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Böhme
etC- 1
Carl
XVilhelm.
Bökel ,
Cornelius.
dekunst. Uelier die späteren Leistungen und über die näheren
Verhältnisse dieses Künstlers ist uns nichts bekannt; auch Dlabacz
weiss nichts VVeiteres.
Böhme oder Böhmer, Carl Wilhelm, ein geschickte,- schmeh-
maler und Iiupferätzer. geb. zu Grosspörten in Sachsen 1720, gcst.
zu Berlin um 1788- Er erlernte seine Iiunst in der Mcissxier
Fabrik, und brachte es darin so weit, dass er zu seiner Zeit für
einen der besten Künstler seines Faches gehalten wurde. Im Jahre
1762 kam er nach Berlin, wo er zum Direktor der Porzellaninanu-
fhktuix und zum k. Maler ernannt wurde. Man kennt von diesem
Iiiinstler auch eine Folge von 19 Landschaften und Marinen, die
er in verschiedener Grüsse in Kupfer ätzte, und welche sehr selten
sind. Sie sind mit einem Monugramme oder mit seinem Namen
bezeichnet, und von 17114 _65 entstanden, in 12. und in 8.
Böhmer heirathete die llahcl Bosina Dietrich, Schwester
des berühmten Malers dieses Namens.
Böhnle; Babel 3051113, Malerin, eine geborne Dietrich, Gemah-
lin Carl Wilhelms, wurde 1725 zu Weimar geboren. Sie hatte
viel Geschicklichkeit im Copireu, und starb zu Berlin 1770.
Böhmea lwartln Helnrlßh, Baumeister zu Berlin, diente unter
Schliiter und Eosaxxcler als Cunducteur, und wurde später beim
Schlossbau zum Hofconducteur ernannt. Als Eosandcr 1715 seinen
Abschied nahm, iiihrte er den bezeichneten Bau zu Ende, und
wurde dann unter Friedrich YVilbelm Hofbanmcister.
Böhme baute viele iilälläßf zu Berlin, das Schluss in Friedrichs-
felcle u. s. w. Er starb 1725 mit dem Rufe eines geschickten
Künstlers. -
Sein Sohn Martin Friedrich wurde Iiriegsrath und Ober-
bauclirelktor in der Alunark und Pricgnitz, und lebte noch 1790 in
Stenclal.
Böhndel, Purtraitmaler und Lilhograpln in Schleswig, ein geschick-
ter Künstler. Ü Er gab von 1825 an die Abbildung von Brugge-
mamfs Altarschrcin heraus, d'or seit 1666 eine Zierde des Chores
im Dome zu Schleswig ist. Das Werk besteht aus 55 lithographir-
ten Blättern mit 'l'ext.
Böhmnger, Hlsturicn- und Portraitmaler zu Anfang unsers Jahrhun-
derts. In Aschenbergs niederrheinischwvestphälischen Blättern I.
126 werden von ihm sechs Gemälde aus' der Geschichte von Amor
und Psyche erwlihnt, die der Künstler für (lie NVittwe Rübe zu
Düsseldorf malte. Im Jahre 1805 besuchte Böhningcr Paris, aber
wir konnten nichts weiteres mehr von ihm erfahren.
Uöhrer, Gonrad, ein geschickter liiinstlcr, von VVöhrd beiNiirnberg
Febürtig, schnitt zu Augsburg schöne Brustbilrler in Stahl, und he-
iam den Titel eines Markgriifliehuknsbachisclicn Hufmeclaillcurs.
Er starb 1756, 46 Jahre alt. l
Bökßl, COPnßllUS; ein Maler von Antveerpenucler zu Anfang des
17. Jahrhunderts zu Hamburg arbeitete. Er malte Purtraite und
einige Ilistcaricxl.
- SeiuSrvlm Peter war ebenfalls lYIaler; kam aber, nachdem er
sich im Vutcrlaude zum liüilstler gebildet hatte, in die Dienste des
Hofes zu ülecklcuburg-Schwerin, wo er noch 1056 lebte.
Vnu einem lil1plClASlUChOl' Cnrl van B ök el kennt man ein Blatt,
welches den heil. Laurcntius von Scvilla vorstellt, wie er sein ab-