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Bayer,
Michael.
Bozza ,
Bartolonleo-
Boyer, Michael, geb. zu Puy 1688, gest- 1724, ein trciilicher Ar-
chitektur- und Perspelttivmaler. Er arbeitete zu Paris, und war
daselbst Lehrer der Perspektive an der k. Akademie. Bayer zeich-
nete sich unter den Iiunstlern seines Faches vortheilhaft aus. Er
arbeitete in Ocl und in Fresco.
Bgyer, Jean Bapt. Marquis d'A1guilles, General
im Parlamente zu Aix, liunstlicbhaber, Maler und Stecher in
Schwarzkunst und mit dem Grabstichel. Er besass ein bedeutendes
liunstkabinet, das er in Kupfer stechen licss, und wozu er selbst
7 Blätter verfertigte. Die erste Ausgabe erschien unter dem Namen
des Barras, und besteht aus 101 Blättern; die zweite Vun 17111 ist
um Blätter vermehrt, es sind darin aber nur die Titelhliitter von
Boyer, denn das Uebrige hat Coeleinanns radirt. Die erste Ans-
gabe ist selten zu erhalten, indem die Platten von Barras vernich-
tet wurden.
Ausser den erwähnten 7 Blättern fiihrt Heineclie noch eine An-
betung der VVeisen, eine lYIagdalena und die Ehebrecherin an.
Buyer starb um die Mitte des 18. Jahrhunderts.
BOYBF, Jean Bdplk, Bildhauer zu Paris, igcb. zu Grand-Pre 1783,
Schüler vun Mnitte. Dieser Iiiiilstler zeichnete sich während sci-
ner Studienzeit aus, und erhielt daher 1811, 12 und 13 vun der
Akademie drei Medaillen. Er lieferte auch bereits schöne Werke,
namentlich eine Statue des Zcphyr, 1828 in carrarischem Marmor
ausgeführt.
Boyermanns, TIIGOÖOP, ein eschiclster Maler zu Antwerpen,
der für liirchen und Private mailte. Seine Gemälde sind gut coin-
püllirt, richtig gezeichnet und sehr schön colorirt. Unter den vie-
len Bildern, die sich in den Städten seines Vaterlandes finden,
rühmt man die Schule des Rubens in einem Zimmer der Börse der
Stadt Antwerpen.
Boys, C- s. Bois.
Boza, Anton. s. Bosa.
Bozaniga, GILISBPPG, ein geschickter Bildhauer zu Turin. der
1820 starb. Durch ihn ward vermöge eines vierzigjährigen Fleis-
ses die Kunst in Holz und Elfenbein zu schneiden zu einem hohen
Grad von Vollkommenheit gebracht, eine neue Schule gestiftet,
und eine berühmte Olficin gegründet, aus welcher zahlreiche, in
ganz Italien gesuchte und von Liebhabern des Schonen hochge-
priesene Iiunstarbeiten hervorfregangen sind. Er schnitt Blumen
und Früchte, deren einzelne TTXGIIEE, ihrer ausnehmenden Zartheit
ungeachtet, von grosser Vollendung sind. Ueberdiess verfertigte
er allegorische Darstellungen und Medaillons für Armbänder, und
selbst für Finger- und Ohrenringe. Auch Bildnisse schnitt er, be-
sonders die des Iiönigs von Sardinien und der bourboxiischen Fa-
milie, Napoleofs und seiner Gentahlin, des Iiönigs von Rom und
des Königs von Bayern. Als sein Meisterstiick hie]: er 1316 einen
ewaltigen Stammbaum, der mit den Medaillons aller europäischen
äiirsten bedeckt war, und über welchen damals der kaiserliche Ad-
ler und das Bild Napoleonk schwebte. Der Künstler beschäftigte
sich 15 Jahre mit dieser Arbeit. Ein Muster des besten Geschma-
ckes soll sie eben nicht sqyn.
BOZZEI, BHFIIOIOIHBO, Musiv-Arbeiter zu Venedig um 1532. Schii-
ler Tizialfs und der Zuccari. Von seiner Iiunst sieht man in der