lrlxlütlllS, S. Cnvaleriis.
irlXl8IlSlS5 Beiname des G. da Brescia. Auch V. Foppa und P, 56a-
vezzi nannten sich Brixiensis.
iritz, VVGIIZBl, ein guter Maler, der um 1Ö80_ zu Prag gßljßrßrl
wurde. Er ging nach Italien, um sich in der huiist auszubilden,
und kehrte auch mit Kenntnissen bereichert in's Vaterland zuruck,
wo einige seiner Historien mit Beifall aufgenommen wurden. We-
niger gliiclate ihm die Landschaft.
Dieser Künstler ging später nach Munchen und starb auch in
dieser Stadt uin 1740.
Brize, 00111811115, ein Holländer, malte Basreliefs, Waffen und
andere leblose Gegenstände, die man wegen ihrer Vollendung
schätzt. Jurian van SlreGCli ist jedoch eigenthiimlicher. Brize
lebte um 1670.
Brizio (BrlCClO), Franz, Maler und Iiupferstecher,_geb. zu Bo-
logna 1574 oder 76, gest. 1116231. läiescär hoclibegagtelliunstäar diente
zi stes Ja r as ese in einer c u niac erwer
Etliittlan, sliiil ililiiageii? Genius zur Malerei trieb. Er lernte in liurzer
Zeit das Zeichnen bei Passerotti und das liupterstechen bei Ago-
stino Carracci, aber erst spät bei LjMdOVlCO malen, und brachte
es doch in Bälde so weit, dass ihn einige unter die ersten Carrac-
cisten zählen. Er verdient es auch, denn sein_ Geist ist allumfas-
send; man vermisst nicht, 'wie an Guido _Reni_, die Perspektive,
nicht die Landschaftsmalerei, wie an Tiarillln mcht, _Wlß im
Andern die Buuteninalerei, sondern in all diesen lieivverken
übertraf er alle Nebenbuhler in den Geschi-chtbildern in St. Mi-
chele in Boscu, wie Andrea Sacchi urtheilte. In den Figuren ge-
hört er zu den Schnlgerechtesten und nienianib trat so in Ludov.
CarraccPs Fußstapfen. Er wird, der Sclionheit seiner Engel we-
gen, bewundert. Sein Haiipttalent war Nachahmung, und sein
Fehler, dass er, obwohl tiichtige, _docl'i mehr nianierirte Malei,
als er selbst war, copirte. Es fehlte ihni an Unter_stiitzung,_s0 daSS
er immer Bestellungen erbetteln und _um die niedrigsten Preise alls-
fiihren musste. In S. Petrnnio _ist die lironung Maria von seiner
Hand, eine der grössten Bildtafeln der Stadt, die wegen der Hel"
terlseit der Figuren und der Kraft des Colorits viel Wertlrhat:
Aug. Carracci bediente sich seiner Federzeichnungen bei seinen
liupfersticheii. Uebrigens hat sich Brizio auch durch eigene Ar-
beiten iii Iiupfer berühmt gemacht. Er stach_nach den beruhmte-
sten Bolognesern, mit einer dem Agostino gleichen Kunst, nur m
der Richtigkeit der Zeichnung und im Ausdruck der hopfe kam
er diesem nicht gleich. _
Unter den 31 bei Bartsch verzeichneten Stücken erwahnen wir _:i
Die Beschneidung, ein geistreich geätztes Blatt: Lud. Car. in
Franc. Brie. fecit; H. 8 Z. 9 L., Br. 7 Z- 5
Die Rückkehr der heil. Familie von Aegypten, eines der vollen-
detsten und vorziiglichsten Blätter dieses Meisters. Es ist nach
I.udovico's Zeichnung und unter der Aufsicht dieses Meisters
gestochen. H. 7 Z. 10 L., Br. [t Z. 11 L. In guten Abdru-
cken selten.
Die heil. Jungfrau mit dem Iiinde am Fusse eines Baumes, bß-
zeiclinet: A. C. I. 1595.; 1-1. 11 Z. [t L., Br. 8 Z. 2 L.
Dieses Blatt eignen Einige dem Aug. Cari-acci zu, aber div
sein IMeister gehört nur die Erfindung, der Stich aber dem
Brizio an.