Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

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Bronzino , 
- Brookshaw, 
Ahgelo. 
Richard. 
ner, war Pontormds Schüler, hat aber, aufMich. Angela's Nachahmung 
zurückgewiesen, den Grundsätzen derVenetianer einen entschiedencfl 
Einfluss auf sich gestattet; auch hat er nicht unbedeutenden Anthell 
an der Umbildung der mehr und mehr sinkenden Iiunst genommen, 
welche dann erst durch Carracci in ein neues frisches Leben zw 
riiekgerufen wurde. 
Bronzinds Compositionen sind sehr lieblich, die Köpfe angW 
nehm und geistreich, die Zeichnung correkt, das Colorit aber 
nicht selten bleifarbig, schneeig und das Both des Fleisches schmink- 
ähnlich. Eine vorherrschende Farbe jedoch ist das grelle Gelb, und 
zu tadeln der Mangel an Rundung. 
In den liirchen zu Florenz sind einige Bilder von ihm, doch 
nicht von gleichem Verdienste. Schön sind: Die Frömmigkeit in 
S. Maria Nuova und der Limbus, ehemals in S. Croce, ein Ge- 
mälde, das mehr für eine Akademie, als für eine Iiirche taugt. Es 
ist gegenwärtig in der florentinischen Gallerie und, der Blögsen 
wegen, mit einem Vorhange bedeckt, hat aber sehr in der Fär- 
bung verloren. In einer Iiapelle des alten Pallastes werden seinf 
Wandgemälde gelobt, weniger aber die Decke, wo es an der Li- 
nienperspektive gebricht. 
Hfrth. Hirt (Museum von Dr. Kugler 1855 N0. 15g) glaubt, dass das 
Bildniss der Eleonora Sanvitali, die den Teutschen durch den Tassu 
von Göthe so interessant geworden ist, unzweifelhaft ein Werk 
Bronzinds sei. Das Bild ist 1561 gemalt, als Eleonore vier Jahre 
alt war. Es befindet sich in der k. Sammlung zu NeaPel, und ist 
ein Gemälde von seltener Schönheit und Anmuth. 
 In Prato sieht man in den Iiirchen S. Agostino und S. Domenico 
zwei Altarbilder und ein Paar andere Gemälde, von nicht grosser 
Dimension, sind im Hospitale daselbst. Auch in Gallerien des 
Auslandes finden sich noch Bilder von Bronzino. Viele gingen 
nach Frankreich. Noch ist zu erwähnen, dass er eine blühende 
Schule hatte, aus welcher trellliche Künstler hervorgingen. 
Bronzino war auch Dichter und beschäftigte sich viel mit der Er- 
örterung der Frage iiber den Vorzug der Bildhauerkunst vor der 
Malerei. Er entschied für letztere. S. B0ttari's Briefe 1. 20. 
 Er lebte, nach Vasari, noch 1567 in einem Alter von 65 Jahren 
und starb nach Burghinfs Angabe im (i? Jahre. Ticozzi lässt ihn 
1501 das Licht der Welt erblicken unc 1570 sterben. Man hat 
sechs grosse Iiupferstiche nach seinen Werken, gest. von L. Vor- 
stermann, H. Coeck u. a. 
BPOOIÜDQ, Alexander, eiircuglischer Maler, malte um die Mittß 
des vorigen Jahrhund. Seestiicke und Seegefechte, die sehr geschätzt 
werden, aber ausser England nur durch BoydelYs Blätter bekannt 
sind. Indessen haben auch B. B. Godfrey, Piavenet, Brydel etC- 
nach ihm gestochen. Er starb um 1760. : 
Brookshaw, Ptißhafd, Zeichner und Stecher in Sehwarzktmsv 
geb. in England um 1736 und blühend noch zu Anfang unsers Jahr" 
hunderts. Er arbeitete in Frankreich und England nach beriihllr 
ten Meistern, besonders Bildnisse und Seestiickc, .die nicht zahl" 
reich sind. Zu den vorzügliehsten Werken gehören: 
Eine junge Dame mit einer Vase, nach Reynoldä; 4. 
James Bouverie, nach demselben; lt. 
Die Zauberin, nach lVlurray; 4. 
Die Rückkehr aus Aegypten, nach Rubens; Pol. 
Ein schönes Seestiick mit Mondschein, nach H. Kobell; gr. F0]- 
Ein anderes mit einem Sturm, nach demselben, 1772; gr. qu. F01-
	        
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