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Brun ,
L0 uise
Elise
xle.
Brun ,
Gabriel
die Compnsition des ersteren besonders, und nicht weniger die
charakteristische Darstellung der beiden Göttinen, so wie die Rich-
tigkeit der Zeichnung und die Lebhaftigkeit des Colurits. Auch
Villes Stich ist trefflich. Iderner gehören hieher:
Die Unschuld, welche in die Ärme der Gerechtigkeit flieht, in
der Akademie zu Angers, gest, von Bartolozzi, als Pendant zu
dem Bilde-des Friedens und des Ueberflusses; die Königin und
ihre Kinder, ein grosses Gemälde zu St. Cloud; das Bildniss ihrer
'l'ochter, der Lady Hamiltnn, unter der Gestalt einer Baechantin
und einer Sibylle, von denen das eine in der Gallerie der Herzo-
gin von Bcrry zu Rosny sich befindet; Paesiello als Improvisator,
gestochen von Besson; das Bildniss der Grossherzogin Elisabeth,
der Kaiserin Blnria, der Grossherzoginxicn Alexandral und Heiena,
des Königs von Polen und Poniatowvslsjfs, der Königin von
Preussen, des Labruycre und Fleury, der Frau von Stael als Cu-
rina, der Mdme. Catalani am Pianotbrte, des Grafen Tolstoi und
der Herzogin von Berry, die beiden letztern von 19,211. Auch da;
Bildniss der Königin Autoinettc in der k. k. Gallerie zu VVien
verdient Erwähnung. Fiorillo V. H23. Gabet.
Der Gatte dieser Künstlerin, Nieolaus le Brun, ebenfalls
Mitglied der Akademie, gab eine Sammlung von Iiupferstichexi nach
VVerken berühmter Meisw, die er selbst besessen, heraus.
BUK), SIIVGSIIBP dOSßPh, Bildhauer, geb. zu Paris 1792, Schii-
ler von Leinot, verfertigte mehrere Statuen und Basreliefs, von
denen viele einer riihmlichen Erwiihuxxxxg verdienen. Zwei der letz-
teren, Theseus, der die YVaffen seines Vaters entdeckt, jetzt im
Pallast des Instituts, und Androkles mit dem Löwen, erwarben
ihm den Preis der Gravure-Kunst in feinem Stein. Die Grösse der-
selben beträgt vier Schuh. Vier andere: Das Volk, das sich auf
die Charte stützt; die drei Ivlarien am Grabe; Frankreich, wel-
ches dern Herzog von Bordeaux Ileinrich IV. zeigt, und der Nli-
notauer, waren in Rom 1818 und 11320 ausgestellt. Die beiden
ersteren befinden sich zu St. Denis. Ein anderes befindet sich in
der Gallerie zu Versailles und einige in der Kirche der Invaliden.
Am Fronten der Magdalenen-Iiirche sieht man von seiner Hand,
ebenfalls im Basrelicf, diese Heilige, vom Glauben und der Hoff-
nung; geführt. Unter seinen Statuen rühmt man: die des heil. Lud-
wig, in Lebensgrüsse, die Statue der Hoffnung in der Iiirche St.
Etienne-du-Hlotit, die des lVlcreur und des schlafenden Endymion,
sechs Fuss hoch, und jene eines schlafenden Faun.
Le Brun erhielt 1810 die erste Medaille, 1815 den zweiten Preis,
und 1817 den ersten grosseti Preis. Gabet,
Bruna NlCÜIÜUS Anti)", G-enre- und Portraitmaler zu Paris,
Schüler von Vineent. Dieser noch 1850 lebende Künstler verler-
tigte mehrere schöne Bilder in beiden Fächern, die vßn 1801) an
die Ausstellungen zierten. Er ist ein guter Colorist und geschieht
in der charakteristischen Darstellung seiner Scenen. Sein Geburts-
ort ist Beauvais, aber das Jahr der Geburt ist uns unbekannt.
Brun, Gabriel lß, Maler und Kupferstecher, Carls Bruder, geb.
zu Paris um 1620. Er war in beiden Künsten mittelmiissig und da-
her beneidete er stets das Glück seines Bruders. Sein unseliger
Neid soll ihn, sogar verleitet haben, den Bruder durch Gift aus
dem Wege zu räumen, was jedoch dreimal vereitelt wurde. Die-
ses erzählt Wl Stettler in seiner Selbstbiographie; aber bemerkens-
weith bleibt das Portrait eines gewissen Ludwig le Brun aus der
Picardie, welcher nach der Anzeige auf dem Blatts wegen eines