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Bruyn ,
Abraham
Bruyn ,
Cornelius
und erwarb sich in beiden Fächern Ruf. Ihre ersten Blumenge-
mälde, die sie 181? zur Ausstellung brachte, befinden sich im Mu-
seum zu Lyon, und seit dieser Zeit malte sie beständig mit Bei-
fall. Im Jahre 1827 erhielt sie eine Medaille. Gabet.
Bruyn, Abrallaln de, Maler und Iinplersteeher, geb. zu Antwer-
eu um 1538 oder 15110, und gestorben zu Cöln im hohen Alter.
Er arbeitete im (ieschniaeke der Wierix; seine Stiche sind aber
hart und in den Extremitäten vernachlässigt, die Zeichnung un-
richtig, und doch sind seine Blätter von Liebhabern gesucht, we-
gen der Nettigkeit des Stiches und der Sicherheit der Hand. Am
meisten schätzt man seine Portraite und seine Arabesken für Da-
mascenirer. Ob er auch in Holz geschnitten, ist nicht ausgemacht.
Er bediente sich eines Zeichens und der Initialen A. de B. Zu
den vorzüglichsten Blättern De Bruyifs gehören:
U" Die Portraite des Churliirsten Philipp Ludwig und dessen Ge-
mahlin Anna.
Des Herzogs Allaert Friedrich von Preussen und seiner Gemahlin
Eheria Eleonore.
Des Herzogs YVilhelIn von Jiilich und Mariens, dessen Ge-
mahlin.
Johann Sambueus, in Holz geschnitten.
Carolus nonus Franeornnm rex, Fol.
Anna Austriaca, Caroli V. filia, ein ähnliches Stück.
Der feurige Bilsch, bezeichnet P. B., nebst dem Zeichen,
Die vier Evangelisten, i Blätter, 1573, 8.
Christus und die Saniariterin, qu. 8.
Die 7 Planeten, sieben kleine Stiieke, 156g.
Die 5 Sinne, fiinf kleine Blätter.
Die Figur eines Philosophen.
Figuren von Rittern zu Pierd, '76 Blätter, 1575, in 8.
Iileine Friesen , Jagden mit Hunden und Vögeln vorstellend, 1565.
Schöne Stücke.
Eine Folge von Thieren, 12 Blätter, 1585,
Eine Folge von Arabeslten, kleine Stücke.
Pyramus und Thisbe, nach Fr. Floris, kl. lt.
Die Auferstehung des Lazarus, nach Crispin v. d. Broeck, kl.
Imperiji? zäc sacerdotii ornatus, diversarum gentium vestitus, 1577,
u. o
Dilversaruin gentium armatura equestris 1577.
Omnium fere gentium imagines, 1587, 49 Blätter, 4.
Bfllytl, COPIIBlIIIS (16, Maler, geb. im Haag 1652, erlernte die
Zeichenkunst bei Th. van der Schnur, machte 167.1 eine Reise
nach Deutschland und darauf nach Rom, wo er in der Schilder-
bent den Beinamen Adonis erhielt. Nachdem er einige Jahre die
Ruinen und Alterthiimer Roms studirt hatte, ging er nach Neapel
und Livorno, und unternahm von da aus seine erste Reise nach
Iileiuasien, Aegypten und den Inseln ldes Arehipelagus. Nach
Vollendung dieser Reise kam er nach Venedig zurück, und be-
schäftigte sich mit der Malerei unter dem berühmten Carl Loth,
ging dann ins Vaterland zurück, und gab 1698 seine erste Reise
1m Druck heraus. Im Jahre 1701 unternahm er eine zweite Reise
über Moskau, wo er Peter den Grossen malte, nach Persien, In-
dien, der Insel Ceylon, Batavia n. s. vvz, kam mit den gesammel-
ten Schätzen 1708 in sein Vaterland zuriiek, und gab die Reise
1711 heraus. Beide Werke sind auch ins Französische übersetzt-
Von dieser Zeit an beschäftigte er sich im Haag mit seiner Kunst,