Volltext: A - Boe (Bd. 1)

459 Bcrnatz; 
Martin. 
Bcrndl, 
Joh- 
Usw- 
u. Joh. Christoph. 
den. Besonders lebt sie noch in der Verzierung des von A. Ca- 
massci gemalten Bildes des heil. Cajetan in S. Andrea della Valle 
zu Boni, in welchem der Maler und die Malerin preisiviirtlig er- 
scheinen. Letztere lebte noch 1674 in einem Alter von ohngeiiibr 
 Jahren.  
Bernatz, Martin, Arehiteliturmaler von Speier, wo er 1802 gebo- 
ren wurde. Er ist der Sohn eines Maurernieisters, und glaubte 
nichts weniger, als sich einst der Iiunst widmen zu diirfen, indem 
ihn sein Vater zum liiauiinfeger bestimmte. Er trieb auch diese; 
Handwerk bis zum Jahre 1826, Wo ihn eine Krankheit davon ab- 
hielt, und überhaupt seine Gesundheitsuinstiinde eine andere Le- 
bensweise erheischten. Nun verlegte er sich mit Eifer auf die Zei- 
chenluinst und besuchte 1827 die kaiserliche Akademie der Künste 
zu Wien, wvo sich in einer Zeit von zwei und einem halben Jahre 
sein schönes Talent für die AfCllllßlitllflllillßrßi entwickelte. Iin Jahre 
1350 ging er nach Bayern und erhielt in Straubing vom k. läegie- 
rungs-Priisidenten von Mulzer den Auftrag, architektonische und 
andere alte Denkmäler in der Gegend von Straubing und Passau 
zu zeichnen, die S. M. dem Könige vorgelegt wurden. 
Gegenwärtig befindet sich der Iiiinstler in München mit der Aus" 
fiihrung mehrerer Gemälde beschiiftiget, von denen einige der Kunst- 
verein ankaufte. lYIehrere seiner Bilder, die jeder Beachtung wiir- 
dig sind, kamen nach Wien.  
BBPIIQTZ, Matthäus, Architekt und Bruder des obigen, wurde zu 
Speier 1800 geboren, und wie der letztere zum Iiaiiiinli?.gei' be- 
stimmt. Er besuchte das Gymnasium seiner Vaterstadt, iibte sich 
nebenbei in der Zeiclieiiluinst und besuchte später Wien, um an 
der polytechnischen Schule sich auszubilden. Nach seiner ltiieli- 
kehr in's Vaterland wvurde er k. Bau-Ingenieur, in welcher Eigen- 
schaft er den Bau der Caserne zu Speier leitete und später erhielt 
er die Stelle eines k. Bau-Inspektors zu Deggendorf. 
Bcrnazzano, Cäsar, ein Mailänder, trefflieher Maler um 1536. 
Er war vielleicht ein Schüler von Leonardo da Vinci, wenigstens 
hat er dessen Muster benutzt, und in Landschaften, Früchten, 
Blumen und Vögeln Wunder geleistet, wie Griechenland an Apel- 
les und Zeuxis rühmt. Er_ tauschte die Thierc mit seinen Gemiil- 
den. In einer Taufe Christi von C. da Sesto, seinem Freunde, 
malte er die Landschaft, und auf dem Boden einige fressende Vö- 
gel; als das Bild an die Sonne gestellt wurde, flogen die wahren 
 Vögel wie zu ihren Genossen herbei. Seiner Schwäche in Figuren 
sich bewusst, verband er sich mit Cesare rla Sesto, der in seine 
Landschaften Fabeln und Geschichten malte, zuweilen mit einer 
Ausgelassenheit, die Lomazzo verdammt. Dergleichen Bilder sind 
sehr kostbar, wenn der Figuren-Maler seinen anzen Fleiss darauf 
verwendet hat. Lanzi I. 407. d. Ausg. u. Fioriälo I. 196., welcher 
behauptet, dass Bernazzano und Brill in die Landschaft jene tro- 
ckene Manier eingeführt haben, die sich erst mit Titian verlor; 
ein vielleicht zu hartes Urtheil. Das Geburts -"und Todesjalir Ber- 
nazzands liLsst sich nicht bestimmen. 
Berndt, Johann Oswald und Johann Christoph, Iiupierste- 
eher zu Nürnberg, 'Söhne des Christian Berndt, der auch 
Berend, Bernd sieh nannte, drei Iiiinstler, welche meistens 
fiir Buchhändler arbeiten. Oswald wurde 1752 und Christoph 1755 
geboren, und beide haben Antheil an den vielen Platten zu Sal- 
ven Proben des hohenkleutsehcn Reichsadels, und von Christoph
	        
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