Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

188 
Bürde, 
F ricdr.  Biiri 
B urri, 
B  lTi) 1 
Fricdr. 
die Jesuiten die Bildnisse der 12 Apostel in Lebensgrösse. Er zeigte 
sich hier als Meister, der sich eine gute Manier angeeignet hatte, 
und in Bezeichung deS charakteristischen Ausdruckes nicht unerfah- 
ren war. 
Bürde, Fflßdrlcll; Maler von Breslau, der sich durch seine 
Werke vurtheilhaft bekannt gemacht hat. Er ist der Sohn des als 
Dichter und Schriftsteller unvergesslichen Uehersetzers von iVIiltons 
verlornein Paradiese, und besonders als Pterdemaler bekannt. Auch 
in Schlachtstücken hat er sich Beifall erworben. Im Jahre 1821 sah 
man von ihm ein grosses Schlachtstiick, welches Max Piccolomini 
vorstellt, wie er seine Reiter gegen die Schweden mit sich in den 
Tod führt. Bilder dieser Art scheinen von ihm wenige vorhanden 
zu seyu, denn er wurde mehrere Jahre dazu gebraucht, Portraits 
der edelsten Zuchtpferde der liiinigl. preussischen Gestüte für reiche 
Züchter und Pferdeliebhaber zu malen. Die schönsten Beschäler 
jener Anstalten gab er von 1821 an heftvveise radirt in Iiupfer her- 
aus, Blätter in Querfblio, welche das Verdienst wohlberechnetei" 
Ausführung haben. 
Büfgl, Jak9b; Landschaftsmaler, geb. zu VValdsliut im Vorder- 
österreiehischen 17.15, lernte anfangs die Chirurgie und stand lange 
in solcher Condition zu lNIainz. Hierauf widmete er sich der Ma- 
lerei mit YVasscrftirbei-i, und malte mit bewnnderungswürdigem 
Fleisse die schönsten Gegenden und Aussichten, die in England 
theuer bezahlt wurden. Sein Colorit ist oft hart, was seinen Bil- 
dern Eintrag thut. 
Bürgllni, ChTlSlÜOPh Leßnhard; ein Iiupferstecher zu Augsburg 
um 1760. Er lernte bei Ph. A. Iiilian und arbeitete mit dem Grah- 
stichel und in Schwarzkunst. 
Bürl (Bury, BllITl, BÜITI), FPlBdTlCh, Histgrieljgmaler, geb. 
zu Hanau 1765, erhielt von seinem geschickten Vater, der Gold- 
arbeiter und zweiter Professor der Zeichnungsakademie zu Hanau 
war, die erste Bildung  hernach in dieser Akademie selbst und 
dann von dem Hofmaler Tischbein. Iin Jahre 1780 ging er nach 
Düsseldorf, wo er verschiedene schöne Stücke malte, und 1782 
reiste er nach Rom, um nach den besten Meisterwerken zu studie- 
ren. Er blieb hier bis zum Jahre 1799 mit seiner Vervollkomm- 
nung beschi-iftiget, machte hierauf eine Reise nach Venedig und 
ing dann durch die Lombardei über Florenz wieder zuruck. Er 
äütllß zu Venedig und Mantua die Werke des Belhni und des Bilan- 
tegna fleissig aufgesucht und betrachtet, auch einige derselben nach- 
gezeichnet; ein Gleiches geschah von ihm zu Florenz mit Gemäl- 
den des da Fiesole und anderer alter Meister. Ueherhaupt sprach 
sich von dieser Zeit an die Vorliebe für alte Meister immer ent- 
schiedener aus. Göthe Iiunst und Alterthum I. 2. S. 20. Nach 
seiner Rückkehr liess er sich in Dresden nieder, ging aber später 
nach Berlin, wo er seit der Zeit sowohl im historischen- als im 
Portraitfaiche Treffliches leistete. Neben andern schönen Copieu 
wird besonders eine Wiederholung der Madonna di S. Sisto ge- 
riihmt, die der Künstler für die Königin von Preussen 1805 ver- 
fertigte. Sie ist" mit Wahrheitsgefühl und Zartheit behandelt. In 
den Besitz derselben Fürstin kamen noch zwei andere Copien 
nach Leonardo da Vinci: Christus unter den Pharisäern und die 
Eitelkeit und Bescheidenheit, in der Grösse der Originale mit Was- 
serfarben ausgeführt. 
In Biiriß NVerken zeigt sich überall eine glänzende Phantasie,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.