Berncaud.
Bcrnicri",
Antonio.
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sind die Kupfer fiir das grossc Wiirzbnrgische Miinzwcrli geferti-
get. Dieser starb 1798 und sein Bruder schon 1787, beide in ih-
rer Geburtsstadt Nürnberg.
Berneaud ; Email-Maler zu Hanau , der, wie Giithe versichert (Kunst-
und Alterthum 1816 I. 116), den gerechtestexi Anspruch auf den
Namen eines Künstlers hat. Dieser Künstler befindet sichwahrschein-
lieh noch am Leben.
Bernetz, auch Berenz; Christian, IVIaIer, geb. zu Hamburg
1658. Er lernte bei Hermann Iiampfhausen, kam jung nach Ruin, wo
er den Bentnamen G-oudtshloem führte. Hier malte er Fruchtstüclae,
Vögel, Gefässe von verschiedenen Materien und Stillleben, und
selbst Carl Maratta bediente sich öfters seiner Beihiilfe. Er starb
nach einigen 1722 in Rom, nach andern aber in seinemVaterlande,
indem man auch einige von ihm nach holländischen Meistern ge-
stochene Blätter kennt, wozu ihm nur im Vaterlande Gelegenheit
ward. Hcineclie und Fiorillo I. 211.
Bernhard, Johann Wolfgang, malte um 1605 ins der Stlllrichs-
kirehe zu Augsburg Adam und Eva in eolossaler Grösse und die
Bildnisse von (1.3 Aebten dieses Iilosters. Stetten, Briefe 7 und i).
Ein An dreas B ernhartl schnitt Ansichten der Stadt Augsburg
in Holz. Er lebte im 16. Jahrhunderte. Unter einem Plan dieser
Stadt nannte er sich Briefinaler.
Bernhard, s. Bernardow
Bernhardt, JOSBPII, ein geschickter Portraitmaler zu München,
dessen Bilder ein schufnäs Tialexnä äerrfithctlzix. Dieser noch junge
Iinäliäßr bildete sifh zur üliztr i. a einie C1 ervtuhnten Stadt, in
l we c er er seine 'tuns'
Berninck, H., Zeichner und Bluineninaler zu Amsterdam, hatte
schon von Kindheit an Liebe zum Zeichnen, und dahei- brachte
er es auch, obgleich zum Handwerke bestimmt, sehr weit in sei-
nem Fache. Er studirte nach den Werken der vornehmsten Künst-
ler, wie nach denen van Hiiyzunfs und Kachel lluisclfs, und zeich-
nete nebenbei mit Eifer nach der Natur. Seine Blurnen- u. Frucht-
Stücke sind würdig in Cabineten aufbewahrt zu wertlen, und auch
seine Zeichnungen sind schon.
Dieser Künstler lebte noch um 1790. Van Eynden und van
der W illigen Giesch. der vaderland. Scliilderk. II. 449.
Bernieri, AntoniO , genannt da Coi-i-eggio, geb. 1516, gest
1565. _Er staininte aus einer edlen Familie, und bildete sich untgy
der Leüung 5811165 grossßll Lanclsmannes Antonio Allegri zuin Künst-
1er. Gi-oss waren die Fortschritte, welche ei-_ bei (llßSäm-berühm-
ten Künstler machte, dal sichcrvoä Stätte) Bermgris naturliehe An-
lage und unermiideter F eiss ie an oten. o wurde er in kur-
zer Zeit ein trefflieher Künstler.
Nach dem Tode des Meisters verlegte er sich besonders auf die
Miniaturmalerei, und erlangte hlerlll mlt Clovio gleichellußllhfn-
Er war schon Meister, als er nach Verona kam, um den beruhmten
Girolumu dai Lihri xltennen zu lernen und auch in Venedig und Zu
Rom fand er neue Geister und Freunde, unter denen Clovio und an-
dere Schuler RafaePs oben anstehen.
Bei-nieri theilt mit Coi-reggio gleichen Beinamen und daiher entstan-
den in der Kunstgeschichte Missverständnisse, als hatte der be-
rühmte Allegri auch in Nliniattir gemalt.
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