Volltext: A - Boe (Bd. 1)

468 
Berlin, 
J ean 
Victor. 
ßertoldo. 
gewandten Künstler in der Anordnung der malerischen Linien, 
aber nicht inmier treue Nachahmung der Natur; Berlin wühlt zu 
 sehr aus der Phantasie. Auch ziffelitirt er oft eine Geringschätzung 
im Colorite, obgleich er demselben ebenfalls Kraft und Wärme zu 
ertheilen vermag. In der Zeichnung und im ehareilateristischen Her- 
vortreten der Formen leistet er Trefflichcs, und die Darstellung 
des heissen südlichen Himmels gelingt ihm besser, als den meisten 
seiner Landsleute. 
Seine Gemälde zieren die vorziigliehsten öffentlichen und Privat- 
gallerien. Gabet führt eine grosse Anzahl derselben an, die von 
1798-1822 die Ausstellungen zierten. Im Jahre 1317 wurde Ber- 
tin zum lNIitglied der Ehrenlegion ernannt. Er ist der Gründer 
der Schule der historischen Landschaft, in welcher sich Michalon. 
Temonf, Cognet, Boisselier gebildet haben. 
Bertin lebte noch 1854. 
BCTÜÜ; Eduard , Landsehaftsmaler zu Paris, ein jüngerer Künstler. 
Im Jahre 1827 sah man von ihm eine Landschaft mit der Staffage, 
wie Cilnabne den Giutto findet, der als Hirtcnlinabe seine Ziegen 
auf Stein abzeiehnet; eine Ansicht der Engelsburg zu Rom; und 
später lieferte er noch andere hübsche Bilder, die einen geschich- 
ten Künstler verhilndeil. 
Bertlnl; Jßhann, Glasiualer zu Mailand. Er machte um 1826 mit J. 
Brenta glückliche Versuche in dieser Iiunst, doch wissen wir nicht. 
0b er zum erwünschten licsultilte gelangte.  
Bertini, AUgClO; ein Iiupferstechct" zu Ilom, der dort schon 1310 
thiitig war. Er stach mehrere Bildwerlte Canovzfs iu liupfer. 
Berlin"; JÜhann, ein geschickter Baumeister zu Florenz, der um 
1470 lebte. Buttari verniuthet, dass er die schöne Ilaeatle der liir- 
ehe S. Maria Novelle erbaut habe, die Wlasari dem L. B. Alherti 
zuschreibt. 
Beruoh: JOh- Bßplb, ein berühmter Edelsteinschneidei: vun Vene- 
dig, der auch zu Neapel und in Wien arbeitete. Hier wurde er 
1785 zum Mitglied der h. Akademie ernannt, wir wissen aber nicht. 
ob er auch in dieser Stadt gestorben ist. 
Bertis, Lorenzo de. ls. BOPlLl Giov. 
BBTIO dl GlÜvallnl; Maler, auch Bertus Joannis Marei enannt, ein 
Peruginer, malte schon 1.197 und lebte noch 1525. Ilafadl gebrauchte 
ihn bei dem Bilde für die Nonnen von Monteluei, um den Sohel 
zu malen. Lanzi I. 345 d. Ausg. Er wird auch irrig Barto genannt. 
BertCUa; Jaküb, auch Bertogia, "und irrig Giacinto genannt, Maler 
aus Parma. Er maltexviel für den Hof von Parma und Caprarola. 
Einige kleine Gemälde von ihm wurden im Gartenhause zu Parma 
ausgesägt und in die Akademie geschafft. Sie stellen mythologische 
Gegenstände dar, und haben viel von Parmigiamnds Lieblichlceit, 
obgleich man nicht weiss, dass er diesen zum Meister gehabt. Im 
Jahre 1573 war er noch jung, und Lomazzo nennt ihn Ercule Pro- 
eaccinYs Schiller. Er malte viele kleine, jetzt seltene Cabinetsbil- 
der, die ehemals sehr gesucht wurden. Zwei liii-chentahuen von 
 Bruderschaften ausgenommen , hat Parma kein grusses Gemälde von 
ihm aufzuweisen. Lanzi II. 5.35 d. Atlsg. Bertnja starb um 1660. 
Bertoldü, ein Bildhauer zu Florenz, der sich in Dnnatclltfs Schule 
bildete und lange bei dem Meister arbeitete. Er goss viele schöne
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.