Ahlborn ,
Aigner.
Hannoveraner von Geburt, bildete sich in der Schule des nicht
minder trelllichen Malers Wach, und erhielt 1826 mit seiner An-
sicht des thüringischen Schlosses Schwarzenburg den Preis der
Akademie, worauf er sich zur Vollendung seiner künstlerischen
Bildung nach Boni begab. Hier verfertigte er zwei grosse Geiniilile,
das Colisseuin und die Via sacra vorstellend, worin er ausserordent-
liche Fortschritte zeigte und den glücklichsten Sinn für Lultper-
spektive und Lichtellelat entwickelte. Seit dieser Zeit lieferte er
lauter trelfliche Werke, ebenso redende Zeugen eines glücklichen
Talentes als eines musterhaften Fleisses. Ueber seine ifalienigchcn
Landschaften ist die dem Süden eigenthümlicl-ie Klarheit ausgebrei-
tet, wodurch sie den ßeschauer fesseln und mit Sehnsucht nach
jenen Gegenden erfüllen. Indessen sehuff sein Pinsel auch Bilder
mit heiinathlichen Gegenden, die von nicht geringerer Vortrelilich-
keit sind. Mehrere der ersteren existiren auch in glücklichen Ho-
pien auf Porzellan.
AllOfIl, geschickter Bildhauer aus Constanz, verfertigte nach Thor-
waldsen's Modell den colossalen Löwen zu Luzern vortrefflich in
Stein. Auch eine Anzahl anderer schöner Werke gingen aus der
XVerkstätte dieses Künstlers hervor, der zu den vorzüglichen sei-
nes Vaterlandcs gehört.
Aichlaerger, ein sehr geschickter llluniinist zu Augsburg um 1730,
Aierordt, ein geschickter Zeichner, der neben anderm auch für das
schöne Boisseredsclie Doinwerk arbeitete.
Aigelstorfer, Augustin, Maler, verfertigte 177:? die Fresken in
der Klosterkirche zu Gars. Ein Sohn dieses Iiunstlers, Namens
Alois, befand sich 1814 auf der Akademie zu München. Nähere
Aufschlüsse über diese beiden Künstler vermögen wir nicht zu
geben.
Aiclimann, Vvllllßlm, Maler, studirte in seiner Jugend Philoso-
phie und Naturkunde, degte s1ch_ aber unter Leitung des John Me-
dina zu London auf diedVIalerei, und erwarb sich_durch seine Ar-
beiten einen grossen Ruf. Er war ein gewaiidter liunstkenner, da-
her er denn für den Herzog von liingston in Italien Gemälde auf.
kaufen musste, um damit dessen Gallerie zu zieren. E1- Smrb nach
VVQIPQIQ 1751, 50 Jahre alt, in Leicesterfieldsä, nach dem Verfasser
des florentiiiischen Museums aber 1746 1m 561110588 des Herzogs
von Iiingston.
G. White hat nach ihm das Portrait von Allen Ramsay trefflich
in Kupfer gestochen; Simons das der Hcrzoge von Argyle und
Greenwich u. s. w. Fiorillo V. 540.
Aigcn, Karl, Ilistorienmaler, geb. zu Ollniiitz 168d, gest. zu VVien
1761. Er war ein geschickter liünstler und wusste besonders klei-
nen Figuren Naivität und Wahrheit zu vevleihen- Die Wiener
Gallerie besitzt zwei kleine Landschaften von ihm.
Aigncr. F., ein sehr geschickter Bildhauer zu Prag, Verfertigte
auf Befehl Joseph II. das Grabmal des Freiherrn von Ellrichshau-
sen auf der lYIariahüllschanze. Starb 1739. Dlabacz.
Aignßf, Baumeister, führte denßerühmten Säbyllcn-Ternpel in G31-
lizien und viele andere prächtige Gebäude 111_Pohlen aus. Er lei-
tete 1308 den Bau des Monuments, welches dle Legion des (39119-
ral Zajanzeck dem Napoleon m der Gegend von Iialisz errichten