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Berlin,
J ean
Victor.
ßertoldo.
gewandten Künstler in der Anordnung der malerischen Linien,
aber nicht inmier treue Nachahmung der Natur; Berlin wühlt zu
sehr aus der Phantasie. Auch ziffelitirt er oft eine Geringschätzung
im Colorite, obgleich er demselben ebenfalls Kraft und Wärme zu
ertheilen vermag. In der Zeichnung und im ehareilateristischen Her-
vortreten der Formen leistet er Trefflichcs, und die Darstellung
des heissen südlichen Himmels gelingt ihm besser, als den meisten
seiner Landsleute.
Seine Gemälde zieren die vorziigliehsten öffentlichen und Privat-
gallerien. Gabet führt eine grosse Anzahl derselben an, die von
1798-1822 die Ausstellungen zierten. Im Jahre 1317 wurde Ber-
tin zum lNIitglied der Ehrenlegion ernannt. Er ist der Gründer
der Schule der historischen Landschaft, in welcher sich Michalon.
Temonf, Cognet, Boisselier gebildet haben.
Bertin lebte noch 1854.
BCTÜÜ; Eduard , Landsehaftsmaler zu Paris, ein jüngerer Künstler.
Im Jahre 1827 sah man von ihm eine Landschaft mit der Staffage,
wie Cilnabne den Giutto findet, der als Hirtcnlinabe seine Ziegen
auf Stein abzeiehnet; eine Ansicht der Engelsburg zu Rom; und
später lieferte er noch andere hübsche Bilder, die einen geschich-
ten Künstler verhilndeil.
Bertlnl; Jßhann, Glasiualer zu Mailand. Er machte um 1826 mit J.
Brenta glückliche Versuche in dieser Iiunst, doch wissen wir nicht.
0b er zum erwünschten licsultilte gelangte.
Bertini, AUgClO; ein Iiupferstechct" zu Ilom, der dort schon 1310
thiitig war. Er stach mehrere Bildwerlte Canovzfs iu liupfer.
Berlin"; JÜhann, ein geschickter Baumeister zu Florenz, der um
1470 lebte. Buttari verniuthet, dass er die schöne Ilaeatle der liir-
ehe S. Maria Novelle erbaut habe, die Wlasari dem L. B. Alherti
zuschreibt.
Beruoh: JOh- Bßplb, ein berühmter Edelsteinschneidei: vun Vene-
dig, der auch zu Neapel und in Wien arbeitete. Hier wurde er
1785 zum Mitglied der h. Akademie ernannt, wir wissen aber nicht.
ob er auch in dieser Stadt gestorben ist.
Bertis, Lorenzo de. ls. BOPlLl Giov.
BBTIO dl GlÜvallnl; Maler, auch Bertus Joannis Marei enannt, ein
Peruginer, malte schon 1.197 und lebte noch 1525. Ilafadl gebrauchte
ihn bei dem Bilde für die Nonnen von Monteluei, um den Sohel
zu malen. Lanzi I. 345 d. Ausg. Er wird auch irrig Barto genannt.
BertCUa; Jaküb, auch Bertogia, "und irrig Giacinto genannt, Maler
aus Parma. Er maltexviel für den Hof von Parma und Caprarola.
Einige kleine Gemälde von ihm wurden im Gartenhause zu Parma
ausgesägt und in die Akademie geschafft. Sie stellen mythologische
Gegenstände dar, und haben viel von Parmigiamnds Lieblichlceit,
obgleich man nicht weiss, dass er diesen zum Meister gehabt. Im
Jahre 1573 war er noch jung, und Lomazzo nennt ihn Ercule Pro-
eaccinYs Schiller. Er malte viele kleine, jetzt seltene Cabinetsbil-
der, die ehemals sehr gesucht wurden. Zwei liii-chentahuen von
Bruderschaften ausgenommen , hat Parma kein grusses Gemälde von
ihm aufzuweisen. Lanzi II. 5.35 d. Atlsg. Bertnja starb um 1660.
Bertoldü, ein Bildhauer zu Florenz, der sich in Dnnatclltfs Schule
bildete und lange bei dem Meister arbeitete. Er goss viele schöne