Volltext: A - Boe (Bd. 1)

Allegrain , 
Christoph 
Cab. 
Allegri , 
Anton. 
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Allßgfßin, QhnStQPh Gabva geschickter französischer Bildhauer, 
starb 1795 In hohem Alter. Man rühmt von ihm als Meisterstiiclse 
eine Venus und eine Diana. Auch andere schöne Arbeiten finden 
sich von seiner _Hancl. 
Allegretto da Fabriario. 5, Nuzzi. 
Allßgrl, AÜtÜmO; genannt Correggio, geb. 1494, gest. 1534, ein 
berühmter Maler, und einer der grossen Schöpfer der Iiunst. Cor- 
reggio gehört nicht bloss zu den vorziiglichtcn lYIalei-n Italiens, son- 
dern auch zu jenen schöpferischen Geistern, die sich einen eigenen 
Weg bahnen und sicher auf diesem zum Ziele der Unsterblichkeit 
gelangen. Da schon seine Zeitgenossen seinen hohen Wcrth er- 
kannten, so ist es in der That zu verwundern, dass kaum" Ein 
Umstand in seinem Leben vorkommt, der völlig gewiss genannt 
werden könnte. VVas als verbürgt kann betrachtet werden; ist 
dieses: vßllegri wurde zu Correggio, einer Stadt im Gebiete von 
Modena geboren. Seine Eltern bestimmten ihn den Wissenschaften, 
seine Neigung aber zog ihn zur Iiunst und gab den Ausschlag." 
Seinen Meister kann man schon nicht mit Gewissheit bestimmen; 
wahrscheinlich aber unterrichtete ihn sein Oheim Lorenzo Allegri 
in den Anfangsgriinden der Iiunst. Die Behauptung, dass die bei- 
den Mazzoli, Michaela und Ilario, seine Lehrer gewesen, so wie 
jene, dass Fruncesco Bianchi Frari ihn unterrichtet habe , ist ohne 
Grund. Da man in den ersten Arbeiten des Correggio eine gewisse 
Trockenheit wahrnimmt, die dem Mantegna eigen ist, so hat man 
gewöhnlich diesen als seinen Meister angegeben. Allein jener starb 
1m Jahre 1506, als Antonio sich in einem Alter von 12 Jahren be- 
fand. Er konnte daher, wenn jene Behauptung richtig ist, wenig 
Vortheil von dem Unterrichte dieses Lehrers ziehen, weil er den- 
selben verlor, nachdem er erst vor kurzem in seine Schule einge- 
treten war. Ebenso ist es nur eine Muthmassung, dass Correg io 
durch das Studium der Werke Giorgionäs den ersten Begriff der 
fressen lläassclr: vor; äicht  Schatten, ugd wie? 'll'itian jenen 
einen un wa ren a t im o orit, so wie en ec ianismus ei- 
ner grossen Behandlungsart in der Oelmalerei erlangt habe, die 
dazu erfordert wird, um den Zauber des Lichtes und der Harmo- 
nie hervorzubringen, die man in seinen Gemälden so" glücklich und 
so allgemein verbreitet sieht. Die ihm eigene Grazie seiner jugend- 
liehen Figuren und Tiöpfe hat eine grosse Aehnlichkeit mit jener 
Lieblin sphysiognomie des da Vinci, die man in vielen, besonders 
in weibichen Gestalten desselben, bemerkt, dass die Vermuthung 
wahrscheinlich wird, Correggids erste Empfindung für diese be- 
sondere Eigenschaft der blühenden Jugend "in der Natur, sei da- 
durch genährt und in seiner Seele zum Leitfaden jenes angenehmen, 
alles umfassenden Gefuhls geworden, womit er mehrere Haupttheile 
der Malerei iusich vereinigte und sich ein Ideal schuf, das durch 
die zusammenstiinmendß Wirkung derselben eine neue Bahn in der 
Kunst erölfnete. 
Wie man aus mehreren seiner Werke sieht, musste Conegäio 
auch die Baukunst studirtrund einen schönen edlen Geschmack a- 
rin erlangt haben; ebenso legte er sich nach der rühmlichen Gre- 
wohnheit der Maler jener Zeit auf die Sculytur. Ob er den Meis- 
lßl auch in Marmor geführt, ist zwar nicht mit Sicherheit bekannt, 
immerhin aber sieht man in der Kirche Sta. Margarelha ZILMD" 
dana an dem ylastischen Werke einer Grablegung von Anton 30' 
arelli, seinem Jugendfreunde und Gehiilfen, drei Figuren (die hls 
äungtrau von den beiden Mai-tun: unter-maßen ge rannter Erdß
	        
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