Bulcli ,
Jakob.
sen ist seine Zeichnung richtiger, sein Vortrag leichter, so dass man
seine weitere Ausbildung in Italien suchen dürfte, weil auch Vasari eines
Binek erwähnt. Sandrart lässt ihii auch zu Rom unter NIarc-Anton
nach RafaePs Werken stechen, aber eben dieser Schriftsteller hat
irueh viel Yervigrruisiä angerilchltlet undd räur läartschlVIII. 249 ff. ge-
a1i_ es, LllS iinae zu er e cn un en erwcc is ungen vorzu-
beugen; denn die Blätter, welche gewöhnlich Binckzugeschriebeu
werden, sind auf dreierlei VVeise bezeichnet: mit dein vollen Na-
men, mit einem Moiiograiinne und mit den Initialen I. B. Diese
Blätter sind im Werthe ungleich und sicher nicht von einer und
derselben Hand. Der lYIeister I. B. oder derjenige, der nach San-
drart zu Rom von Marc-Anton benützt worden seyn soll, ist wohl
unter jene Meister zu setzen, deren Namen unbekannt sind. Auch
die Stiche mit dem Monograinnie sind so ungleich, dass man sich
der Muthmassung nicht erwehren kann, dass mehrere nur Werke
von COPISIGII seien, welche das Zeichen der Originale auf die
Platten gesetzt haben. Indessen könnte auch Binck diese Stiche in
seinen verschiedenen Lebensepoehen gefertiget haben, nach mehr
oder weniger vollkommenen Zeichnungenivl XI l N
Aus einem Berichte des N e danske a azin, in 1' euse s
Miseell. VIII. 1021'iibersetzt,yergibt sich, äass Biiich auch Ma-
ler gewesen. Er war schon "vor dein Jahre 1546 als Portraitinalcr
in Diensten des lionigs Christian VIII. am Hofe zu Copenhageii,
malte auch einige Zeit zu Königsberg fiir HlerzoglAäbrecät Ton
Preussen, und wurde von diesem Fürsten 1549 naci en ieccr-
landen geschickt, um die Errichtung eines Epitalphiums für dessen
Gemahlin zu besorgen. Im Jahre 1550 schickte ihn der Iiiinig von
Dänemark nach Holstein, uin einen tauglichen Ort zu einer Fe-
stung auszuwählen und iin folgenden Jahre trat er in die Dienste
Albrechts von Preussen, in welchen er auch wahrscheinlich zu Iiii-
ni sherg starb, und nicht zu Rom, wie einige glauben.
guter seinen Werken erwähnt man besonders: das Grabmal der
Gemahlin Friedrich I. von Dänemark, nach seiner Angabe im Dome
zu Schleswig ausgeführt; des Künstlers eigenes Portrait in der k.
Gallerie zu VVieii; das von Christian III. und seiner Gemahlin in
der Iiiinstlsaminer zu Copenhagexl, _und die des lierzogs Albrecht
von Preussen und. dessen Gemahlin iui Deine zu I1iinig_sberg._
Bartsch beschreibt von seiner Hand g? Blatter. In diesen ist oft
mehr der geübte Zeichner zu erkennen, als der geübte Iiupferste-
cher, obwohl sie auch in dieser Hinsicht nicht naehlässie zu iien-
nen sind. Vorzüglich zeigt er Festigkeit im COUIUPIYEI)? auch ist
er einer der ersten, welcher die Iiunst des Iiupferstiches auf die
Schönheit der Form hinlenkte.
Adam und Eva, 2 Bl., nach H. S. Beham eopirt; H. 2 Z. 11 L.,
Br. 1 Z. 11 L.
Eva unter dein Baum des Lebens; H. 2 Z. 3 L., Br. 1 Z. 5 L.
Loth und seine 'I'Öchter, Copie nach H. S. Beham, von der Ge-
genseite; Durchmesser 1 Z. 11 L.
David mit Goliaths Haupt, 15263 H. 2 Z. 2 L., Br. 1 Z. 5 L.
Bathseba im Bade; H. 5 Z. 9 L., Br. 5 Z. 11 L-
Judiill, ganz nackt, mit dein Haupt des Holofernes; H. 1 Z.
81-, r-1Z.2L.
Dieselbe in halber Figur, 1528; H. 5 Z. 1 L., Br. 2 Z. 4 L.
Dieses Blatt ist nach B. Beham eopirt.
Die heil. Jungfrau betet das Iiind an; H. 5 Z., Br. 5 Z. 11 L-
Der Iiinderinord; H. 5 Z. 5 L., Br. 2 Z, (j L.
Derselbe Gegenstand, ein seltenes Blatt, nach Marco Dcnti co-
pirt, der seine Platte nach l-lafaels Zeichnung gestochen hat.