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Joseph
Alb erti ,
VOD.
Albertinelli ,
Mariotto.
richtete. Später Aäing er nach Rom und folgte den Grundsätzen
der römischen Sc ule. Nach seiner Rückkehr (1632) erbaute er
die prächtige Crucifix-Capelle im Dome zu Trient für Franz von
Poja, Erzbischof von 'I'rient, der später den Künstler zum Prie-
ster weihte.
Seine Hauptstärke war in Zeichnungen nach der Natur, beson-
ders von alten Köpfen, aber er hatte en Fehler, dass er die A11-
gen oft schreiend malte; auch sagte _man yon ihm, dass er in Bü-
sten vortrefflich sei, dass er aber seine Figuren, sobald er sie auf
die Füsse stelle, oft etwas-verderbe. Sein Colorit, besonders seine
Fleischfzirbe, fiel gewöhnlich Sehr in C135 BrälmliChß-
Alberti hat sehr vieles gemalt, aber nicht alle Seine Gemälde sind
gleich gut. Eines seiner ersten und schönsten Stücke ist fdie MM-
ter des heil. Kindes Simon von 'I'r1ent, das im Schlosse zu 'l'ricnt
autbewahrt, und jährlich zur Zeit der Frohnleichnamsprozessioil
dem Volke zur Schau ausgestellt wird. Es hat die Inschrift: 1675
P. Joscphi Albcrti Flem. opus. Am zahlreichsten sind seine Geh
mälde in Cabalese und in Wälsch-Michael.
Alberti war nicht nur selbst trefflicher Künstler, er bildete auch
mehrere Schüler, die nachhin an Ruhm mit ihrem Meister wett-
eiferten, und ward gleichsam der Stammvater einer ganzen Reihe
von ausgezeichneten tyrolischen Iiünstlern. Seine besten Schüler
waren neben Johann Stella von Bologna, Paul Troger, D. Bonora,
I. G. Grasmayr, lVI. Aug. Ünterbergcr und dessen Bruder Franz.
Eine vollständige Angabe seiner Gemälde S. Sammler von Tyrol
III. 107- c
Alberti, JOlIEJIIII Engen Karl, Geschichts- und Portraitmalcr zu
Paris, geb. zu Amsterdam 1781. Schüler Davids. Er verfertigte,
mehrere historische Gemälde, von denen sein Marius auf den Trüm-
mern Carthagds 1805 den grossen Preis und eine goldene Medaille
von der Akademie der schönen Künste zu Amsterdam erhielt.
Gleiche Belohnung erwarb ihm 1806 auch sein Popilius.
Alberti verfertigte ebenfalls schöne Lithographien, namentlich
erwähnt Gabet: 1a Sieste, le Lever, 1a jeune Veuve und 1a jeune
Dame, nach vier seiner Gemälde gezeichnet, 14 18 Zoll. 1324
ab er ein Ecce homo nach Guido und eine Mater (lolorosa nach
gassoterrato im Stcindruck heraus Man verdankt diesenr Künstler
auch einen Cours complet, theorique et pratigue de Part du dessin.
Im Jahre 1807 wurde er zum ersten Geschxchtsmaler (pensionnti)
der holländischen Regierung ernannt.
Alhertinelli, Manotto, ein florentinischer Maler, Schiller von
llosselli, geb. 1475, gest. 1520, nach andern ungef. 1512. Ma-
riotto ist ein Mitschüler des Bartolomeo di S. Marco und ein hoher
vortrefflicher Meister. Er arbeitete in Florenz mit Bartolomeo, und
näherte sich diesem Künstler auch im Style, der gross und edel
gßllanm werden muss. Seine Gemälde sind in Florenz Selten, und
ausser Italien fast gar nicht gekannt. In der Tribune zu Florenz
befindet sich von ihm die Heimsuchung der Elisabeth, ein grusses
herrlich ausäeiiihrtes Gemälde. Besonders sind seine Frauengestal-
ten von san ter Hoheit und riihrender Schönheit. In der Gallerie
dieser Stadt ist auch eine säugencle Madonna von Albertinelli. Die
ls. Gallerie zu Miiilchen besitzt von ihmein kleines Bild der Be-
schneidung, auf Holz gemalt. In Masqueliers Gallerie-Werk ist
eine Heimsuchung gestochen.
Auf Monte Uuvallo zu Rom ist eine Madonna mit St. Domini-
cus; und die hl-. Ghatharina in St. Silvester ebendaselbst.