Bernini ,
Peter.
Berrä ,
Johann
Baptist.
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Bcrmm , Peter, Vater von Johann Lorenz, Maler und Bildhauer,
geb. zu Sesto im Toscanischen 1562, gest. zu Rom 1629. Er er-
lernte die Malerei bei L. Sirigati und J. Ccsari, und malte dann
mit Tempesta und andern im Pallaste Caprarola. Später verlegte
er sich zu Rom auf die Bildhauerkunst, und wurde auch hier, nach-
dem er schon vorher zu Neapel Proben seiner Fertigkeit abgelegt
hatte, unter den Piibsten Paul V. und Urban VIII. in seiner neuen
Kunst beschäftiget.
Beflllnl, Karl, Historienmaler von Avignon, widmete sich zu Pa-
ris dem Studium der Kunst, und begab sich dann, noch etliche
Jahre vor dem Aushruche der Revolution, nach Rom, um seine
künstlerische Bildung zu vollenden. Er kehrte auch nicht mehr
nach Frankreich zurück, sondern wurde Professor an der Akade-
mie zu Venedig, wo er gegen das Ende des vorigen Jahrhunderts
starb. Er erfand einen Firniss, der den Oelgemälden eher etwas
schädlich war, als nützte.
Bernward , der Heilige, Bischof zu Hildesheim, Lehrer Kaiser Otto IIL,
ist als einer der ersten Künstler des 10. und 11. Jahrhunderts zu
rühmen. Er schmückte die Domkirche mit Gemälden und kostba-
ren Geräthen aus, und zeigte sich auch als Baukünstler zu Ehren
des Erzengel Michael in einer Kapelle des heil. Kreuzes. Stieg-
litz, Altdeutsche Baukunst 175. Von YViebeking stellt diesen hei-
ligen Bischof als den Erfinder der deutschen Baukunst auf, was
aber auf keine VVeise anzunehmen ist, da es jetzt noch keine ei-
gentliche deutsche Bauart gab, auch Bernvvard weder der erste noch
einzige war, der grosse Bauwerke unternahm, bei welchen der
neugriechische Styl der vorherrschende ist und nur wenig Eigen-
thiimlichkeiten des deutschen Styls sich zeigen. Kstbtt. 1818- N0. 19.
Berny d'Ouville, Ch. Anton Claude, PortraitmalerinMiniatur
zu Paris, geb. zu Clermont. Dieser Künstler brachte seit 1802
mehrere schöne Werke zu den Ausstellungen, besonders aber Por-
traite. Auch in der Schrnelzmalerei hat er Schönes geleistet. Von
1814 an gab er nichts mehr zur Exposition, wir wissen aber nicht,
ob der Künstler um diese Zeit gestorben ist. Auch Gabet bestimmt
nichts Näheres.
Bßmy, Bitter 179119 ein ausgezeichneter Cal-ligraph, der es in sei-
ner Kunst sehr weit brachte. Er stellte vollkommene Geschichten
dar; neben andern den Kampf David's mit Goliath auf einem gr.
Felioblatte, welches 1776 erschien. Man betrachtet es als ein Mei-
sterwerk seiner Art.
Die näheren Verhältnisse dieses Ritters kennen wir nicht.
Bernynltel, Johann, ein Kupferstecher, nach Strutfs Vermuthung
ein Schüler Sadeler's. Man kennt von ihm eine Anbetung der
Hirten nach J. van Achen. Er ist wahrscheinlich Eine Person mit
J. Bervvinkel, einem holländischen Kupferstecher, der nach M. _de
Vos u. a. gearbeitet hat. Heinecke führt diese beiden Künstler ein-
zeln auf.
Beroldingen, Franz Baron VOII, Canonieus zu Hildesheim und
Kunstliebhaber, hat gegen 1770 einige Landschaften geätzt, Welch)?
mit seinem Namen oder einem Monogramme bezeichnet sind. Hei-
necke nennt ihn irrig, Berollinger.
Berre, Johann Baptist, ein berühmter Thiernialer, geb. zu llnt-
werpen 1177, bildete sich nach den NVerhen der besten Meister