Böcklin ,
Johann.
Böheim
Bernhard.
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Anzahl Portraite berühmter und dunkler Männer, deren Heinecke
viele verzeichnet.
Bößklln, Johann, ein Kupfcrstecher, der zu Anfang des vorigen
Jahrhunderts zu Berlin lebte. Nach Nicolai, Nachrichten von
Künstlern etc. S. 75, hat dieser Künstler viel gestochen, neben an-
dern den Aufriss des Chors in der Charlottenburger Kapelle in Fol.
Böhßlnl, Hans, der ältere, Steinmetz auf der Peinth (Bauhof),
einer der vorziiglicbsten Baumeister in Nürnberg, dessen Ruhm
sich auch in die benachbarten Städte verbreitete. So wurde er 1516
und 1518 nach Bamberg zu einem Brückenbau berufen. VVahr-
scheinlich sind die meisten öffentlichen Gebäude von 1490 1550
unter seiner Leitung aufgeführt werden. Er starb 1538 den 27. Au-
gust. Nach seinem Bildnisse mit der Umschrift: Hans Beheim der
Eiter starb in Nürnberg A0. 1551, wäre sein-Todesjahr früher zu
setzen. Mit der ersten Angabe stimmen jedoch mehrere Handschrif-
ten überein.
Böheim, Hans, der Jüngere, Steinmetz, Sohn des, obigen, ein
berühmter Baumeister zu Nürnberg. Von ihm ist der Iianzleizwin-
ger erbaut. Nach der Schrift; auf seinem Bildnisse zu urtheilen,
starb er 1563.
Böhelm, PQUIIIS, Steinmetz auf der Peinth zu Nürnberg, Sohn
Hans Böheim des iiltern, von welchenx er die Kunst erlernte. Er
bereiste auch fremde Länder, und erlangte grossen Ruhm. Die Kirche
St. Rochus war sein Meisterstiick, WO er 1561 zwei und vierzig
Jahre darnach auf dem Iiirchhofe seine Iluhestätte fand. Man hat
von diesem Künstler ein Bildniss.
Böhßlm (Behem) , Bernhard, Medailleur, zu Nürnberg 1435 ge-
boren. Er widmete sich frühzeitig der Graveurkunst, und wurde
späterhin Miinzmeister des Landesfürsten Sigmund von Tirol. Die-
ser Fürst liess mit grossem Ruhme, wnrin er die iibrigeri Fürsten
und Stände des deutschen Reiches sowohl, als auch einige Beherr-
scher anderer Länder zu Nachahmern hatte, die ersten grossen Münz-
stiiche von Silber, oder doppelte Guldengroschen, fortan Thaler
genannt, prägen. Bernhard Behem War der Miinzmeister, des-
sen Talent und Fleiss so schöne Münzen von Deutschland, und
ein so riihrnliches Beispiel für die hemmenden Münzer gab. Die
mit dem Bildnisse des "Landesfürsten versehenen ältesten Silber-
stiiehe sind von 1484, und bis auf dieses Jahr gab es nur schlechte
Scheidemiinzen oder Pfenninge. Zwar stand er noch nicht vollen-
det als Iiiinstler, und fühlte selbst auch noch manche Mängel; aber
er brach die Bahn zur schönem Gravirung, und sein Verdienst
erwarb sich alle Anerkennung. Nach Sigmund nahm ihn Maximi-
lian I. von Tirol zum (irdentlichen Miinzmeistervon Oesterreicll
und Tirol auf; aber er blieb für beständig an der Miinzstätte zu.
Hall in Tirol, und starb daselbst am 2. Septbr. 1507 unter Heran-
bildung seines Sohnes gleiches Namens zum nämlichen Fache-
Böllelm (Behem), Bernhard, Stempelschneider, ein Sohn des
obigen, erhielt die nämliche Stelle 1511 ülS Miinlmüißtel" V0" Hall
und stand ihr mit voller Zufriedenheit vor; aber er wurde
später Iiamergf. bei König Ludwig von Ungaffl, um! Smfb 1547
auf seiner Herrschaft zu Laugenfcld in Ocsterreich, mit Hinterlas-
snng eines seiner Söhne zum Nachfolger lIl seinem Amte.