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CtC-s
Bloenmeri
Abraham.
Blocmaert ,
Cornelius.
teu. Er wurde manierirt, obwohl nicht in dem Grade wie Golzius.
Doch gefallt er (lurch eine gewisse Grazie und durch sein ange-
nehmes Colurit, welches einige Zeichnungsfeliler vergessen machen
könnte; auch in der Behandlung des l-ielldunliels ist er trefflich.
Von diesem Iiiiustler finden sich noch mehrere Gemälde. In der
la. h. Gallerie zu VVien eine Anbetung der Weisen in grosser Aus-
dehnung, in der ls. Pinakothek zu Miinchen Diogenes mit dem
gerupften Jriahn, und auch zu Schleissheim, Berlin, Braunschweig,
Florenz und in andern Sammlungen sind Bilder von Abraham
Bloemaert.
Er zeichnete sich auch als Kupferätzer aus, und radirte mit leich-
ter Nadel verschiedene Stücke, in denen er die Federzeichnung
nachahmte. Huber erwähnt V. 218 folgende Blätter:
St. Johannes mit dem Lamme, 4.
Die biissende Magdalena, nach Callot, 4.
Der renige Petrus,
Die heil. Familie, wo Maria dem Jesuskinde die Brust reicht,
1595. Harterus exc., kl. qu. Fol.
Der personifieirte Stolz unter der Gestalt der Juno, lal.
Vier Landschaften mit Hütten, Figuren uud Thierexi , qu.
Zani Enc. inethod. V. 45 legt ihm auch ein gestuchenes Blatt
bei, welches die heilige Jungfrau und Joseph vorstellt, wie sie
das xieugchorne liind den Hirten zeigen, nach Golzius. Man weiss
nicht, ob Abraham wirklich estochen hat. ,
Sehr schätzbar sind die Bäiitter in Helldunkel, welche dieser
Künstler gefertiget. Er entfernte sich von der gewöhnlichen
Art, indem er die Umrisse ätzte, und die Schatten in Holzstiicke
schnitt. Besonders schön sind:
Moses und Aaron, zwei Blätter, die jeden Iienner befriedigen;
Fol. Trefflieh sind auch die
Brustbilder von Joseph und Maria, 2 Bl. in klein d.
Magdalena vor einem Crucifixe kniend, 8.
Der Apostel Simon, nach Parmesano,
St. Hieronymus in einem Buche lesend, 8.; bezeichnet: A. Blo.
Ein nacktes Iiind, nach Titian, 8.
Eine verschleierte Frau. nach. Parmesano, 8.
Ein Elephant, meisterhaft colorirt, wird dem A. Bloemaert zuge-
schrieben; Fol.
Die Blätter dieses Künstlers sind auch mit einem Monograrnme
bezeichnet.
Von Abraham Bloemaert finden sich ebenfalls noch Zeichnungen,
die geschätzt werden. Bei Weigel ist eine berühmte und Capital-
zeichnung mit den vier liirchenviitern, in Bister, weiss geh. auf
braun Papier, um 18 Thlr. ausgehoteil, mit dem Stiche des Corne-
lius Bloemaert nach derselben. Fünf Blätter Studien von Bischö-
fen, in llothstein und lavirt, auch weiss gehoeht sollen daselbst
2 Thlr. 8 Gr. gelten.
BIOBIIIEXBIIL, 001311611118, Sohn des obigen, Kupfersteeher, geb,
zu Utrecht 1605, gest. zu Rom 1680, Schüler seines Vaters und
von Crispin de Passe. Er widmete sich anfangs der Malerei, ver-
liess sie aber ganz, um sich auf das Stechen zu verlegen, worin
er den Geschmack der Golzischen Schule verläugnete und zum grossen
Iiiinstler reifte.
Er stach zuerst nach äen Compositionen seines Vaters, begab
sich 1650 nach Paris, wo er sich durch seine Stiche nach den Ge-
mälden. für die Sanxmlung des Temple des Muses auszeichnele. Von
da begab er sich nach Rom, wo er sich niederliess. Watclet