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Biard ,
Johann.
Bicari ,
Franz.
Bildhaueiüwar. Dieser verfertigte die Statue Ludwigs XIII. auf
dem k. Platze, und setzte sie auf das Pferd, welches Daniel Riccia-
relli für die Bildsätile Heinrich's II. nicht mehr ganz vollenden
konnte. Dieses Werk, in Bronze gegessen, wurde 1639 errichtet,
und bis zur Revolution erhalten. Strutt hält ein Blatt mit einer
Vase, die mit Baeehantinnen geziert ist, für P. Biard's WVerls.
Vergl. Piorillu III. 110. Anmerk. I. 587.
lhard; Jühann; von Runen, ein geschickter Zeichner zu Paris, der
sich i-n David's Schule bildete und besonders die Zeiehenkunst zu
seinem IIEIIIPIÜIClIE wählte. Er arbeitete in einer ganz originellen
Manier, die in charakteristischer Verwandtschaft mit jener der er-
sten Meister der italienischen Schule steht. Unter seinen Werken
dieser Art rühmt man die heil. Familie nach Leonardo da Vinci,
die heil. Jungfrau mit dem Rinde nach Rafael, die schöne Gärtne-
rin nach demselben, St. Magdalena in der YVListe etc. Diese und
ähnliche Thbleaux sind in Frankreich und England, ein sehr schö-
nes im Besitz des Marquis von StaPfurd zu London.
Biard hielt sich auch einige Zeit in England auf, und beschäf-
tigte sich mit dem Zeichenunterrichte, was er 1827 auch noch in
Paris that. Gabet nennt diesen Iiiinstler „den Jüngeren," wir
kennen aber keinen älteren, von dem er sich dadurch unterschei-
den sollte.
Blard; Franz, Genremaler zu Lyon, geb. rlaselbst 1800. Er bildete
sich in cler Kunstschule seiner Vaterstadt, und lieferte mehrere Bil-
der, die in der Composition und in der Ausführung alles Lob ver-
dienen. Sie sind gefällig und einige voll Wahrheit, jedoch er-
reicht er Groben nicht in der Transparenz der ITai-ben.
Biard bereiste Griechenland, Syrien, Aegypten und Spanien, und
sammelte überall Skizzen, die er nach seiner liiiclaliehr in Gemäl-
den ausfiihrte. Letztere sind daher von grosser Mailnichfaltigl-eit,
und in Gallerien und in Privathänden. Im Jahre 1335 bffwlllß 01'
ein Bild zur Ausstellung, das einen arabischen Stamm vorstellt,
der in der Wüste vom VVimle iiherlhllen wird. Es ist von gross-
artiäer poetischer Auffassung, von erschiitterndem Eindruck und
im one einer verzehrenden Gluth gehalten.
Mehrere andere frühere Bilder verzeichnet Gebet.
Biardequ: Peter; ein Bildhauer von Laval in cler Provinz Anjou,
der m der ersten Hiilfte des 18. Jahrhunderts zu Paris arbeitete.
Er sehnitzte in Holz und formte in Thon, zierte auch Kirchen und
Kagellen mit Bildern aus gebrannter Erde, die aber jetzt grössten-
thells verschwvunden sind.
Blblena, Beiname der Galli.
Blbent: Franz; Architekt, hielt sich mehrere Jahre zu Rom und
Neapel auf, und nahm 1825 einen genauen Plan der Stadt Pompeji
auf, den er mit Supplementen herausgab. Iiuustblatt 1825.
Bibßrgßr: Jßh- UlrlChe Iiupferstecher zu Wien um 1700. Man
kennt von ihm das Bildniss Karl VI. in Schwarzkunst, das des
Churfiirsten Max Emanuel von Bayern und nach Roszfs Zeichnung
einen heil. Leopold vor dem Crucifixe kniend.
Blßari, Franz; ein mittelmäßiger Maler zu Bologna, den Malvasia
unter die Schüler der Carracei zählt.