Volltext: A - Boe (Bd. 1)

__l  0„    vunnlvlu vauix, ucr aus 611181" alten 
und angesehenen Familie stammte, sorgfalti erzogen. Er war in 
den Wissenschaften erfahren, Mechaniker, lViisiker und Poet; auch 
übte er die Malerei, und zeichnete sich vorzüglich im Portraite und 
in der Perspektive aus. Vasari r-iihmt besonders sein von ihm 
selbst gemaltes Bildniss, welches aber, so wie seine perspektivischen 
Gemälde, nicht mehr vorhanden ist. Die Malerei verdankt ihm 
nur noch einen Trastat, den der Künstler in lateinischer Sprache 
schrieb, der aber hernach öfter in der italienischen Uebersetzung 
erschien. Er schrieb auch einen Traktat über die Baukunst. 
Einer besondern Erwähnung verdient Alberti als Architekt. In 
Rom blieb nur das Andenken an seine Werke, dagegen aber hat 
Florenz noch beträchtliche Denkmäler dieser seiner Kunst. Wir 
erwähnen die Faoade des Pallastes Rucellai und die Loggia dessel- 
ben, beide im besten Style der Alten erbaut, überhaupt tragen alle 
Bauten dieses Künstlers das Gepräge eines reinen Geschmackes. 
Von ihm ist auch das Modell zur Kirche des heil. Andreas zu 
Mantua, ein vorzügliches Werk der neuern Architektur, das Mei- 
sterwerk Albertfs aber ist die Kirche des heil. Franz zu Piimini, 
worin er den gothischen Geschmack verliess und den Denkmälern 
des Alterthuxns nachzueifern strebte. 
Alberti starb um 1472. 
.Albel'lil, Pßtery Maler und Kupferstecher von Borgo San Michele, 
von dem sich mit Sicherheit keine Malerei nachweisen lässt; daher 
1 kann man ihn nur muthmasslich alsaden -Ürheber der Himmelfahrt 
Mariä in S. Sepolcro bezeichnen. Von seiner Hand ist das vor- 
trei-Yliehe Blatt, welches man die Zeichenschule nennt, worauf ein 
alter Künstler nach einem Blatte mit Augen die Auslegung gibt 
und ein dritter nach einem Skelette zeichnet; H. 15 Z., Br. 19 Z. 
6 L., bezeichnet: Petr. Franc. Albertus inventor et fec. Dieses Stück 
ist selten und wird gut bezahlt. Joubert schreibt es irrig einem 
Venetianer dieses Namens zu. Galt bei Prävost 51 Fr. und bei 
Winckler 2 Thlr. 12 Gr. Es gibt noch mehrere, aber weniger be- 
deutende Künstler, die den Namen Alberti führen. 
Alberti, Froman, Maler und Baumeister von Borgo S. Sepolcro, 
schrieb eine Abhandlun über den Adel der Malerei, welche 1585 
zu Rom in 4., und 1662 zu Paris gedruckt erschien. 
Albßrtl Michael, ein Maler aus Borgo S. Scpolcro, Cherubinfs 
Vater. Dieser Künstler lernte bei Dan. Ricciarelli und blühte um 
1550. In der Tribune zu Florenz ist, nach Lanzi, ein Kindermord 
von_ seiner Hand. 
Albertl, COSIIIIIS, Romans Sohn Maler, Kupferstecher und Form- 
schneider, dessen Lebensverhältnisse unbekannt sind. Er starb 1596. 
Zu Borgo S. Sepolcro, seiner Vaterstadt, sieht man mehrere GE- 
mälde von ihm. 
Albßrlil, Albert, ein Maler und Bildhauer, der zu Florenz arbeitete, 
und daselbst 158g starb. Auch Lanzi erwähnt eines Malers dieses 
Namens, der auch Formschneider war.  
Alberti, Ffßnß, Baumeister zuBor oS. Sepolcro, seiner Geburtsdtadt, 
wo man noch Bauten von ihm sieht. Er starb auch daselbst 1646- 
Dieser Künstler war der Sohn des ältern Hieronymus Alberti. 
Einen Maler gleiches Namens nennt Baglioni einen Sohn derDu- 
rante Alberti, und Lanzi glaubt, dass dieser mit jenem Peter Franz
	        
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