Volltext: A - Boe (Bd. 1)

Blattner. 
Blccker, 
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Leichtigkeit. Seine Statuen sind von grosser Weichheit, voll Le- 
ben und Bewegung und gut gezelchnet. Von ihm ist die meiste 
Biidhauerarbeit in der Cathedrale und andern Kirchen zu Amiens. 
Joh. PEnfant hat nach seiner Zeichnung Ö Blätter von Grabmälem 
mit seinem Bildnisse gestochen. 
Blattner, die Familie. S. ßlaettner. 
Blechen , H. g ein trefflicher Genre- u. Lanclschaftsmaler und Professor 
0 der Malerei zu Berlin. Er malte anfangs Dekorationen, wählte aber, 
mit einem schönen Talente begabt, bald eine höhere Aufgabe der 
liunst, in der er eigenthiimlich dasteht. Blechen bildete sich in 
Italien, und daher vergegenwärtigen seine Bilder viele Gegenden 
und Ansichten dieses Landes, in denen nicht sowohl allgemeine 
Naturwahrheit, als vielmehr die Launen derNatur herrschen, die 
so, wie in seinen Gemälden, nur an seltenen, durch Speziellen 
Confliht bedinäten Stellen erscheint. Es ist dieses eine eigenthiim- 
lich komische andschaftsgattuug, die ebenfalls humoristische Staf- 
fage erfordert, worauf sich Blechen trefflich versteht. AufBildern, 
wo er dieses anbringt, fällt auch das Capriciöse seiner Naturauf- 
fassuug, wie man es genannt hat, nicht so blos befremdend oder 
driickend auf. Blechen zeigt die italienische Landschaft statt in 
ihrer Anmutb, vielmehr in ihrer Ironie. Museum iiir bildende 
Iiunst von Iiuglßr, 1855, S. 42. 
Blechen malt indessen nicht blos Landschaften, sondern auch an- 
dere Bilder, und' zeigt besonders Geschick in schauerlichen Erfin- 
dungen. Im Jahre 1829 Sah man von ihm auf der Berliner Kunst- 
ausstellung ein Landschaflsgemälde, welches Semnonen vorstellt, 
die sich zum Iiarnpfe gegen die Römer richten, ein nach Karoline 
Hellwigs Urtbeil in grossartiger Rauheit hingeworfenes, doch durch 
scharfe Naturaulfassung und Ursprünglichkeit in den Gestalten an- 
ziehendes Bild. Cieistreich und meisterhaft sind auch Bleehens 
Zeichnungen, und alle seine Werke tragen den Stempel der Ori- 
ginalität; desswegen haben sie sich bei jeder Ausstellung des Bei- 
falls zu erfreuen. Es herrscht in ihnen geschmackvolle, besonnene 
Haltung, Sicherheit in der Ausführung und Geist in der Anord- 
nung und Staffage. 
Blßßlrißr, G., ein Iiupferstecher, von dem man nur weiss, dass er 
gegen das Ende der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts gelebt habe, 
denn die meisten seiner Blätter tragen die Jahrzahlen 1658 11.1545. 
Eben so wenig hat man Gewissheit in der Angabe seines Taufna- 
mens, von dem man nur den Anfangsbuchstaben G. unterscheidet. 
Nach Basan sollen die Blätter dieses Künstlers mit I. G. B. bezeich- 
net seyn, was jedoch auf einem Irrthum beruht, denn die mit die- 
x sen Buchstaben bezeichneten Werke gehören J. G. Bronkhorst an, 
nach welchem ein G. Blecker gestochenyhat. 
Strutt macht aus Blecher zwei Künstler, von denen er den einen 
I. G., den andern Cornel nennt, und auch Christ und Malpe deu- 
ten ein Zeichen auf Cornel Blecker. Zu der ersteren Angabe gab 
Basan Veranlassung, und die zweite beruht auf keinem festeren 
Grund, als jene, nach welcher man dem G. Blecker die Taufna- 
men Johann Caspar beilegt. So nennen ihn Heller und TiCOZZi- 
Dieser Künstler ist vielleicht Eine Person mit dem Haarlemer 
 Maler Blecliers oder Blelxer, dessen Fiissly nach Weyermann er- 
wähnt. Der Dichter Jan Vondael gedenkt seiner mit Ruhm, und 
J. van lngen (Getrouwe Herderin, Landspel en Gedichten 1658) 
rühmt eine Venus, die ein. Künstler Bleecker gemalt. Dieser ist
	        
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