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Bisi,
Joseph.
Hissulu ,
Pielülwsngccsco.
Akademie der bildenden Künste zu lWTailand. Er machte vortreff-
liche Studien nach den YVerlien grosser Meister und nach der N11-
tur, und bildete sich zu einem vorzüglichen Künstler, wie seine
Bilder beweisen, die, obwohl nicht ganz frei von Mängeln, doch
grusse Vorzüge besitzen. lNIan lobt in seinen Gemälden die schö-
nen Formen, den heitern und (luftigen Himmel, die Flüssigkeit und
Durchsichtiglieil; des Wassers. Dabei sind seine Hintergründe brillant
und von grosser VVahrheit in den Tönen, doch erreicht er Gozzi
nicht. Der Baumschlag ist meist schwerfällig, aber seine Figuren sind
mit Geschmack- gezeichnet und gemalt, besonders die giiisseren; in
kleinen Figuren steht er in der Ausführung unter Migliara. Seit
1850 hat er sich auch mit Glück in der Perspektivmalerei versucht.
Seine Archirekturgemälde und Interiorcn sind mit feinem und gra-
ziösen Pinsel ausgeführt. j ,
X Bisi lieferte auch Zeichnungen zu der malerischen Reise in dem
lombardisch-venetianischen Königreiche, wovon 1828 das erste Heft
erschien. Fol.
Bisi, MlChael, Bruder des obigen, Iiupferstecher zu Mailand, machte
sich durch die Herausgabe der Pinacotecn del palazzo reale, delle
scienze, delle arti etc. rühmlichst bekannt. Im Jahre 181g veran-
staltete er ein Kupferwerh nach den Gemälden And. AppianPs. Der
Stich ist in der Art des Bartolozzi und von Bosaspina, Gandolfi
und von guten Schülern Longhfs besorgt. Von ihm selbst ist das
Blatt: Venus den Amor umarniend, worin er die Eigenthiimlichkeit
des Originals aufzufassen wusste; Fol. (7 Thlr. 20 Gr.)
Im Jahre 182? erschien sein Stich der heil. Jungfrau mit dem
Iiindc auf dem 'l'hrone, zur Seite St. Anton und St. Barbara, nach
Luini. In diesem Blatte findet man die Schönheiten der Iiöpfe
wieder, die das vorziiglichste Verdienst jenes berühmten Meisters
ausmachen. Die Behandlung des Grabstichels 1st fein und glän-
zend; gr. Fol. (8 Von ihm ist ferner:
Andromeda und Perseus, nach Guercino.
Maria von Engeln verehrt, nach Sassolerrato.
Die Anbetung der VVeisen, nach G. Ferrari.
Michael Bisi machte sich auch als Landschaftsmaler einigen Ruf,
steht aber seinem Bruder nach.
.B1Sq'llOI't , -Franc1sco Xnnenes und Antonio, SPaniSche-Ma.
ler, von denen sich der erste mehrere Jahre in Rom aufhielt. Er
besass viel Leichtigkeit in der Führung des Pinsels, und ein bril-
lantes Colorit, wodurch er sich nach seiner Rückkunft in Zara-
gozza Beifall erwarb. In der Cathedrale von Seu sind zwei Ge-
mälde von ihm, und die Anbetung der Iiiinige in Tervel, nach
dem berühmten Bilde von Rubens im neuen Pallaste zu Madrid,
oder wahrscheinlicher nach einem Iinpferstich copirt. Er starb zu
Zaragozza 1666.
Antonio war aus Valencia und ein Zögling der Ribalta. Er starb
ausGram 1646, da es ihm abgeschlagen wurde, die erwähnte C0-
{wie zu verfertigen. Die besten Malereien, deren er viele hinter-
iess, bewahren die Kirchen zu Tervel. Sie zeichnen sich durch
correkte Zeichnung und schöne Färbung aus. Fiorillo IV. 232 u. a.
BISSCII, einer der geschicktesten englischen Stempelschneider, der sich
bereits zu Anfang unsers Jahrhunderts vortheilhaft bekannt gemacht
hatte. Er übte zu Birmingham seine Iiunst und lieferte Medaillen,
die einer vorzüglichen Erwähnung verdienen. Das Todesjahr und
die nähern Verhältnisse dieses Künstlers sind uns unbekannt.
Bissolo, Pierfrancesco, ein Venediger, malte um 1520 Bilder in