Brauwer
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Adrian.
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Salomoxp
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enttluh er endlich nach Amsterdam, wo ihm das Leben bei einem
Wirthe weit besser gefiel, wo aber auch zugleich der Grund zu
geineln ausschw-eifendian Leben gelegt ward, von welchem ihn selbst
Rubens, der unsern Künstler in sein Haus aufnahm und ver-
iläflegte, nicht mehr zurück bringen konnte. Er starb daher in
ulge seiner Lebensweise zu Antwerpen im Huspitale, und wurde
auf dem Iiirchhufe der an der Pest Gestorbenen begraben. Allein
Rubens, der den Undanltbaren achtete und sogar über sein trau-
riges Schicksal 'l'hriiixexi verguss, liess ihn wieder ausgraben und
in der Iiarmeliter-Iiirche ehrenvoll beerdigen.
Brauwer hielt sich grösstentheils in den Wirthshiitisern auf, und
daher stellen seine Gemälde nur solche Scenen vor, die sich hier
zutrugen. ffrinliende und rauchende Bauern, Schlägereien, Markt-
schreier und Spieler, Betrüger und Unsittlichkeiten aller Art, stellte
er mit Geist und einer bezaubernden Leichtigkeit dar. Derglei-
chen Arbeiten sind in allen Gallerien und in Cabinetten. Ein Ver-
zeichniss davon hat Descainps geliefert.
Nach den Gemälden und Zeichnungen Brauwer's wurde eine
grusse Anzahl Blätter in Kupfer gBStUCllCIl, und auch er selbst soll
einige in dieser ltiunst gefertiget haben. Hieher gehören:
Eine Gesellschaft von vier Bauern. vrienden etc.) Fol.
Eine ähnliche, Wo eine Bäuerin im Hute aufdein Flageolet spielt
und zwei Bauern tanzen. (Lustig spell etc.) Ful.
Drei Bauern, welche rauchen. (Wer aent smoken etc.) kl. Fol.
Ein schlafender und drei betrunkene Bauern. 4.
Zwei Bauern, bezeichnet: Abraham Brauwer fecit.
Ein grosser Mann und eine laleine Frau mit einem Affen, wel-
cher raucht. (NVas dit voor enn gedroeht etc.) gr.
Eine Bäuerin , welche lärudlsuclieil macht; rund in lt.
Bin Bauer, der seine Pfeife an einem Iiuhlenfeuer aubrennt. das
eine Frau hält. 4.
Eine Folge von 6 Bl. Bauern und Bäuerinnen, ohne Zeichen. 4.
Fiorillo III. 135. Rost VI. 49.
Brauwerß, PaSßllatllls de, ein vortretllicher Iiupferiitzer, dessen
Lebensverhältnisse unbekannt sind. Nach einem Manuscripte von
Hazard hat der Iiiinstler um 1631 nach seinen eigenen Cotnposi-
tionen gearbeitet, aber Hazard ltennt nur ein Blatt von ihm, dass
er ausser seiner Sammlung, noch in keiner andern sah. Brulliot
kennt von Brauwcre ein schönes Blatt, im Geschmache Guidcfs,
welches den Henker vorstellt, welcher das Haupt des Täufers in die
Schüssel der Magd der Herodiade legt. Die Letztere scheint der
Magd zuzusprechen. Brulliot glaubt, dass dieses die von Hazard
erwähnte Composition sei. Das Blatt ist dem Lambert Vossius zu-
geeignet, und mit P. D. B. inv. et ineid. 1631 bezeichnet; H. mit
dem Bande 8 Z. 4 L., Br. 7 Z.
Branus N- S. Bravn.
Bravo, CÜCCÜ; ein Beiname des Montelatiei.
Bravu, NlkßlüS, könnte Eine Person seyn mit Nils. Braen, Nik.
Bfulilh Gisbert oder Claas van Brecht oder Breen. Mit
dufsen Namen sind Blätter nach Tintoretto bezeichnet. Von einem
Nils. Bravius kennt man ein Blatt mit zwei Betrunkenen.
Bray' 83191719" de, ein geschickter Iiiinstler zu Harlem, qeb-ÜYQ
(nach Helnßcbß 1597), gcst. 1664. Er warHistui-ien- undiPortrait-
m-alef, und auch Baiuneistcr. Seine Bilder, deren sich jedoch nur
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