Berini.
B erka ,
Johann.
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racalla in so hohem Relief, dass er beinahe frei vom Grunde weg-
strht. Die reine und corrckte Arbeit ist wahrhaft bewunderungs-
würdig. Eine andere meisterhafte Arbeit ist Cimon und Peru, eine
erhabene Gruppe in gelbem Achat, nach einem Gemälde von Guido
lieni, ebenfalls im Besitz des Grafen Sommariva. Eine Camee in
Agattionyx, die Sappho vurstcllend, welche er für den Grafen
Schiinhorn verfertigte, erinnert durch Schönheit der Form, "Adel
des Ausdrucks und Reinheit der Ausführung an die schönsten
XWTei-lie antiker Iiunst. Im Jahre 182d vollendete er eine römische
(Zharitas und einen Iiupf der Andromeda nach der Antike mit dem
schönsten Ausdruck des Schmerzes. Der erste ist ein Ouyx, der
zweite ein weisser Topas. Berini verbindet in allen seinen Wer-
lseu mit der Kühnheit der Ausführung eine Reinheit der Zeich-
nung, die seine WVerlw wahrhaft auszeichnet. Seine Cameen
sind Reliefs, die man nicht müde wird zu bewundern, und.
die gewiss einen ehrenvollen Platz in den Museen einnehmen
werden.
Berlin; Anna, Tochter des obigen, ist Bildhauerin, und malt im
Kleinen auf Elfenbein. Ihre Büsten sind vollkommen ähnlich und
mit laeclier Hand ausgeführt,
Berjon, Alltün, Maler zu Paris, der sich schon in dem letzten
Zehntel des vorigen Jahrhunderts als praktischer Künstler bekannt
machte. Man kennt von ihm Blumcnstüehe und Miniaturen, Frucht-
stüche in Pastell, Geflügel und andere Thiere. Berjon brachte bis
1819 WVei-lie auf die I-iunstausstellungen, wir wissen aber nicht, ob
emsich noch am Leben befinde.
Berlia, JOlIELIIB, ein geschickter Iiupferstecher zu Prag, der 1758
in Bühnen geboren wurde. iEr widmete sich anfangs der Musik,
und fertigte daneben auch Zeichnungen in Tuseh nach Gemälden
und Iiupferstiehen guter Meister, unter denen 12 [iandschnftcn
nach Norh. Grund in den Besitz des Weihbischofs Franz Xßvcr
Clfwrdy kamen. Dadurch fand er an diesem bekannten ltlenschen-
freund einen Mäzen, der ihn bei seinen Studien unterstützte, als
er die Stimme zum Singen verlor. Endlich ivi-ihlte Berlra die Kup-
ferstecherlennst zu seinem Lieblingsfaclie, trat in die Schule dßS
liupferstechers Salzer und arbeitete für-den Hofbuchilrucher Ferd-
von Schönfeld verschiedene Platten. Hierauf trat er als scllistan-
diger Künstler auf, und war noch 18154 zuiPrag in Thiitiglselt.
Berlsa stach eine hedeutcßde Anzahl Blätter, welche in Portrai-
ten, Vignetten, Prospekten und in verschiedenen andern Darstel-
lungen bestehen. Sie sind mit dem Namen des Künstlers bezeich-
net, oder auch mit den Initialen I. B. del. et sc., was jedoch auch
J. Burde heissen könnte.
Von Berlias Portraiten erwähnen wir das des Fürsten Egon
von Fürstenberg, jenes des berühmtentTonkünstlers J. Händel im
12. Hefte der Statistik von Böhmen, die der Gräfin Clam-Gallälb
des Joseph Dobrowsliy, des berühmten Franz Bahn, des Direlttvfß
Prochäzha , des Grafen von Sternberg u. s. w:
Schön zienntrDlabacz zwei Vignetten zu dem Jubelfeste der 501V
mischen liirchc am Tage des zweiten Erstlingsopfer des Erzbischofs
Peter Anton zu Prag, und prachtvoll die zwei Vignetten zu Boh-
"10115 Dßnligetiihl um Namensfeste seines glorreichen Errettcrs Erz-
hßfiotii? Karl 1196. Meisterhaft ist auch die Unterredung des Pe-
lr-uS Inlt der Göttin Athene zu Negedlyäi bölnn. Uelmersetzung der
Iliade, IÜOL-