Braun ,
Braun ,
Caspar.
Wilhelm.
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Gallerie, und ein drittes, zwei Frauenzimmer mit Nähen beschäf-
tiget, in der k. l-i. Gallerie des Belvedere, wofür der hunstlei- von
Joseph II. hundert Ducaten als Geschenk erhielt. Er verfertigtd
auch meisterhafte Köpfe in Donner's, und Conversationsstückc in
G. Dovßs und Nlicrfs WIanier. Seine Portraite zeichnen sich durch
Aehnlichkeit aus. Besonders glücklich war er auch im Restauriren
alter Gemälde. Unter der Menge derselben, die er fiir in- und
ausländische Personen herstellte, ist 'I'obias von Andrea del Sarto
und die heil. Familie von Rafael, beide im Belvedere. Auch in
der Iiunst, alte Gemälde auf neue Leinwand und Holz iiberzutra-
gen, war er geschickt. Braun besass auch eine bedeutende Iiunst-
sammlung. B. v. 'Hormayr's Archiv etc. 1825, No. 10b.
Braune CÜSPQT, Ilistorien- und Genremaler von Aschaffenburg, wo
er 1307 veboren wurde. Er erlernte die Iiunst in seinem Vater-
lande bei dem Landschaftsmaler Schneider, und ging dann nach
München, um auf der 1:. Akademie seine Studien fortzusetzen.
Seine Bilder bestehen griisstentheils in Schlachten und in roman-
tischen Darstellungen, die manchmal mit einem Monogramiiie be-
zeichnet sind, das aus den gothisclien Buchstaben C. B. besteht.
Die Gemälde dieses Iiiinstlers sind currekt in der Zeichnung,
mit poetischem Gefühle aufgefasst, und schön in Farbe und Be-
handlung.
Braun, RLIÖOlPlI, ein lYIaler zu Basel, der unserm Jahrhunderte
angehört, Drlan kennt von ihm schöne Stillleben.
Braun, MüthlaS VOR, ein berühmter Bildhauer, der 168i zu Inns-
bruck geboren wurde. Er lernte die Anfangsgründe (ler Kunst in
seinem Vaterlande, und begab SlClll dannl 169g liäilcli Itlilltüll, um in
den berühmtesten Werkstätten sie i in ter ir auertunst auszu-
bilden. Nacli sechs Jahren fand er in Tyrol an dein Grafen von
Spork einen Gönner, der ihn auf seinen Gütern zu liukus und
Lissa in Böhmen mehrere Jahre beschäftigte, bis sich der Künstler
1710 in Prag niederliess. Um 172:) rief ihn Ilarl VI; an. seinen
Hof nach VVienyallein der Iiiinstler fand es in Böhmen für seine
Gesundheit zuträgliclier, und kehrte bald wieder nach Prag zuruck,
wo er fiir die Grafen Holowrat, Czernin, Bucquuy und GllllilS bis
an seinen 1758 erfolgten Tod arbeitete.
Die VVerke diesesiliünstlers sind zahlreich, denn er arbeitete
mit Leichtigkeit und Geschwindigkeit; er ist aber in den Stellun-
gen und im Ausdrucke affektirt. ii1 der Draperie manierirt, und
in den spätem VVerken im Nackten oft trocken und mager. In
de? Zeichnung und in der Gruppirung ist er jedoch trefflich.
Dieser Iiiinstler verfertigte die Dreifaltigkeitssäule in der Ncustadt
Zü_ Prag und das Dreitaltigkeitsdenkinal auf dem Platze zu 'l'eplitz,
beide mit reichen Gruppiruneen; die sieben Haupttugentlen und
(119 sieben Todsünden vor deii Iiliisterlzirche zu Iiukus, die Statuen
der heil. Luitgarde und des heil. Ivo fiir die Pragerhriicke, meh-
rere Bildsäulen von Heiligen in iibernatiirliclier Griisse, und viele an-
dere Sliatußn und Verzierungen in Hiiusern und Pallästexi. Meh-
rere 59m9? Werke verzeichnet Dlabacz. Benz u. a. haben seine
Werke in Hüpfer gestochen.
Braun! Vvllhelma Bildhauer zu Stuttgart, der zu den guten Künst-
lern seines Faches und unserer Zeit zu ziihlcn ist. Er hat mehrere
seliiitzbare YYei-lse geliefert, unter denen 182g besonders eine le-
bensgrosscr (Lhristusstatne in Gvps Aufsehen erregte. die jetzt den
Altar der St. Bliizliatilsltirclie zu Fürth ziert. Der Herr ist als Leh-
l e r.