza, nac Andern zu Trento ge oren weil ei- eines seiner Blätter
Iflic. S. Vicentino T. bezeichnet hat. Iiiartsch XII. 16 glaubt näm-
lich, das T. bedeute Tridentinus, und der Name Vicentino oder
Vicentini sei der Familien-Name unsers Künstlers. Merkwürdig
iSt, was Huber IH- IÖ? über diesen Fornischneider sagt nach ihm
iSt e? Zu Wien 11m 1510 geboren, und wahrscheinlich 'I'itian's Schii-
ler gewesen, darer auch nach diesem grossen Meister in Holz ge-
schnitten hat. Wasari nennt ihn Giannicolo Vicentino, und benach-
richtiget, e; habe dniehrere! Helldunlfel nach Parinesano gefertigter.
Huber mac t aus ieseirn oliann Nicolas einen_eigenei1 hunstler,
und nennt ihn Joh. _Nicolai heentino, der den Beinamen Rossiglioni
fuhrte, und nach diesem Schriftsteller ebenfalls um 1510, aber zu