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Block,
Daniel.
Block,
Johanna Knerten.
BlOCk, Danlel, ein Maler von Stettin, angeblich ein Schüler von
Jakob Scher arbeitete an den Höfen zu Stockholm und Copen-
hagen, und starb 1667 im 81. Jahre aus Gram über den Verlust
seines Vermögens, das ihm eine Feuersbrunst raubte.
BlOCk, Bßnjümltl, Maler, des obigen Sohn, geb. zu Lübeck 1651.
erlernte im Vaterlande seine Kunst, und hatte sich durch die Bild-
nisse del" herzoglich Mecklenburgischen Familie bereits bekannt
gemacht, als er zur Ilollendung seiner Bildung nach Italien reiste,
wo er sich zu Rom, Neapel und Venedig aufhielt. In erster Stadt
malte er das Portrait des berühmten Jesuiten Iiircher, wvas ihm viele
Aufträge verschaffte. Auf seinem Fiiickwege durch Deutschland hei-
rathete er die berühmte Blumenmalerin A. C. Fischer, arbeitete zu
Nürnberg und Regensburg und liess sich an letzterem Orte hiius-
lich nieder. Daselbst sieht man von seinem Pinsel in der neuen
Pfarrlsirche die Geschichte des Gichtbriichigen, unter dessen Bilde
er sich selbst darstellte.
Man hat von ihm auch einige Bildnisse in Sehwarzhunst, wie
das des grossen Churfiirsten Friedrich Wilhelm, u. a.
BlOCk, Anna- Cathanna, eine geborne Fischer, Gemahlin Benja-
mins, malte Blumen und Portraite, und starb zu Regensburg 1719,
wie Doppelmair versichert.
Blpßk, Daniel's mittlerer Sohn, malte Schlachtstüclie und
andere kriegerische Darstellungen. Seine Lebensverhältnisse sind
unbekannt, so wie die seines Bruders Emanuel, der Bildnisse und
leblose Gegenstände malte.
Block, Jakob Beugers (Büdlger), Maler, von Gouda gebiirtig,
reiste jung nach Italien, legte sich, ausser der Malerei, auch auf die
Mathematik und malte vortreffliche Architekturstücke, beschäftigte
sich aber in der Folge ganz allein mit der Iiriegsbaukunst. Hu-
bens selbst erklärte ihn für den grössten niederländischen Archi-
tektur-Maler. Später trat er in Iiriegsdienste des Königs von Po-
len und des Erzherzogs Leopold, und verlor um 1650 bei der Fe-
stung Winnoxberge sein Leben, wo sein Pferd mit ihm in das
Wasser stnrzte.
Block, Johanna Haerten, geb. zu Amsterdam 1650, gest. 1715.
Diese berühmte Künstlerin zeigte schon in ihrer Kindheit vorzüg-
liche Talente für die Musik, für Stickerei, für Calligraphie und
für das Modelliren in Wachs, worin sie farbige Früchte von der
rössten Schönheit verfertigte. Sie gravirte auch mit Diamant in
äiristall, und trieb dieses alles nur wie zu ihrem Vergnügen. In
der Folge malte sie auch in Wasserfarben, aber auf eine ganz neue
Weise, indem sie Seideunter die Farben mischte. Was ihr indes-
sen den meisten Ruhm erwarb, war die Iiunst, weisses Papier mit
der Scheere auszuschneiden. Sie verstand dieses so vollkommen,
dass wenn man den von ihr ausgeschnittenen Figuren und Por-
traiten ein schwarzes Blatt unterlegte, man den schönsten Kupfer-
stich zu sehen glaubte. In dieser Manier verfertigte sie Landschaf-
ten, Seestiicke, Thiere, Blumen und Portraite. Ihr Ruf hatte sich
an alle europäische Höfe verbreitet, und alle vornehmen Personen
pflegten sie bei ihrer Ankunft in Amsterdam zu besuchen, was auch
selbst Peter der Grosse bei seinem Aufenthalte daselbst gethan hat.
Sie arbeitete viel für die Höfe von Wien und London, für den
Churfürsteu von der Pfalz und für mehrere andere 111m. Fiorillo
D. m. 241.