Breydel ,
Franz.
Briccio .
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liaft ausfiihrte. Seine Compositionen sind geistreich, voll regen
Lebens und alle mit Leichtigkeit behandelt. In Göttingen sind
einige liusserst liebliche kleine Stiicke von ihm.
Breydel, Franz, Maler und Bruder CarPs, geb. zu AntWerPenIÖTQ,
gest. 1750. Er machte sich in seiner Jugend durch ähnliche Por-
traite bekannt, besonders zu Hessen-Cassel, wo er lange arbeitete,
und den Titel eines Ilofmalers fiilirte. Nach eini en Jahren ging
er nach London, wo er viele Aufträge erhielt, um? bis in sein rei-
feres Alter verblieb. Zuletzt suchte er die Heimath wieder, und
starb auch daselbst.
Breydel war sehr geschickt im Portraite, doch malte er auch Con-
vorsationsstiicke, Caruevalsbelustigungen, Tänze und Bacchanale,
die in der Coinposition und im Colorite Lob verdienen.
Breyslg, Jvhßmn Adam, Maler und Architekt, hielt sich anfäng-
lich als Architekt und Theatermaler zu Ballenstedt irnAnhaltischen
auf, und wurde dann Professor der schönen Iiiinste und erster
Lehrer der k. Provinzial-Kunstschule, wie auch Theatermaler zu
Magdeburg. Im Jahre 1805 kam er als Professor an die Kunst-
schule zu Danzig, und starb 1850 als Direktor derselben.
Breysig malte auch einige Historien, und stellte 1822 das berühmte
auf Holz gemalte jüngste Gericht von Johann van Eyck (das Dan-
ziger Bild) wieder her, indem dasselbe zu bersten drohte. Man
hat von ihm Skizzen, Gedanken, Entwürfe, Umrisse etc., die bil-
denden Iiiinste betrelfend, die von 179g 1801 zu Magdeburg in
drei Heften erschienen. Als Seitenstück zu diesem Werke erschien
1808 seine Scenographie oder Biilmengemiilde. Ausserdem kennt man
von ihm noch: Neue Skizzen oder Phantasien, die bildenden
Iiiiustc und Bauhandwverke betreffend 1305), und Erläuterun-
gen für Reliefsperspelttive (Magdeburg 1798).
Es wurde auch Einiges nach seinen Zeichnungen gestochen;
z. B. von Eudner die von ihm erfundene und errichtete Ehren-
pforte bei dem Einzu des Prinzen von Anhalt im Jahre 1795-
Link stach nach ihm die Ansicht des Schlosses Marienburg.
Breysig ist der Erfinder des Panorama. S. darüber Journal des
Luxus und der Moden 1800, 642 Ff.
Brianceus Toreumas. 5, Th, de Bfy,
Brlürd oder Bnart, Gabriel, Historienmaler zu Paris, in der
letzten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts, der bei Natoire und
Vandieres die liunst erlernte. Dieser Iiiinstler componirte leicht
und graziös, verfiel aber in alle Ausschweifungen der Manier. Er
fvar um 1'260 Mitglied der Akademie. Mehreres wurde auch nach
ihm in Kupfer gestochen.
Brlärd, Franz; Bildhauer zu Paris, der jedoch nicht zu den besten
französischen Künstlern seines Faches gehört. Er verfertigte die
Heiterstatue Heinrich's IV. für die Faeade des Stadthauses zu Paris.
Sein Sohn gleiches Namens, ein mittelmässiger Bildhauer, ver-
fertlät? 1639 die Statue LudwigÄs XIII. von Frankreich, die auf
T1115 Plßrd gesetzt wurde, das ehedem Heinrich II. trug.
Bnas! Chw Genremaler von Mecheln, ein geschickter Iiiinstler, der
1823 zu Brüssel den ersten Preis gewann. Er lieferte seither meh-
rere schöne Stücke, die Beifall fanden.
BYICCIQ, F. s. ist-in.
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