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Brice ,
Bridan ,
Charles - Antoine.
BrlCß, l; ein sehr geschickter jetzt lebender Gattungsmaler zu Brüs-
sel. Iln Jahre 1827 riihmte man besonders einen Bauer in natürli-
cher Grösse gemaltuder einer Köchin eine Taube zum Verkaufe
anbietet, und sie lustern in den Arm kneipt. Es herrscht darin
die griisste Wahrheit. Näheres konnten wir über diesen Künstler
nicht erfahren-
BIICGEIII, AlBXüIQdCF, ein französischer Zeichner und Kuyferstecher,
'clessen Basen erwähnt. Er stach Köpfe undLandsehaften in Zeich-
nungsmanier und in Farben abgedruckt, und besonders schöne
anatomische Blätter.
Seine Tlochter Angelica, vermählte Allais, arbeitete in gleicher
Kunst. Man kennt von ihr ein um 1791 in Farben ausgeführtcs
Bildniss von Mirabeau.
Heineeke erwähnt eines Claude Bricean, der die Bildnisse
der k. Familie auf einem Blatte, dann eine "Convcrsation des fer-
miers" in Zeichnungsmanier und nach F. Albani gestochen hat.
Dieser Künstler ist wohl Eine Person mit dem obigen Alexander.
Brlüllßt, F. F., ein französischer Künstler, dessen Lebensver-
hältnisse unbekannt Sind- E? ätzte eine Iiolgß Von 30 Blättern,
unter dem Titel: Reeueil de griffonnement et eau forte gravee, par
F. B. F. Brichet. Heinecke nennt ihn Franz B. T., aber mit dem
letzten Buchstaben ist er im Irrthum. Nach diesem Schriftsteller
soll er auch nach J. K. von Guchgestocheil haben, allein dieser
letztere ist unbekannt, wenn es nicht vielmehr J. F. v. Götz heis-
sen soll. Dann dürfte er mit H. Brichet, der um 1782 zu Augs-
burg gearbeitet hat, Eine Person seyn.
Brldall, PlßPPe-Charles, einer der vorzüelichsten Bildhauer zu
Paris, geb. daselbst 1766, Sohn und Schüijer des nachfolgenden
Künstlers. Er erhielt mehrere Preise, darunter auch den grossen,
welchen 1819 Ludwig XVIII. aussetzte, und lieferte viele treffliche
Werke, die grösstentheils die Ausstellungen des Museums zierten.
Darunter gehören: Die Statue der Unsterblichkeit im Hötel der In-
vuliden 1800; die Biiste Titiaxfs in der Gallerie des Museums; Ca-
millus für die Kammer der Pairs 1803; dieiStatue des Generals
Vvallunguc 1312; zwölf Basreliefs für die Säule des Platzes Ven-
döme; der sterbende Epaminondas; Dnguescliu auf der Briiclte
Ludwigs XVI. zu Paris; Bossuet, fiir die Stadt Dijon, 1819; der
colossaile Elephant, für die Fontaiue des Bastille-Platzes; die Bü-
sten der Generale St. I-Iilaire, Malborough u. a.; das Grabmal der
Königin von Sicilien; die Basreliefs des Neptun und der Ceres an
der Treppe des Louvre u. s. w. Gabet.
Brldan , Charles -Ant01ne, Bildhauer, geb. zu Ruviäre 1750, gest.
1805. Er gehört zti den geschicktesten Bildhauern neuerer Zeit,
wie mehrere seiner Werke beweisen, die in einem reinen Gc-
schmacks: ausgeführt sind. Im Jahre 1772 wurde er zum Mitglied
der Akademie ernannt, und das Jahr darauf zum Professor an der-
selben, eine Stelle, die er bis an sein Ende behauptete.
Unter seine vornehmsten Werke gehören zwei Gruppen: die
Marter des heil. Bartolonic, und die Ilimmelfahrt lVIariä in der
Cathedrale zu Chartres, für die er auch mehrere Basreliefs aus-
fiihrte; die Statuen von Vanban und Bayard, in der Gallerie (165
Louvre; die Statue des Vulkan in der Gallerie Iiuxembourg, von
Kennern vorzüglich geschätzt, und das Brustbild Cochin's, fiir daS
Hospiz dieses Namens. Auf Befehl des Königs von Preussen ver-