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Buffuhnacco,
Buonznnico di Chrisiofano. Buffet,
Franz.
alten Dome und inyder Kirche S.
Gemälde gingen 1501 zu Grunde,
die letzten sind übervreisst.
Giustinu zu malen. Die ersten
als der Dom abgetragen wurde,
In Pisa malte Buonamico mit Bruno di Giovanni viele Darstel-
lungen aus dem alten 'l'esta1nente in der Abtei von St. Paolo am
Arno, und im Campo Santo zu Pisa vier biblische Bilder in Fresco.
Er unternahm es, einen Gott Vater liinf Ellen hoch zu malen; die
Hierarchien, die Himmel, die Engel, den Üfhierkreis und alle
Dinge der hohen Region bis zum Himmel des Mondes abzubilden;
ingleichen die Elemente, und endlich das Centruin. Rafael scheint
von Buonamico die Idee des Gott Vaters genommen zu haben, der
mit weit geöffneten Armen das Chaos zertheilt und zerstreut, die
Elemente abwägt, und die Gestirne an den Ilinnncl setzt. Die Er-
schaffung Adams und der Eva, das Opfer Abels und Iiains, und
dessen lirudermimrtl, und die Erbauung der Arche sind der Inhalt
der l3,j.'1lei' BuffalinaeoÄs. S. die Abbildungen bei C. Lasinio pitture
a fresco del Campo Santo di Pisa. Firenze 1812. Als er mit die--
sen Arbeiten und auch mit dem nicht nnbctriichtlichen Gelde, wel-
ches er in Pisa gewonnen hatte, zu Ende war, ging er so arm
nach Florenz ZHTtlCl-Z, als er es verlassen hatte. Er fiihrte hier
noch einige Frescen aus und vor-fertigte dem Bruno die Zeichnung
zu seinem Bilde des heil. Mauritius in S. hrIaria Novelle. Zur Zeit
als Bruno diese Arbeit vollendete (1512), verlangte ein Bauer,
Buonamieo solle ihm einen heil. Christoph malen; sie l-aamen in
Florenz wegen der Bedingungen überein, und zwar so, dass die
Figur zivölf Ellen gross werden müsse, und der Malexj dafür acht
Gulden bezahlt erhalten solle. Da die Iiirehe nur neun Elleuhoeh
war, malte er den Heiligen liegend und bog bei den Knien auf
die andere tVaild um. Der Bauer, nicht damit zufrieden, fodcrte
den Künstler vor Gericht, der jedoch dem Contralste nach Recht
fand.
Seine Gemälde in St. Giovanni gingen 1529 mit dem Gebäude
zu Grunde, ebenso die in der bischöflichen Iiirehe zu Cortona-
In Perugia malte er auf dem lNIzn-kte den heil. Herhulanus und gab
demselben eine Guirlande von lauter Fischen um das Haupt, um
sich an den Perugianern zu rächen, die glaubten, der Maler könne
die Arbeit hinblasen. Der Iiiinstler kehrte nicht wieder zurück
und so waren sie gezwungen, die Fischlirone von einem ihrer "Wla-
ler abnehmen zu lassen.
Nach Florenz zurückgekehrt, malte er noch mehrere Gemälde,
starb endlich arm in dem Spitale Sta. Maria nuova in seinem
acht und siebenzigstcn Lebensjahre und wurde in der Ossa unter
den übrigen Malern begraben. In der ersten Ausgabe lässt ihn Va-
sari im öösten Lebensjahrc sterben, aber wahrscheinlicher ist es,
dass er das Tßste erreichte. Dort wird auch gesagt, er sei 13h)
glestorben, aber Baldinucei see. II. dec. U. 13 versichert, B. di
hristofano, genannt Butfalmaccu , stehe im alten Buche der Ma-
lerzunlt unter dem Jahre 1.351 eingetragen. Da Bulfalmacvcr) im
Kreuzgange von S. Antonio gemalt hat, muss er länger als 1358
gelebt haben, weil im genannten Jahre dieser lireuzgang neu ge-
baut wurde; wenn man nicht vermuthen will, er habe im alten
Kreuzgange gemalt, wie P. Richa in den Notizie istoriche dellc
chiese Fiorentine IV. verschlägt, um den Vasari eiuiqermzxsscvß
zu retten. S. Vasari l. e. QiT. h
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BUHCT, Franz,- Histnrieil- und Portrnitmalri" zu Paris, geboren zll
Cormatiii 178g, Schüler von Yinecnt. iVlan hat von il-uu neben