Volltext: Börner - Cleoetas (Bd. 2)

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Jakob 
131'633 
B171 y: 
Dirk 
wenige finden, sind kunstvoll und von schöner Zeichnung. Bause, 
Geyser, Hubert, Richter u. a. haben nach ihm gestochen. Jakob 
und Dirk de Bray waren seine Söhne. S. Letzteren. 
Bray, Jakob (lC; Sohn des Obigen, einer der geschicktesten Har- 
lemer Künstler, malte ebenfalls schöne Gescliichtsbildcr und Por- 
traite, die kiihn gezeichnet und mit feinem Pinsel ausgeführt sind. 
Zu Harlem sind noch einige VVei-ke von ihm vorhanden. lm 
Bathhause das Bildniss des Prinzen Friedrich Heinrich; die Ge- 
schichte des Seleucus; die Cyclopcii, die fiir Vulkan Waden schmie- 
den, und einige andere Bilder im Privatbesitzc. 
Man kennt von ihm auch ein geiitztcs Blatt, welehes einen 
Marktschreier vorstellt. Nach Brulliot dürfte ihm auch das Blatt 
angehören, welches einen Schulmeister vorstellt, der in der einen 
Hand ein Buch, und in der andern ein Strafwerkzcug hiilt; vor 
ihlä einlknabtä und ein Mädchen, und im Hintergrunde mehrere 
an ere "um er. 
Sehr geschätzt werden auch seine Zeichnungen: Zwei Blätter: 
die Anbetung der Hirten und die heil. Familie mit dem kleinen 
Johannes, das erstere ein Entwurf zu dem schonen Oelbilde in der 
Sammlunä des Buchhändlers llarth zu Leipzig, wertlcn bei Weigel 
um 15 Tilr. ausgebotcn. Sie sind in Feder und Tusch ausge- 
führt. 
Jakob starb einige VVuclien vor seinem Vater Simon. 
Bray, Dlrk de: Millßr und FUl'I1lSCl1l1GlLlGL' zu Harlem, Sohn von 
Simon, ein Iiiinstler, von welchem Houbracken saigt, dass er ein 
guter Blumenmalei" war, und später Mönch wurde. Letzteres 
scheint seine Richtigkeit zu haben, so wie auch. dass er in Holz 
geschnitten, denn im Besitze des Buehtlrueliers Enschede war ein 
kleines geschriebenes Buch, welches über die Buchbinderliunst han- 
delt, auf dessen Titel mit fremder Hand geschrieben steht: Onder- 
wys van t" Boekbinden door D. de Brayi geschrcven toeu hy nog 
lecrjongeil was en niet zyne eige geinventerde Tekeningen vcr- 
eiert; zyndc hy, tot ryper oudcrdoni gekommen, geworden een grood 
Tekenaar en Figursnyder. Aus dieser Inschrift ersehen wir, dass 
Dirk anfauigs die Buchbinderkunst erlernen wollte, dass er aber 
schon dama s sich im Zeichnen übte, weil er seine Anweisung fiir 
Buchbinder mit seinen eigenen Zeichnungen erläuterte. 
Ueber dem obigen Titel des Biichleins liest man: Nota. Dirk de 
Bray. is in t' jaar 1656 in t' Boekverkopers-gild, ingetelicnt hy 
Passchier van Westbuseh, wierrl een goed Schilder en Figuuy- 
sehnyder, en is veel jaaren Secretaris van St. Lucas-gild te Harlem 
gcweest, eindelyk is hy van Harlem naar Braband in een Iil0ostci' 
vertrokken, en lieeft het lVlonilcl-ierkleed en orde aanqeuonien. 
Zyn vader en broeders waren ook treffelylie Scliilders. Äm Ende 
dieserdNote steht die Jahrzahl 1658, vielleicht die Zeit, in welcher 
Dirk in das Iiloster trat. 
In der einen dieser Bemerkungen wird de Bray Zeichner und 
Figurenschneider genannt, und in der andern Maler und Figuren- 
schneider, in keiner aber Blumenmaler. Es bleibt daher der Ver- 
muthung Raum, dass Houbrackenk Blumenmaler de Bray viel- 
leicht ein Bruder Dir-la's gewesen, denn die Nota sagt deutlich, 
dass sein Vater und seine Brüder (broeders) treffliche Maler gewe- 
sen. Auch ein Jan de Bray wird erwähnt, welchem die Stadt llar- 
lem für ein Bild mit Portraiten einiger Kriegsleute 275 Gulden he- 
zahlte. Van Eynden und van der Willigen (Gesch. der vaderlaud. 
Schilderkunst I. 400) glauben, dass unser Künstler auch Blumen
	        
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