172
Bruneleschi ,
Fi1ipPo'
Bruneleschi ,
Giovanxli.
tet und daher wollte man bei allen veichtigeil Unternehmungen sit
seiner Iiunst bedienen. In Mailand entwarf er den Plan zum F
stungsbaue. Von ihm sind auch die Plane zum Vico Pisano, C
der beiden Citadellen von Pisa, der Befestigung von Ponte a M9
und des Ports am Ilafen zu "Pesaro, lauter Beweise seines unifk
senden Talentes.
Der Grossherzog Cosmus von lYIedici liess durch ihn die Alll
der regulirten Chorherrn zu Ficsolc erbauen, und etwas spät
(1425) erhob sich unter seiner Leitung zu Florenz die schöne ß
silica S. Lorenzo, zu welcher er jedoch den Grundplan nichtä
macht hatte. In diesem Gebäude, so wie in S. Spirito, ist
Styl der ältesten Kirchen in Rom nachgeahmt. Man sieht antil
Säulen mit Rundbogen und flacher Decke; der liiinstler setzte w
die Siiulenlanüufe, von denen sonst unmittelbar die Bogen aufste
gen, erst noch das vollständige Gebälk. S. die Abbildung b
düägincourt.
Derselbe Cosmus trug dem Künstler auch auf, ein Modell 1
einem prächtigen Pallaste zu machen. Bruueleschi erfasste mit B1
geisterung seinen Plan, aber der Pallast schien dem MeilieI-ier 1
gross; er wollte den Bau nicht unternehmen, und der Iiiinstlt
vernichtete aus Verdruss sein Modell. (losnius bereute es in dl
Folge, dass er das Werk eines Mannes nicht angenommen, de
sen Talent er schätzte. Später erbaute er den berühmten Pn
last Pitti, den größten in Florenz. Indessen führte Brunelescl
den Bau nur bis zur zweiten Etage, die Ammanati vollendete, S
wie das Innere des Hofes, wovon die Originalzeichnungen verll
ren gingen. Unvollendet hinterlicss er auch die oben erwähnt
Kirche St. Spirito, die er auf den Ruinen der alten zu bauen bI
gmn. Diese Kirche gehört zu den schönsten architektonische
enlunälern in Florenz. Uuvollendet ist ebenfalls der kleine runC
Tempel degli Angeli.
BruneslechPs grösste Thätigkeit ist also in Florenz zu suche:
allein auch auswärtige Fürsten nahmen ihn in Anspruch. Der Mal
quis von Mantua liess durch ilm Plane und Modelle ferti en un
als Pabst Eugen IV. von Cosmus von Medici einen geschiciten A!
chitekten verlangte, schickte ihm dieser den Bruneleschi mit einer
Briefe, der mit den Worten endigte: "Ich schicke Er. Heilighei
einen Mann,' der die Welt umzudrehen im Stande wäre", was m1
seinem unbedeutenden Aeusseren sonderbar contrastirte.
Von seinen Bildhaucrarbeiten hat sich wenig erhalten. In S. M6
ria Novella ist ein schönes hölzernes Cruzifix, bei Cicognara abgf
bildet.
In S. Maria del Fiore ist der Künstler begraben und auf seiner
Denlsmale sieht man seine Büste mit einer Inschrift.
Bruneleschi bildete mehrere Schüler, und darunter geschickt
Künstler, die nach den Planen und unter der Leitung des lYIei
sters arbeiteten. Ein solcher war Luca Fancelli, der beim Bau
des Pitti verwendet wurde. Der berühmteste seiner Schiiler abe
war Michelozzo, der in des Meisters Fussstapfen trat und in sei
ner Weise arbeitete. Auch Anton Manetti und Bigiano zählt m41
unter Seine Schüler. Vgl. Quatremere und Vasari etc.
Bruneleschl! GlullÜ, ein Maler aus Udine, der 1551 geborßl
wurde, und wahrscheinlich die Iiunst bei Pellegrino da S. Danielll
erlernte, wie dieses eine Verkündigung zu Udine beweiset, welch"
er im Style dieses Meisters ausgefiihrt hatte.
Dieser Künstler starb um 160g.
Bruneleschl, Glovannx, ein Maler von Verona, machte sich am!